Verbatim 3,5 Zoll Disketten :
Verwendungszweck.
In Zeiten von
Cloud Computing und USB Sticks in allen möglichen Formen und Farben
gerät die Diskette als Datenspeicher immer mehr in Vergessenheit.
Viele Angehörige der Generation 18- dürften diese Form des
tragbaren Datenträgers gar noch nie in ihrem Leben zu Gesicht
bekommen haben. Wenig verwunderlich, da Disketten seit längerem fast
völlig aus den Verkaufsregalen der oligopolisierten
Unterhaltungselektronik Fachmärkten verschwunden sind. Die meisten
Rechner besitzen schließlich ja inzwischen zumeist nicht einmal mehr
ein Diskettenlaufwerk.
Der geneigte Leser
mag an dieser Stelle daher einwenden, das die Vorstellung von 3,5
Zoll Disketten bestenfalls für die neuere Technik Geschichte von
Interesse sei. Aus einem eher ein dimensionalen Blickwinkel stetigen
technischen Fortschritts betrachtet; sicherlich nicht ganz verkehrt.
Allerdings ist und
war die neuere Technik Geschichte glücklicherweise keine
Einbahnstraße. Als beispielsweise Anfang der 90er Jahre im Musik
Bereich die Cd den Massenmarkt eroberte, schien das Ende der
Schallplatte auf Dauer und unwiderruflich besiegelt. Tod gesagte
leben allerdings gelegentlich beachtlich lange – seit einigen
Jahren erlebt Vinyl dank Retro, Nerds und DJs eine beachtliche
Renaissance. Technik Relikte der jüngeren Vergangenheit als
Rettungsanker des in der Moderne strudelnden Individuums in eine als
heimelig interpretierte Vergangenheit.
Der gleichen lässt
sich seit Jahren auch im Bereich von Computern beobachten.
Heimcomputer der 80er und 90er Jahre üben für viele Angehörige der
Generation 30+ eine ungemeine Faszination aus. So auch auf den
Verfasser dieser Zeilen – zumindest im Hobbyraum ist mein Amiga 500
des Herstellers Commodore nach wie vor oder seit einigen Jahren
wieder tätig im Betrieb. Ein Rechner, welcher als Datenspeicher noch
mit 3,5 Zoll Disketten – die kleinen „harten“ mit 9 cm Länge –
daherkam. Da ich diesen nicht nur als Deko Stück verwende, benötige
ich recht regelmäßig frische Disketten besagter Größe.
Verbatim 3,5 Zoll Disketten :
Preisfrage.
Da diese im
regionalen Einzelhandel kaum mehr zu finden sind, bleibt in diesem
Fall zumeist nur eine Innenstadt zu Grabe tragende Online Bestellung.
Hier gibt es derartige Speichermedien bei den üblichen Verdächtigen
mit vorweihnachtlich hohem Leiharbeiter Bestand und von einigen
Herstellern zu kaufen. Mein letzter Kauf war ein 10er Pack 3,5
Zoll Disketten des Herstellers Verbatim , für welchen ich fast
13 Euro bezahlt habe. Ein inzwischen also nicht ganz günstiger Spaß;
vor einigen Jahren war dergleichen noch für typischerweise unter 5
Euro erhältlich.
Verbatim 3,5 Zoll Disketten :
Einsatzbericht.
Geliefert werden
die jeweils 1,44 MB – vor 20 Jahren reichte dies locker für ein
komplettes Computerspiel - fassenden Datenträger in einer recht
stabilen und leicht zu öffnenden Box aus Pappe. Von den 10 Disketten
ließen sich 9 problemlos beschreiben und anschließend
selbstverständlich auch wieder einlesen. Eine Diskette war leider
komplett fehlerhaft und ließ sich auch nach mehrmaligem formatieren
nicht verwenden. Zwar ärgerlich; aber eine Fehlerquote, welche
meines Erachtens durchaus noch im Rahmen liegt. Und auch nicht
unbedingt die Regel, da viele zuvor gekaufte Verbatim 10er Packs
komplett ohne fehlerhafte Disketten auskamen.
Das mehrmalige
Löschen und wieder beschreiben der Disketten ist gleichfalls
problemlos möglich. Sehr löblich, da einige Mitkonkurrenten in
dieser Disziplin doch durchaus Schwächen zeigen.
Ein Schwachpunkt
der Verbatim Datenträger sind aber zweifelsohne ihre Aufkleber. Zwar
lassen sich diese sowohl mit Kugelschreiber als auch Filzstift
problemlos beschriften. Leider ist es mit ihrer Klebekraft alles
andere als Spiderman Haft bestellt ! Die Disketten Aufkleber lösen
sich nämlich allzu leicht und schnell von dieser. Verhedderungen im
Laufwerk sind hier fast schon vorprogrammiert.
Verbatim 3,5 Zoll Disketten :
zusammenfassende Kritik.
Bis auf ihre
mangelhaften Aufkleber sehr zuverlässige 3,5 Zoll Disketten. Auch
mehrmaliges Löschen und (wieder)beschreiben funktioniert bei diesem
Produkt hervorragend. Bleibt nur zu hoffen, das noch viel mehr
Menschen Retro Computing als Steckenpferd entdecken. In diesem Fall
stiege nämlich deutlich die Nachfrage nach derartigen Datenträgern
und der Preis eines 10er Packes würde wieder deutlich unter die 10
Euro Grenze fallen. 13 Euro für 10 Disketten ist nämlich schon a
biserl teuer – trotz allem aufgerundete 4 von 5 Punkte und meine
retrodante Kaufempfehlung...
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