Der Torkis Korb : Verwendungszweck.
Wie bereits vor
einiger Zeit berichtet, hatte ich ein Flohmarkt Hopping Wochenende
(Besuch von möglichst vielen derartigen Veranstaltungen an einem
Wochenende) in Freiburg im Frühjahr dieses Jahres teuer zu bezahlen.
Nämlich mit einem Besuch der dortigen Ikea Fileale, zu welcher ich
meine Herzallerliebste als Ausgleich begleiten musste. Geschlagene 3
Stunden in einem derartigen Etablissement kommen sowohl Nervenkostüm
als auch Kreditkarte teuer zu stehen. Schwer bepackt wie ein Maulesel
war ich froh, den Staubfänger Wünschen meiner Holden endlich Genüge
getan zu haben und begutachtete bereits im Auto die Sinnhaftigkeit
der getätigten Einkäufe. Neben allerlei Servietten, Übertöpfen
und Handtüchern fiel mir hier ein kleinerer rundlicher Korb mit 30
Wäscheklammern in das Auge.
Laut Kassenzettel
nennt sich dieser Korb Torkis und entstammt dem Entwurf des –
wer hätte es gedacht – schwedischen Designers Henrick Preutz.
Der Torkis Korb : Aussehen.
Torkis
besteht aus recht stabilem Plastik (Polypropylen) und weißt
einen Durchmesser von 17 cm auf. In der Höhe kommt der Korb auf 9
cm. Riesig ist er also nicht gerade und erinnert von seiner Grundform
a biserl an einen 70er Jahre Aschenbecher mit angeschraubtem Haken in
der Mitte. Funktionales Design – an diesem kann er nämlich zwecks
effektiverem Wäscheaufhängen an der Wäscheleine aufgehangen
werden. Dies erweist sich selbstmurmelnd als sehr nützlich in der
Praxis. Beide Hände bleiben hiermit schließlich frei. Letztlich
allerdings alter Design Wein in neuen Schläuchen. Bereits Oma Ernas
Wäscheklammersack in den 70er Jahren hatte eine derartige Aufhänge
Vorrichtung. Bei dem Ikea Produkt besteht diese aus Edelstahl und ist
durchaus stabil genug, um den Plastikkorb samt der 30 enthaltenen
Klammern unfallfrei an der Wäscheleine zu befestigen.
Der von meiner Holden gekaufte Torkis
Korb ist komplett in weiß gehalten. Wie ich in der Ikea Filiale beim
nicht ganz freiwilligen Schlendern entdecken konnte, kann das
Prachtstück auch in einem froschigen Grün erstanden werden.
Der Torkis Korb : Stabilität.
Trotz Plastik als Grundmaterial ist der
Torkis Korb durchaus stabil gefertigt. Kleinere Stürze haben ihn
zumindest bislang in keinster Weise in Mitleidenschaft ziehen können.
Also keine Sprünge, Risse oder dergleichen !!
Der Torkis Korb : Reinigung.
Ein strahlend weißer Korb ist
natürlich etwas Schmutz anfällig. Gerade, wenn man die Wäsche auch
gerne einmal draußen aufhängt. Kein größeres Problem bei dem
Torkis Korb, da er sich mit einem feuchten Tuch und etwas Spüli sehr
schnell und einfach reinigen läßt.
Der Torkis Korb : Löcher am Boden.
Am Boden des Korbes sind kleine
Öffnungen angebracht, mittels derer eventuell angesammeltes
Regenwasser – manch einer hängt seine Wäsche noch draußen auf –
abfließen kann. Zwar durchaus keine schlechte Idee und zumindest von
mir bei Wäscheklammer Behältnissen bislang auch noch nicht gesehen.
Allerdings mit Sicherheit auch kein derart bahnbrechendes
Alleinstellungsmerkmal, welches dieses Marktsegment revolutionieren
würde.
Eher Design im Stil eines trojanischen
Pferdes. Wie bei vielen anderen Artikeln auch, versucht Ikea bei dem
Torkis Korb zu suggerieren, das dieser im Vergleich zu diversen
Konkurrenzprodukten eine höhere Funktionalität/-Gebrauchswert
besäße und das Design der Funktion untergeordnet ist. Bei dem
Torkis Korb schafft man dies mittels besagter
Regenwasserabflusslöcher. Eine in der Praxis wohl so gut wie nie
benötigte Funktion, welche gleichwohl den Anschein erweckt, selbst
bei derart lapidaren Alltagsprodukten wie dem gerade besprochenen
würde Ikea die Haushalte dieser globalisierten Welt mit neuartigem
funktionalem Design beglücken.
Der Torkis Korb : Design.
Das Design des Korbes mag natürlich
gleichwohl zu gefallen. Wohl vor allem auch, weil es dem typischen
Ikea Konsumenten eine Rückschau auf die zumeist in den 70er/80rt
Jahren verbrachte Kindheit bietet. Typisches Panton Design für den
globalisierten Massenmarkt der 10er Jahre ! Angereichert mit einer
Brise Ikea Funktionalität. Oder einfacher : den Plastik Aschenbecher
aus den 70er Jahren an einen Edelstahl Haken gehängt. Fertig ist der
Heimathafen für die Hausfrau (oder den Hausmann in Elternzeit) von
heute .
Der Torkis Korb : Die
Wäscheklammern.
Kommen wir zu den enthaltenen
Wäscheklammern, welche bis auf ihre für meinen Geschmack etwas zu
geringe Länge weitgehend den meisten ihrer Artgenossen ähneln. Ihre
Spannkraft ist durchaus gut und die Klammerfedern , welche aus
verzinktem Stahl bestehen, leiern auch nicht so schnell aus. Sie sind
durchaus auch für den Außeneinsatz gebaut ; Rostbefall ist an den
Klammern trotz einiger regnerischer Nächte auch nach nunmehr 5
Monaten nicht die Spur zu erkennen. Sehr löblich; hier können sich
einige Wäscheklammern aus dem 1 Euro Shop mit chinesischem
Hauptlieferanten durchaus eine Feder abschneiden.
Bezüglich des Designs der Klammern
gilt selbiges wie beim Korb. Es erinnert bezüglich Farb- und
Formgebung stark an die Panton Ära. Da ich selbst ein Kind dieser
Zeit bin, gibt es diesbezüglich selbstredend nichts zu granteln.
Der Torkis Korb : Kaufpreis.
Auch nicht an dem Preis. Für den Korb
samt 30 Wäscheklammern hat meine Holde verschmerzbare 2,99 Euro
bezahlt. Sicherlich mag man im 1 Euro Laden um die Ecke eventuell
etwas günstiger an eine vergleichbare Zahl an Wäscheklammern
kommen. Vielfach allerdings in deutlich schlechterer Qualität
(Spannkraft / Rostbefall).
Der Torkis Korb : Zusammenfassende
Kritik.
4 von 5 Punkte sind bei dem Torkis
Korb durchaus vertretbar. Er ist sehr stabil gefertigt, der
angebrachte Haken praktisch, die Löcher im Boden zwar weitgehend
nutzlos, allerdings auch nicht weiter störend. Die Klammern sind
zwar etwas kurz, allerdings gleichfalls sehr solide verarbeitet.
Gerade ihre Spannkraft weiß zu überzeugen. Wie eigentlich auch das
gesamte Design des Produktes. Klar an die Panton Ära angelehnt, gibt
es dem typischen Ikea Kunden ein Stück Kindheit zurück. Und
Wäscheaufhängen kann man gleichfalls hervorragend damit. Klare
Kaufempfehlung..
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