Samstag, 25. Juli 2015

Piraten in blau 07 : Der Depressive im Krähennest.

Ausguck Schlumpf : Kaufgrund.

Wie bereits in meiner letzten Schlumpf Vorstellung eingehend beschrieben, bin ich unlängst auf dem Trödelmarkt zum untadeligen Preis von 0,20 Euro pro Figur in den Besitz aller 8 Piraten Schlümpfe des Herstellers Schleich gelangt. Derartig günstige Preise verführen natürlich zu einem unreflektierten Kauf. Obgleich ich mir vorgenommen hatte, zukünftig nur noch Schlümpfe in meine Sammler Vitrine zu lassen, welche im Schlümpfe Kosmos von Peyo – einem belgischen Comic Zeichner, welcher die Bäcker Mützen Träger ab 1958 ausgedacht hat – auch tatsächlich vorkommen (und Piraten Schlümpfe gehören hier definitiv nicht dazu), wanderten letztlich doch die geforderten 1,60 Euro in der Geldbörse des Verkäufers und die 8 Schleich Figuren in meinem Rucksack.
So weit, so uninteressant für den Leser im Grunde. Wie meine Vorstellung der bisherigen Piraten Schlümpfe allerdings hoffentlich gezeigt hat, gelang Schleich – welche zumeist vortrefflich modellierte und akkurat von Hand bemalte Figuren herstellen - die Beruf spezifische Modellierung bei der Piraten Bande nicht immer zu der vollsten Zufriedenheit. Sprich, bei einigen Figuren der Serie bedarf es schon einiger Fantasie, um sie zweifelsfrei der Piraten Berufs Genossenschaft verordnen zu können (Schlumpfine könnte beispielsweise genau so gut als Schlumpfhauser Hipster Modell durchgehen; vgl. hierzu : hier klicken). Ob und wieweit die Modellierung des Piraten Themas bei dem Ausguck Schlumpf geglückt ist, soll im folgenden kurz erörtert werden.

Ausguck Schlumpf : Beschaffenheit.

Im Schleich Katalog trägt der Ausguck Schlumpf die Bestellnummer 20765 und ist mit einer einer Größe von 4,1 x 4,6 x 5,6 cm nicht gerade riesenhaft. Sprich, er wird in fast jedem Setzkasten problemlos Platz finden. Bei Schleich Figuren im Grunde nicht weiter erwähnenswert, da selbstverständlich : auch der Ausguck Schlumpf ist aus angenehm Geruch neutralem und gleichfalls stabilem Kunststoff gefertigt. Und natürlich von Hand bemalt Allzu besorgte Satelliten können ihr Glucken Wesen also getrost anderen Aufgabe Feldern zuwenden – bis auf die Tatsache, das sehr kleine Kinder eventuell den Schlumpf aufgrund seiner kleinen Größe in den Mund nehmen und eventuell sogar herunter schlucken – Hilfe, mein Kind hat den Schlumpf gefressen - , ist die Figur gänzlich als unbedenklich einzustufen. Dies gilt auch bezüglich der mit dem Schlumpf verbundenen Abfall Problematik – er wird nämlich einzig mit der obligatorischen kleinen Banderole ausgeliefert und kommt ansonsten ohne Umverpackung aus.

Ausguck Schlumpf : Modellierung.

Der Schlumpf hält in seiner linken Hand ein silbernes Fernrohr, durch welches er mit recht verbissenem und angestrengtem Gesichtsausdruck – die Augen sind deutlich zusammen gekniffen - hindurch blickt. Er scheint auch tatsächlich ein Ziel erspäht zu haben, den sein linker Zeigefinger zeigt in die Ferne. Dieses scheint ihn allerdings nur sehr begrenzt zu erfreuen – der Mund des Schlumpfes spricht hier eine recht deutliche Sprache. Er ist gleichfalls angespannt zusammen gekniffen und die Mundwinkel sind merklich nach unten gezogen. Ein fast schon traurig depressiver Gesichtsausdruck – hier wäre ein Blick durch das durchaus vortrefflich modellierte Fernrohr- eine sehr detaillierte Arbeit - wohl für jeden Psychoanalytiker von großem Interesse.
Der Oberkörper des Schlumpfes ist nackt. Er trägt eine weinrote, recht eng anliegende Hose – wohl Leder - , welche von einem breiteren braunen Gürtel mit großer silberner Schnalle in Form gehalten wird. Als Schuhwerk dann braune Stiefeletten, welche zumindest 3 Nummern zu groß modelliert sind. Etwas unproportional wirkende Kindersärge, welche dem Ausguck Schlumpf allerdings eine sehr gute Standfestigkeit verleihen.
Die Kopfbedeckung besteht nicht aus dem zu vermutenden Kopftuch. Hier findet sich eine königsblaue Kapitän Mütze mit weißem Einschlag auf der Oberseite, welche bezüglich ihrer Formgebung durchaus einem Piraten angemessen erscheint. Lediglich das auf der Mützen Vorderseite eingravierte Emblem wirkt etwas sonderbar und erinnert a biserl an eine Krake mit Hut. Ansonsten ist der depressiv drein blickende Ausgucker Schlumpf bis auf die deutlich zu groß gestalteten Schuhe durchaus trefflich modelliert und auch ohne entsprechende 50er Jahre Piraten Film Sozialisation problemlos als solcher erkennbar. Eindeutig eine der besseren Figuren in der Piraten Serie von Schleich !!

Ausguck Schlumpf : Bemalung.

Wie alle Schleich Figuren ist auch die vorliegende von Hand bemalt. Handwerklich gibt es nicht das geringste zu granteln. Sämliche Farbübergänge sind absolut sauber und präzise ausgeführt. Lediglich das königsblau der Mütze wirkt minimal unpassend – hier wäre in Abstimmung mit der Farbe des Beinkleides eventuell ein schwarz oder braun Ton passender gewesen. Alles in allem aber eine aber auf jeden Fall sehr gelungene Bemalung.

Ausguck Schlumpf : Bezugsmöglichkeiten.

Natürlich ist auch der Ausguck Schlumpf bei vielen Händlern – on- wie offline - noch als Neuware erhältlich. Typischerweise sind exkl. Versand +/- 3 Euro zu bezahlen. Ein angemessener bis günstiger Preis für eine von Hand bemalte Schleich Figur !

Ausguck Schlumpf : zusammenfassende Kritik.

Der Ausguck Schlupf ist eindeutig als Pirat typisierbar und weitgehend vortrefflich modelliert. Nur weitgehend vortrefflich, da die dargestellten Details qualitativ sehr unterschiedlich gelungen sind. Zu überzeugen weiß das Fernrohr, welches sehr stimmig gestaltet und bemalt wurde. Die dargestellte Körpersprache – Anspannung mit Anzeichen der Depression – kann gleichfalls überzeugen. Wer weiß, was durch das Fernrohr zu sehen ist. Mütze- und Schuhwerk können hingegen nicht zu 100% überzeugen. Etwas unpassende Farbe und schwer erkennbare Gravur auf der einen und fehlerhafte Proportionen auf der anderen Seite. In der Summe der Dinge aufgerundete 4 von 5 Punkte und zumindest für denjenigen eine Kaufempfehlung, welcher ein preisgünstiges Mitbringsel für den 4.- 10. jährigen Nachwuchs sucht. 

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Mittwoch, 22. Juli 2015

Quittungen handgeschrieben und Finanzamt freundlich.

Formularbuch Quittungen von Sigel : Verwendungszweck.

Aufmerksamen Lesern meiner Berichte wird eventuell nicht entgangen sein, das ich die Butter auf mein Brot lange Jahre mit der Veranstaltung von Antik- und Trödelmärkten verdient habe. Gerade bei größeren Veranstaltungen hatte ich hier des öfteren auch Tages weise Helfer zur Überwachung des Parkplatzes, Säuberung des Veranstaltungsortes oder für ähnliche Aufgaben angestellt. Helfer , welche selbstmurmelnd für ihre Tätigkeit einen finanziellen Obolus in Rechnung stellten. Marktgeschäft ist Bargeschäft – dieser war in so ziemlich allen Fällen zumeist direkt nach Veranstaltung in Form eines mittelpreisigen Euro Scheines fällig. Um derartige Ausgaben vor den Raubrittern vom Finanzamt auch belegen zu können, hatte ich diesbezüglich natürlich Quittungen zu verfassen.
Formularbücher für Quittungen gibt es von vielen Herstellern und viele hiervon wurden von mir im Laufe der letzten 15 Jahre auch gelegentlich verwendet. Mit dem Produkt des Herstellers Sigel – man mag es kaum für möglich halten; auch bei derartigen Erzeugnissen gibt es Qualitätsunterschiede – war ich bis auf den nicht ganz günstigen Anschaffungspreis im praktischen Einsatz durchwegs zufrieden. Die warum Frage soll im folgenden kurz erörtert werden.

Formularbuch Quittungen von Sigel : Beschaffenheit.

Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Formularbuch Quittungen von Sigel nur wenig von seinen Mitkonkurrenten : Querformat A6 und 100 Blatt Papier. Hiermit lassen sich insgesamt 50 Quittungen erstellen, den enthaltene das Papier ist hälftig weiß – das Original für den Kunden - und hälftig gelb – der Durchschlag für das Finanzamt - .
Die einzutragenden Daten sind auf dem Formular recht übersichtlich angeordnet und den meisten Lesern von ähnlichen Produkten wohl wohlbekannt. Nämlich Betrag in Netto, Mehrwertsteuer absolut, Gesamtbetrag, Gesamtbetrag in Worten, der Mehrwertsteuersatz, erbrachte Leistung oder Produkt, Empfänger der Quittung, interner Buchungsvermerk, Datum, Stempel und Unterschrift.

Formularbuch Quittungen von Sigel : Beschreiben.

Der Block kommt glücklicherweise gänzlich ohne Blaupapier aus. Das auf dem weißen Vordruck geschriebene ist anschließend problemlos – zauberhafte Erfindung Kohlepapier - auch auf der „gelben“ Kopie zu lesen. Mit einem handelsüblichen Kugelschreiber funktionierte dies stets problemlos und einwandfrei. Ohne beim Schreiben wie ein Ochse draufdrücken zu müssen, war das Geschriebene klar und deutlich auch auf der Kopie zu lesen. Sehr löblich, den bei einigen bislang verwendeten Formularbüchern für Quittungen war dem beileibe nicht so. Hier war auf der Kopie oftmals wenig bis nichts zu lesen.

Formularbuch Quittungen von Sigel : Abtrennen und Abheften.

Das Abtrennen der Quittungen aus dem Block funktioniert bei dem Sigel Produkt gleichfalls wunder prächtig und einfach . Die Perforierung der Blätter ist sehr fein – außer im Falle von gänzlichem Ungeschick oder übermäßigem Feierabend Bier Konsum kam es hier zu keinerlei unschönen Einrissen der Blätter.
Wie auch das anschließende Abheften der Blätter. Diese sind nämlich bereits 2fach gelocht und können somit problemlos in jedem handelsüblichen Ordner abgelegt werden.

Formularbuch Quittungen von Sigel : Stabilität.

Da ein Formularbuch Quittungen während einer Marktveranstaltung durchaus einiges mitzumachen – Aufbewahrungsort Jacken Tasche, gerade Samstags soll es oft Regen geben – hat, gingen mir einige bislang verwendete Blöcke bereits seitlich aus dem Leim. Nicht so das Sigel Produkt, welches sehr robust und stabil verleimt ist. Sehr zufrieden in dieser Perspektive !!

Formularbuch Quittungen von Sigel : Preis.

Lediglich der Anschaffungspreis gibt Anlass zur dezenten Grantel Orgie. Meinen letzten Sigel Block habe ich vor ca. 3 Jahren im lokalen Schreibwaren Geschäft erstanden und hierfür 3,49 Euro bezahlt. Nicht ganz günstig !!

Formularbuch Quittungen von Sigel : zusammenfassende Kritik.

Ein durchdacht aufgebautes und übersichtlich gestaltetes Formular ; bereits gelocht und ausgezeichnet perforiert. Das Kohlepapier funktioniert einwandfrei und das Formularbuch ist ausgezeichnet verleimt. Trotz eines minimal überteuerten Preises 5 von 5 Punkte und meine vollste Kaufempfehlung für jeden Sklaven von Finanzamt und Konsorten...

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Dienstag, 21. Juli 2015

Shades of Klebeband für Sparfrohs.

5 Star Klebeband : Verwendungszweck.

Das ich verschiedene Objektklassen wie Comics, alte Konsolen oder auch antiquarisches Schriftgut teilweise über Gebühr sammle und horte , dürfte einerseits regelmäßigen Lesern meiner Berichte inzwischen mehr als wohlbekannt sein und bringt andererseits auch ein gewisses Platz Problem mit sich. Dieses zwingt mich leider recht regelmäßig dazu, verschiedene weniger lieb gewordene Gegenstände meines Sammler Daseins auf verschiedenen Online Börsen zum Verkauf feilzubieten. Und anschließend auch an den geneigten Kunden als Büchersendung oder Paket zu versenden. Um zweites sicher – gewisse Zustelldienste gehen nicht gerade vorbildlich mit den ihnen anvertrauten Sendungen um - zu verpacken, benötige ich logischerweise Paketband.
Da mir die Klebefilme bestimmter „Marken Hersteller“ - eine einzelne Kleberolle schlägt hier oftmals mit +/- 4 Euro zu Buche – bei expansivem Gebrauch zu teuer sind, schaue ich mich in diesem Segment gerne nach günstigen Alternativen um. Meine letzte Erwerbung war hier der Klebefilm des Herstellers 5 Star, welcher in einer Sonderaktion bei einem Restposten Laden mit günstigen 1,49 Euro die Rolle zu Buche schlug. Zu einem ähnlichen Preis (+/- 0,50 Euro) ist es auch bei diversen Online Anbietern erhältlich. Freilich sollten hier noch die anfallenden Porto Kosten in die Kalkulation miteinbezogen werden.

5 Star Klebeband : Einsatzbericht.

Das Klebeband besteht wie die meisten seiner Mitkonkurrenten aus Plastik, ist durchsichtig und pro Rolle 66 Meter lang. Die Breite beträgt 2,5 cm. Klebebänder von 5 Star gibt es zwar auch in anderen Größen – beispielsweise 19 Meter x 1,9 cm – zu kaufen; diese sind allerdings zum Verpacken von Paketen weniger geeignet.
Das verwendete Plastik macht einen recht stabilen Eindruck. Ohne Zuhilfenahme von Schere, Messer oder ähnlichem lässt es sich von Hand – außer vielleicht vom unglaublichen Hulk – nicht abreißen. Sehr löblich, den nichts ärgerlicher als Klebeband, welches bereits beim Abreißen einreißt.
Seine Klebekraft ist ohne Fehl und Tadel. Sowohl eher glatte Kartons – Marke Schuh Karton – als auch angeraute – kostenlose Mitbringsel aus dem Supermarkt – ließen sich dauerhaft und nachhaltig zukleben. Mein letztes mit 5 Star Band verklebtes Paket stand vor Versand bei hohen Raumtemperaturen – Abstellkammer im Dachgeschoss – über das Wochenende 2 Tage unversendet herum. Keinerlei lösen des Klebebandes. Sehr überzeugend und auch bei „Marken“ Mitkonkurrenten nicht selbstverständlich.
Zumindest mit schwarzem Edding lässt sich das Paketband auch problemlos beschriften. Problemlos bedeutet in diesem Kontext : das Geschriebene ist schnell trocken und verschmiert kaum.
Lediglich das Finden des Anfangs ist doch etwas fitzelig und Fingernagel lastig. Hier wäre eine kleine Anfangs Einkerbung/-Streifen eventuell doch ganz sinnvoll.

5 Star Klebeband : zusammenfassende Kritik.

Bis auf die Tatsache, das sich bei dem Band a biserl schwer der Anfang finden lässt, gibt es bei dem 5 Star Produkt wahrlich nichts zu granteln. Günstig im Preis, stabil gefertigt und mit einer sehr guten Klebekraft ausgestattet, klebt es Pakete (getestet), Umschläge (getestet), Gliedmaßen (ungetestet, aber plausibel) aller Art vortrefflich zu und ab. 5 von 5 Punkte und meine vollste Klebe Empfehlung ….

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Samstag, 18. Juli 2015

C64 All Stars Vol.11 : Ein Zeitungsjunge namens Paperboy.

Paperboy : Das Automaten Vorbild.



Ein Blick zurück in die eigene Kindheit führt mit voranschreitendem Lebensalter fast immer zu beachtlichen Idealisierungen. Das damals besuchte und/oder konsumierte erscheint in der Erinnerung zumeist um Längen größer, bunter und bahnbrechender , als es damals tatsächlich gewesen war. Dies gilt besonders für die von vielen meiner Generation verklärten Spielhallen der 80er Jahre.
Anders als heute standen damals in derartigen Etablissements eindeutig Geschicklichkeit Spiele wie Pac Man oder Outrun im Fokus des Interesses. Reine Glücksspielgeräte waren – sofern überhaupt vorhanden - zumeist in einem separat zugänglichen Raum untergebracht. Geschickter Schachzug der damaligen Betreiber, da mit einem derartigen Raumgestaltung auch minderjährigen Besuchern der Zugang zu den heiligen Hallen der Schultage füllenden Joystick Rüttelei offenstand.
Als ich Mitte der 80er Jahre als 11 jähriger zum ersten Mal – angefixt von zwei älteren Kollegen - eine derartige Spielhalle besuchte, wähnte ich mich mit einem Bein im Paradies. Ein riesiger abgedunkelter Raum voller grell blinkender Videospielgeräte. Einige sogar mit pädagogisch mehr oder weniger sinnvollen Zusatz Features wie anmontierten Gewehren oder Motorrad Sitzen mit eingebauter Hydraulik. Zumeist umlagert von Mofa fahrenden Jünglingen mit Heavy Metal Emblem Jeans Jacke und dezentem Schnauzbart Ansatz. Welch aufregend neue Welt für einen 12.jährigen ! Besonders von einem DM Grab mit einem leibhaftigen Fahrradlenker als Steuerungselement fühlte ich mich damals wochenlang – Taschengeld ade - wie magisch angezogen.

Hierbei handelt es sich um den Paperboy Automaten von Atari, welcher 1984 das zumeist abgedunkelte Licht der Spielhallen erblickte. Der Spieler übernimmt hier die Rolle eines Zeitungsjungen, welcher in einer typisch amerikanischen Vorstadt mit seinem Drahtesel – wir befinden uns in den 80er Jahren ; natürlich stilecht ein BMX Rad - die morgendliche Tageszeitung auszuliefern hat. Zeit ist Geld und nur ein schneller Zeitungsjunge ist ein guter Zeitungsjunge – selbstmurmelnd steigt der Paperboy bei seinem morgendlichen Auslieferung Runde nicht vom Radel ab. Bei voller Fahrt wirft er den Abonnenten die Tageszeitung in den Vorgarten oder Briefkasten. Hierbei gilt es natürlich zu Vermeiden, Sachschäden aller Art zu verursachen. Ganz fatal ist es beispielsweise, aus Versehen die Scheibe eines Kunden einzuwerfen. Sofortiges de abonnieren ist die zwangsläufige Folge. 7 Tage hat die Woche und genau so viele Level – welche selbstmurmelnd immer schwieriger werden - der Paperboy Automat. Irgendwie logisch, den eine Tageszeitung erscheint schließlich täglich. Am Ende jedes Spielabschnittes (Wochentages) gilt es beim Automaten einen Bonus Parkour in Form einer hügeligen Landschaft. Diesen gilt es, so schnell als möglich und natürlich ohne Sturz zu bewältigen.
Das Spielprinzip – möglichst allen Kunden in möglichst kurzer Zeit verlustfrei die morgendliche Lektüre zuzustellen - war natürlich bereits 1984 nur bedingt innovativ.

Paperboy : Faszination eines Spielautomaten.

Seinen Erfolg verdankte er zu einen vor allem seinem für damalige Verhältnisse neuartigen Steuerungsinstrument. BMX war 1984 bei jedem Jugendlichen in aller Munde und einen Spielautomaten mit einem BMX Lenker als Steuerungselement hatte die Welt bis dato noch nicht gesehen. Jeder wollte Ataris Dukaten Esel – in fast jeder Spielhalle stand zumindest ein Exemplar des Automaten – zumindest einmal gespielt haben.
Zum anderen ging Paperboy in seiner grafischen Darstellung neue Wege. Zum ersten Mal wurde das Spielgeschehen in einer isometrischen Perspektive dargestellt. Die Spielfigur bewegt sich hierbei diagonal durch die sehr sauber scrollenden Level. Durchaus visuelles Neuland Mitte der 80er Jahre; bis zu diesem Zeitpunkt ging der Weg eines Videospielhelden zumeist entweder von links nach rechts oder von unten nach oben.
Nicht zuletzt konnte der Paperboy Automat durch seine mitunter recht humorige grafische Darstellung punkten. Die verschiedenen Spielabschnitte sind nämlich von einer Vielzahl an mehr oder weniger liebenswerten Zeitgenossen bevölkert, welche unserem Zeitungsjungen als menschliche Hindernisse seine morgendliche Arbeit nicht gerade erleichtern. Von Rockern über Limousine fahrenden Snobs bis zu Gevatter Tod, welcher hier früh morgens wahrscheinlich nicht ganz erfolglos seine Runden dreht, wurde in dieser Vorstadt bis auf vielleicht einen Amokschützen fast nichts ausgespart, was die amerikanische Realität so her gab und gibt. Sehenswerte Details an vielen Stellen- so finden sich in einigen Vorgärten beispielsweise tatsächlich Grabsteine.
Für damalige Verhältnisse waren die Figuren durchaus grafisch ansprechend, detailiert und flüssig animiert dargestellt.

Paperboy : Die C64 Umsetzung.

Die 80er Jahre waren der Beginn des Homecomputer Zeitalters. Zumindest fast jeder männliche Jugendliche – zu diesen Zeiten waren Computer eine fast ausschließliche Männer Domäne - hatte damals in seinem Zimmer folglich einen oder mehrere 8 – Bit Rechner stehen. Zumindest in unseren Breiten in vielen Fällen einen C64 von Commodore. Als 1986 mein in der Spielhalle geliebtes Paperboy endlich für den Kinderzimmer thronenden und gerade einmal 64 KB Hauptspeicher besitzenden Brotkasten – die älteren Leser werden sich eventuell erinnern : der C64 sieht einem Brotkasten nicht unähnlich – erschien, machte ich mich mit meinen sauer ersparten 29,80 DM sofort auf den Weg in die nächste Computer Abteilung und erstand meinen geglaubten Spielautomaten für Zuhause in der Tape (Kassetten waren damals gebräuchliche Speichermedien für Computer Programme) Version.

Und wurde nicht zum letzten Mal in meinem Leben bitterlich enttäuscht ! Die von der damals recht populären Software Schmiede Elite Systems durchgeführte Konvertierung des Erfolg Automaten auf den C64 entpuppte sich nämlich als recht liebloser Versuch, mit dem Zeitungsjungen auch zuhause in den Kinderzimmern der Saumagen regierten BRD schnelle Kasse zu machen.
Das grundsätzliche Spielprinzip – an jedem Wochentag mittels BMX Rad die Tageszeitung möglichst schnell und verlustfrei auszuliefern – blieb natürlich selbstmurmelnd auch auf dem C64 erhalten.

Paperboy : Die C64 Umsetzung – Grafik.

Allerdings blieb die grafische Darstellung – sowohl aus dem Blickwinkel von damals wie aus dem von heute - klar hinter den durch entsprechende Werbemaßnahmen gehypten Erwartungen zurück. Das auf meinem C64, welcher ja bestenfalls zur Darstellung von 320 x 200 Bildpunkten bei maximal 16 Farben fähig ist, keine 1 zu 1 Umsetzung des Automaten (immerhin eine Auflösung von 412 x 384 Bildpunkten mit immerhin 256 Farben)) zu erwarten war, leuchtete mir durchaus auch als 12. Jähriger ein. Was ich dann allerdings zuhause auf meinem Commodore Monitor erblickte, ließ mich zumindest an einigen Stellen an eine beginnende Seeschwäche glauben. Während die Hintergrundgrafiken zumindest noch eine Ähnlichkeit mit dem Automaten Vorbild erkennen ließen, braucht es bei verschiedenen Spielfiguren recht viel Fantasie , um diese überhaupt noch als Figur erkennen zu können.
Ein großer Reiz des Arcade Vorbildes besteht schließlich gerade in den teilweise sehr fantasievoll und detailliert gestalteten Passanten (Gevatter Tod und Kollegen), welche einem bei der morgendlichen Zeitung Runde vor das Radel laufen ! Hiervon war bei der Umsetzung auf den 8 Bit Rechner von Commodore nicht mehr viel übrig geblieben ! Dieser grafische Dilettantismus fängt bereits bei der eigentlichen Spielfigur an. Das der Paperboy ein schmuckes BMX Rad fährt , lässt sich nur mit sehr viel Fantasie erkennen. Die Darstellung der meisten Passanten ist im harmlosesten Fall lieblos (Talent frei trifft den Sachverhalt wohl besser) und lässt nur mit Mühe Ähnlichkeiten zum Automaten erkennen. Das der C64 durchaus in der Lage ist, detaillierte und farblich ansprechende Spielfiguren darzustellen, zeigten Klassiker wie Turrican , Giana Sisters oder auch International Karate zur Genüge. Es liegt die Vermutung nahe, das Elite Systems damals mit Paperboy einen Schnellschuß getätigt hat, um finanziell von der Popularität des Automaten zu profitieren. Die gierige Jugend kauft das Teil ja eh – warum also in die grafische Entwicklung viel Mühe investieren.

Paperboy : Die C64 Umsetzung – Steuerung.

Ein Spiel wie Paperboy lebt natürlich vor allem auch von der Präzision seiner Steuerung. Auf dem Automaten ist diese mittels des eingebauten BMX Lenkers hervorragend und zumindest damals – sehr innovativ gelungen. Der C64 verfügte von Hause aus natürlich über keine derartigen Steuerungsinstrumente. Hier wird das Spiel mittels eines an an Port 2 angeschlossenen Joysticks delegiert. Ich persönlich verwendete hier bevorzugt einen Competition Pro – der große rote Knüppel mit dem riesigen Feuerknopf - , da dieser hervorragend in der Hand liegt und eine punktgenaue Steuerung zulässt.
Die Kollisionsabfrage ist bei dem Spiel zwar durchaus recht präzise – Zusammenstöße mit den vielen undefinierbaren Passanten werden also zeitnah und recht Pixel genau erkannt. Allerdings erweist sich die isometrische Darstellungsweise des Spieles als nicht unbedingt optimal – zumindest mit einem herkömmlichen Freudenknüppel ist es nämlich recht gewöhnungsbedürftig, den Zeitungsjungen durch die übergewichtige Vorstadt zu bugsieren. Auch bewegen sich die Passanten Formationen zum Teil mit einem unrealistischen Affenzahn durch die Level, welcher eine sinnvolle Steuerung zumindest recht schwierig macht. Nicht selten auch, das ein Passant quasi aus dem Nichts urplötzlich vor dem Radel auftaucht. Um hier angemessen reagieren zu können, hilft es nur, die in jedem Level und bei jedem Spieldurchgang immer gleichen Angriffsformationen stupide auswendig zu lernen. Zumindest bezüglich Gedächtnistraining taugt die Paperboy Umsetzung auf dem C64 also durchaus.
Alles in allem zieht sich die bereits konstatierte lieblose Durchschnittlichkeit auch bei der Steuerung nahtlos fort. Zusammenstöße werden zwar durchaus präzise erkannt; die Gegner Formationen bewegen sich aber vielfach deutlich zu schnell und tauchen ab und an quasi aus dem Nichts auf. Ohne vorheriges Auswendiglernen der Passanten (Gegner) Bewegungen ist das Spiel an einigen Stellen fast unspielbar !

Paperboy : Die C64 Umsetzung – Musik und Geräusche.

Musik und Geräusche sind bei dem Spiel hingegen recht gelungen und abwechslungsreich. Diese stammen von dem C64 Sound Magier Mark Cooksey, welcher sich für die musikalische Untermalung von vielen Brotkasten Klassikern wie Bom Jack, Airwolf oder auch Space Harrier verantwortlich zeigte. Die Titelmusik klingt zwar beim ersten Hören vielleicht a biserl schräg; bleibt aber aber dennoch auch nach fast 30 Jahren sofort im Ohr des Hörers hängen. Ein akustisches Wiedererkennungszeichen erster Güte. Dies gilt auch für die eigentliche In – Game Musik. Irgendwie lässig und einprägend klingend, passt sie perfekt zu dem damals wichtigsten Fortbewegungsmittel eines jeden Heranwachsenden; dem BMX Rad.
Geräusche sind in dem Spiel natürlich auch zu hören und recht stimmig de jeweiligen Spielsituation angepasst. Bezüglich der akustischen Seite gibt es bei der C64 Umsetzung von Paperboy also wahrlich nichts zu granteln. Wer sich hiervon gerne einmal mit den eigenen Ohren überzeugen möchte, kann dies unter https://www.youtube.com/watch?v=qSWmzA9ztTc gerne tun.

Paperboy : Die C64 Umsetzung – selbst zocken.

Um die C64 Version von Paperboy selbst einmal zocken zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sofern man noch einen C64 besitzt, kann man zum einen natürlich versuchen, das Original Spiel antiquarisch auf der Bucht, Flohmarkt oder der Retro Börse seines Vertrauens zu erstehen. Ein nicht ganz günstiger Spaß, den trotz seiner etwas lieblosen Umsetzung ist der C64 Zeitungsjunge zu einem gesuchteren Sammlerartikel geworden. Preise zwischen 60 Euro – 90 Euro sind für ein Original Spiel eher Regel als Ausnahme.
Es geht allerdings auch kostenlos. Nämlich mit einem kostenlosen Programm, welches auf dem heimischen PC einen C64 emuliert. Beispielsweise Emu64, welcher unter http://www.pcfreunde.de/download/d17054/emu64/ kostenlos heruntergeladen werden kann. Den eigentlichen Paperboy findet man selbstmurmelnd gleichfalls kostenlos unter http://www.gamebase64.com/game.php?id=5549 zum herunterladen. Um das Spiel dann allerdings sinnvoll auf dem PC zocken zu können, ist die Anschaffung eines Joystick – für ein paar wenige Euro ist ein C64 Competition Pro in einer USB Variante erhältlich - lebensnotwendig sinnvoll. Nur mit der Tastatur ist ein Spiel wie Paperboy (vgl. Steuerung) unspielbar.
Wer nicht selbst zocken und nur konsumieren möchte, sei auf einen der zahllosen Lets Play Videomitschnitte auf youtube oder anderen Videoplattformen verwiesen. Als ein Beispiel unter vielen sei hier auf https://www.youtube.com/watch?v=cA2M7gOqzz0 verwiesen.

Paperboy : Die C64 Umsetzung – zusammenfassende Kritik.

Wenn man einmal die idealisierende Retro Brille abnimmt, dürfte sich rasch der Gedanken aufdrängen, das sich bereits der 1984 erschienene Spielautomat nicht gerade durch ein besonders innovatives Spielprinzip auszeichnete. Seinen Erfolg hatte er wohl vor allem seinem Steuerungsinstrument – einem original getreuen BMX Rad Lenker – zu verdanken, welcher zumindest damals mitten in das Herz des jugendlichen Zeitgeistes lenkte.
Mit derartigem konnte der C64 natürlich nicht aufwarten. Zumindest bis zum Jahr 2003, als einige ambitionierte Bastler (inzwischen nennt man derartige Personen wohl Nerds) im Rahmen der Hobby Tronic Messe eine aus einem 80er Jahre Heimtrainer bestehende Fahrrad Steuerung für das C64 Spiel Paperboy vorstellten. Wer sich tiefer gehender für dieses Projekt interessieren sollte, sei auf http://www.dienstagstreff.de/geschichten/c64aktionen/paperboyrad/index.php verwiesen. Ein schönes Beispiel dafür, wie die Generation C64 kreativ mit gegebenen technischen Restriktionen umzugehen weiß.

Paperboy auf dem C64 zeigt, das nicht jedes Spiel, welches in der momentan zu beobachtenden Retro Welle zum unsterblichen Klassiker hochstilisiert wurde und wird, diese Auszeichnung aufgrund seiner innewohnenden Qualitäten auch verdient. Während der Automat aufgrund seiner Steuerung – BMX Lenker – und seiner liebevoll gezeichneten Gegner Formationen auch heute durchaus noch sehr kurzweilig zu spielen ist, erschien die C64 Umsetzung bereits 1986 als bestenfalls durchschnittlich. Eher unansehlich gestaltete Spielfiguren bewegen sich hier mit einem Affenzahn über den Bildschirm, welcher eine vernünftige Steuerung an einigen Stellen fast unmöglich macht. Lediglich die musikalische Untermalung ist durchaus auch heute noch hörenswert.
Seinen Klassiker Status verdankt die C64 Version von Paperboy weniger seinen spielerischen Qualitäten als vielmehr der Tatsache, das viele Retro Freunde durch alte Computer Spielen auf der Suche nach ihrer verlorenen Zeit sind. Der verlorenen Zeit ihrer eigenen unbeschwert geglaubten Jugend. Retro als Form der Heimatsuche in einer immer schneller strudelnden Moderne. Und für viele Angehörige der Generation +/- 40 war Paperboy in der Automaten- oder C64 Version tatsächlich einer der ersten Kontakte mit dem Medium Videospiel. Aus dieser Perspektive 5 von 5 Punkte für ein im Grunde höchst durchschnittliches Videospiel...

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Samstag, 11. Juli 2015

Die Kehrgarnitur von Coronet kehrt innen ganz korrekt.


Coronet Kehrgarnitur : Verwendungszweck.

Jeder Raum sollte von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Besonders Örtlichkeiten , an welchen Kistenweise Trödelmarkt Artikel wie alte Bücher, Kleinantiquitäten, Videospiele und ähnliche Staubfänger gelagert werden. Wenn der Besitzer von diesen dann noch zusätzlich mit zwei eher linken Händen gesegnet ist und die Gabe besitzt, unregelmäßig regelmäßig auch eher teure Stücke – jüngster Fall war eine recht dekorative Vase aus der Jugendstil Epoche - in ihre Grundbestandteile zu zerlegen, ist der Besitz einer Kehrgarnitur dringend angeraten.

Coronet Kehrgarnitur : Bezugsmöglichkeiten und Preis.

Seit ca. 1 Jahr verwende ich diesbezüglich das Set des Herstellers Coronet, welches ich von einem befreundeten Neuwarenhändler auf dem Trödelmarkt in ungebrauchtem Zustand für 2 Euro erstanden habe. Selbstmurmelnd ist die Reinigungshilfe problemlos auch im regulären On - wie Offline Handel zu erstehen. In diesem Fall kostet die Kehrgarnitur je nach Anbieter zwischen 3 Euro – 4 Euro. In der Preisdimension bewegt sich das Produkt also durchaus in einem akzeptablen Rahmen. Ob dem auch auf der qualitativen Ebene so ist, soll im folgenden kurz aufgezeigt werden.

Coronet Kehrgarnitur : Farbgebung.

Die Reinigungshilfe ist in mehreren Farben – beispielsweise rot, leuchtendes 70er Jahre grün, orange - erhältlich. Aufgrund meiner königsblauen Fußballpräferenzen habe ich mich selbstredend für eine Kehrgarnitur in blau entschieden. Dieses ist recht leuchtend und sehr gut wahrnehmbar – recht schicklich, da derartige Gerätschaften in voll gestellten Räumen gerne verloren gehen.

Coronet Kehrgarnitur : Material.

Besen wie Kehrblech bestehen aus ausreichend stabilem Kunststoff. Sicherlich ausreichend gefertigt, um normalen Dreck wie Staub, Kippen oder ähnliche Leichtgewichte in Richtung Mistkübel zu entsorgen. Bei schweren Kalibern wie Bauschut oder auch übergewichtigen Büchern jenseits des 2 Kilo Volumens gerät die Garnitur dann doch an ihre Grenzen. Sprich, der Griff des Bleches beginnt verdächtige Risse zu bilden. Und dann früher oder später mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch abzubrechen. Für übergewichtigen Dreck ist die Garnitur also nur bedingt geeignet.

Coronet Kehrgarnitur : Kehrblech.

Das Kehrblech hat eine Größe von 22 cm x 20 cm – im Vergleich zu vielen Mitkonkurrenten beachtlich große Ausmaße. Auf dieses Blech passt definitiv eine Menge Dreck. An der Vorderseite der Schaufel ist eine weiche Lippe aus Silikon angebracht. Einerseits eine sehr praktische Konstruktion, da mittels dieser Lippe die Aufnahme von auch sehr feinem Dreck ein Kinderspiel ist. Andererseits finde ich diese farblich etwas unglücklich gewählt. Im Fall meiner Kehrgarnitur ein sehr helles hellblau – eine Farbe, welche den Schmutz förmlich anzieht. Bereits nach einigen wenigen Putzeinsätzen sah mein Kehrblech an der Vorderseite daher ziemlich dreckig und ungepflegt aus.
Das Kehrblech besitzt selbstredend auch einen Stil. Dieser ist leicht geriffelt und daher sehr gut in der Hand zu halten. An seinem Ende befindet sich eine Öffnung , mit welcher die Garnitur bei Bedarf an einen Haken gehängt werden kann. Sehr sinnig und in der Praxis durchaus angebracht. Herumliegende Kehrgarnituren bedeuten eine nicht unerhebliche Sturzgefahr !

Coronet Kehrgarnitur : Besen.

Die Borsten des Besens sind ausreichend lang und hart genug, um in angemessener Geschwindigkeit anfallenden Dreck auf zukehren. Lediglich ihre Farbgebung – eine Hälfte weiß, die andere Hälfte schwarz - finde ich wiederum etwas unglücklich. In der weißen Hälfte ist nämlich jeglicher Dreck sofort und dauerhaft zu sehen. Hier hätte ich eine durchgängig schwarze Bürste als sinnvoller angesehen.

Coronet Kehrgarnitur : steckbares Lagern.

Sehr praktisch bei der Coronet Garnitur ist die Tatsache, das sich Besen und Blech am Griff sehr leicht und wackelfrei zusammenstecken lassen.

Coronet Kehrgarnitur : zusammenfassende Kritik.

Erschwinglich im Preis und mit üppig bemessenem Kehrblech ist mit der Garnitur dank der recht weichen – dank heller Farbe allerdings auch Schmutz anziehenden - Lippe jeglicher normalgewichtige Dreck problemlos aufzukehren. Bei schwerem Abfall drohen dann allerdings Einrisse und Beschädigungen am Griff. Sehr praktisch finde ich das problemlose zusammenstecken von Blech und Besen. Gleichfalls das Aufhänge Loch am Ende des Griffes. Bis auf die etwas unglückliche Farbgebung bei den Borsten und der Lippe eine durchaus Praxis taugliche Kehrgarnitur – 4 von 5 Punkte und meine Kaufempfehlung..

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Mittwoch, 8. Juli 2015

Eisgekühlter Blubberlutsch an heißen Tagen leer gesaugt.

Tedi Trinkhalme : Verwendungszweck.

Als bekennender Freund des Entenhauser Mikrokosmos um Donald, Dagobert und co greife ich bei tropischen Temperaturen wie teilweise momentan zur Erfrischung gerne zu einem eisgekühlten Glas Blubberlutsch (man kann hierzu natürlich auch Limonade sagen). Derartiges künstliches Süßgetränk schmeckt im Hochsommer natürlich unter Zugabe einiger Eiswürfel am vortrefflichsten und verlangt fast zwingend, genüsslich mittels eines Trinkhalms aus dem Trinkgefäß geschlürft zu werden.
Derartige Trinkhilfen habe ich vor einigen Tagen beim Kleinpreiswunder mit eher selten im EU Raum gefertigten Warenangebot namens TEDI zu beachtlich günstigem Preis erstanden. Nämlich 150 Stück zu einem unschwer zu erratenden Gesamtpreis von 1 Euro. Bei einem Stückpreis von deutlich unter 1 Cent pro Halm griff ich hier ohne weitere Mitkonkurrenten Analyse spontan zu. Ob dem tatsächlich eine gute Idee gewesen ist und sich die Trinkhalme zum lässigen Blubberlutsch auf Balkonia tatsächlich eignen, soll im folgenden kurz erörtert werden.



Tedi Trinkhalme : Beschaffenheit und Einsatzbericht.

Die Trinkhalme sind in recht dünnem durchsichtigen Plastik verpackt. Dünn impliziert bereits, das diese problemlos und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen wie Schere oder Messer zu öffnen ist. Die Trinkhalme sind farblich gemischt – orange, gelb, rosa, schwarz sowie welche in recht hellem grün und blau - und dürften aufgrund ihrer doch eher grellen Farben zumindest auf Kindergeburtstagen prächtig ankommen.
Sie sind laut Zollstock 21 cm lang und bestehen aus durchschnittlich stabilem Plastik.Sicherlich nicht unkaputtbar; allerdings zweifelsohne für den angedachten Einsatz – das Schlürfen von Getränken – durchaus ausreichend stabil. Die Trink Pipeline ist zumindest bislang jedes mal zu 100% dicht geblieben.
Trotz Plastik und bunter Bemalung sind die Trinkhalme absolut Geruch neutral. Also keinerlei Duftmarken als Chemie Fabrik im tiefen China.
Der Durchmesser der Halme beträgt 0,5 cm. Flüssigkeiten wie Limonaden, Säfte und ähnliches lassen sich hiermit selbsrmurmelnd problemlos schlürfen. Bei eher dickflüssigen Getränken wie Milch Shakes oder Suppen kann hingegen die Pipeline durchaus kurzfristig in das Stocken geraten – ein etwas festeres saugen ist in solchen Fällen dann angebracht. Ein etwas größerer Durchmesser hätte den Halmen durchaus gutgetan.
Die Trinkhalme besitzen an der Oberseite eine Knick Stelle, mit welcher der Halm in die gewünschte Trinkposition bugsiert werden kann. Dieser variable Bereich ist ca. 4 cm lang und erleichtert das Blubberlutsch Trinken im Liegestuhl natürlich ungemein !! Das Umknicken der Halme beeinträchtigt die Fließfähigkeit der Halme in keinster Weise.
Nach Gebrauch entsorge ich die Halme ohne weitere Reinigung in der Restmüll Tonne. Zur Verringerung der Müllberge trägt der Gebrauch derartiger Produkte in keinster Weise bei und sollte daher nur mit Bedacht stattfinden. Würde jeder Bundesbürger täglich Trinkhalme verwenden – nicht auszudenken !!

Tedi Trinkhalme : zusammenfassende Kritik.

Die Trinkhalme sind günstig im Preis, ausreichend stabil und bezüglich ihrer farblichen Zusammenstellung zumindest für jeden Kindergeburtstag prächtig geeignet. Ohre Knick Vorrichtung ist durchaus praktisch. Lediglich den Durchmesser finde ich etwas knapp bemessen. Gerade bei etwas dick flüssigerem Getränk ist fast schon Gina Wild haftes saugen von Nöten. In der Summe der Dinge aufgerundete 4 von 5 Punkte und durchaus eine Kaufempfehlung...

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Samstag, 4. Juli 2015

Tierteile verteilen verlangt Stabilität.


Landmann Zange : Verwendungszweck und Preis.

Da die abendlichen Außentemperaturen ja bereits seit einigen Wochen durchaus für ein Grillen in geselliger Runde geeignet sind, zögerte ich letzten Monat nur kurz, als im hiesigen Restposten Laden Grillzangen des Herstellers Landmann zum zumindest auf den ersten Blick untadeligen Preis von 1,99 Euro feilgeboten wurden. So eine Zange kann man schließlich immer gebrauchen – irgend wie müssen die Würste – ja, ich bin immer noch bekennender Freund gegrillter Tierleichen Teile - schließlich vom zumeist glühend heißem Rost auf den Teller gelangen.
Da die Zange mit einer Gesamtlänge von 44 cm im Vergleich zu vielen Mitkonkurrenten einen gewissen Längenvorteil – die meisten derartigen Hilfsmittel sind weniger als 40 cm lang - aufweisen konnte , verließ ich das Geschäft durchaus in der Erwartung , einen guten Kauf getätigt zu haben.

Landmann Zange : Beschaffenheit und Einsatzbericht.

Beim Grill Abend am darauf folgenden Wochenende kam das Landmann Produkt dann auch zu seinem ersten praktischen Einsatz. Gefertigt ist der Würstel Heber komplett aus recht dünnem Holz. Dieses macht allerdings keinen besonders stabilen Eindruck. Man traut sich kaum, die Zange mit Kraft zusammenzudrücken. Nicht ohne Grund, den als ich meinen 1,99 Euro Grillfreund zum Spaß ein paar Mal mit etwa Kraft und 2 Flaschen Pils im Blutkreislauf zusammendrückte, begann sich bereits der Leim am Griff leicht zu lösen. Die verschiedenen Teile der Zange sind nämlich zusammen geleimt. Dies allerdings recht schlampig – bei genauerem Hinsehen erkannte ich bereits im unbenutzten Zustand, das der Würstel Heber minimal, aber erkennbar verzogen ist und nicht akkurat zusammen geleimt wurde. An der Unterseite der Zange findet sich im Holz eine leichte Riffelung, welche wohl zum besseren Halten des Grillgutes dienen soll. Auch hier wieder erkennbare handwerkliche Unsauberkeiten, den die angebrachten Kerben – vier an der Zahl - zeichnen sich zumindest in meinem Fall durch höchst unterschiedliche Tiefen aus.

Bereits beim ersten in der Hand halten und noch ohne in Kontakt treten mit heißen und oftmals fettigen Würsten wirkt die Landmann Zange höchst instabil und nicht besonders wertig. Es ließen sich mit der Zange zwar durchaus Würste vom Grill nehmen. Und in der Tat; die doch recht beachtliche Länge von 44 cm zeigte sich in der Praxis – ein Grill kann doch recht heiß werden - durchaus als vorteilhaft. Allerdings zeigte die Zange bereits nach dem ersten Abend erkennbare Gebrauchsspuren. Der Leim am Griff hatte sich noch weiter gelöst und das Anfangs eher hellbraune Holz wirkte bereits merklich an gekokelt und unsauber.

Landmann Zange : Reinigung.

Was lag hier also näher, als die Zange für den nächsten Würste Hebe Einsatz einer Grundreinigung zu unterziehen. Da ich bezüglich eines Kurzurlaubes in der Spülmaschine meine Bedenken hatte, verwendete ich hierzu heißes Wasser und einen Putz Schwamm. Zwar gelang es mir mit dieser Methode durchaus das Landmann Produkt von seinen gröbsten Verunreinigungen zu befreien. Allerdings führte dies auch zu einem weiteren Verziehen der Form ! Die Zangen ließen sich beim Zusammendrücken nur mit größter Mühe zu einem Treffen zu bewegen.

Landmann Zange : zusammenfassende Kritik.

Nach dem nächsten Grillabend mit Lagerfeuer endete das Landmann Produkt dann auch ohne weitere Reinigung und nur noch mit Mühe zu gebrauchen in selbigem. Die Idee einer extra langen Würstel Zange zum günstigen Preis ist zwar durchaus lobenswert – allerdings nur dann, wenn auch eine vernünftige Qualität – stabiles Holz, welches ordentlich zusammen geleimt wurde - angeboten wird. 2 von 5 Punkte für diese Einweg Zange und selbstmurmelnd keine Kaufempfehlung meinerseits. Holz für das Lagerfeuer kann man schließlich auch umsonst bekommen...

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