Mittwoch, 4. Februar 2015

Langfinger freundlich und Geldbeutel fressend.

Herlitz Umschläge DIN lang : Verwendungszweck.

Da ich die letzten drei Wochen aufgrund einer leichten Lungenentzündung leider weitgehend an Heim und Bett gefesselt war und in dieser Zeit gleichwohl einiges an Korrespondenz für oder gegen diverse Amtsstuben zu erledigen hatte, blieb mir bei schwindendem Umschlagvorrat nichts anderes übrig, als meine Herzallerliebste zu bitten, mir eine neue Packung Briefumschläge aus der Stadt mitzubringen. Im Grunde wahrlich nicht weiter interessant und erwähnenswert. Als meine Freundin mir dann allerdings ein 25er Packen selbstklebende Briefumschläge der Firma Herlitz im Format DIN lang ohne Sichtfenster präsentierte, tanzte meine sowieso angeschlagene Lunge Hula Hup - frühere Käufe dieses Produktes erwiesen sich aufgrund mangelnder Klebekraft und zu dünnen Papieres der Umschläge als nicht gerade lohnende Investition. Da man natürlich selbstmurmelnd jedem und allem eine zweite Chanche geben sollte, ging ich bei der Erledigung und anschließenden Eintütung meiner Korrespondenz weitgehend vorurteilsfrei zu Werke. Eventuell hatte ich bei meinen früheren Käufen ja einfach nur Pech gehabt und irgwelche dubiosen Montagsproduktionen erwischt – wir werden sehen...

Herlitz Umschläge DIN lang : Format und Aussehen.

Kurz eine Erläuterung zu dem Format der Umschläge:
DIN lang ist ein besonders im Büroalltag gerne verwendeter umgangssprachlicher Begriff zur Benennung des Formates von Briefumschlägen , welche für zweifach quer gefaltete Briefbogen DIN A4 gedacht sind. Derartige Umschläge wie auch der von Herlitz weisen das genormte Format von 11 x 22 cm auf.
Farblich ist das Herlitz Produkt wie fast alle Mitkonkurrenten auch in weiß gehalten und aus eher dünnen Papier (laut Herstellerangaben 75 g) gefertigt. Ein Sichtfenster weist der Umschlag keines auf.

Herlitz Umschläge DIN lang : Klebekraft.

Geleckt werden braucht das Herlitz Produkt nicht. Die Umschläge sind nämlich theoretisch selbstklebend. Theoretisch, den im Unterschied zu vielen Mitkonkurrenten besitzt das klebende Ende des Umschlages nämlich keine schützende Folie und/-oder Klebestreifen. Der Klebekraft ist dieses stetige der Umwelt ausgesetzt sein nicht gerade zuträglich.
Obwohl meine Umschläge gerade frisch aus dem Geschäft stammten, ließen sie sich nur höchst unzureichend zukleben. Auf den ersten Blick waren sie selbstmurmelnd zwar durchaus nach dem aufdrücken der Klebefläche zugeklebt. Ohne größere Mühe, allzu spitze Fingernägel oder besonderes Geschick ließ sich der Umschlag allerdings jederzeit ohne Spuren zu hinterlassen auf - und wieder zukleben. Wertgegenstände , Bargeld oder arg intime Informationen würde ich mit diesem Produkt daher keinesfalls versenden ! Wahrlich ein leichtes, diese Umschläge unbemerkt zu öffnen. Die Klebekraft des Herlitz Produktes ist daher nach wie vor als unzureichend zu bezeichnen – ein zusätzliches Sichern mit Klebestreifen ist hier eher Regel als Ausnahme.

Herlitz Umschläge DIN lang : Preisfrage.

Laut Aussage meiner Freundin hat der 25er Pack im regionalen Schreibwarenladen 2,49 Euro gekostet. Nach Adam Riese also stolze 10 Cent pro einzelnem Umschlag. Ein doch beachtlich hoher Preis , welcher durch die dargebotene Qualität keinesfalls zu rechtfertigen ist und sich wohl einzig auf den Markennamen Herlitz zurückführen lässt. In fast jedem Wald und Wiesen 1 Euro Laden lässt sich typischerweise ein 25er Pack Umschläge gleicher oder besserer Qualität problemlos für besagten Euro erstehen.
Im Netz habe ich das Herlitz Produkt nicht wesentlich günstiger entdecken können. Hier wird es in genannter Verpackungseinheit zumeist 2 – 3,50 Euro kosten. Ansonsten sind die Herlitz Umschläge in jedem auch schlechter sortierten Bürofachgeschäft zu finden.

Herlitz Umschläge DIN lang : Zusammenfassende Kritik.

Die Umschläge sind überteuert und zeichnen sich durch eine unzureichende Klebekraft aus. Herlitz wäre gut beraten, den Umschlägen eine Abziehfolie für den Klebestreifen zu spendieren. Das es hier zu einem Austrocknen des Klebers kommt, ist fast zwangsläufig und logisch.
Das verwendete Papier ist gerade bezüglich des Versendens mehrseitiger Dokumente einen Tick zu dünn. In der Summe der Dinge 2 von 5 Punkte und keine Kaufempfehlung. Wenn ich sowieso jeden Umschlag extra mit Klebestift- oder Band sicher muss, brauche ich mir keine selbstklebenden Umschläge kaufen... 

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