Donnerstag, 30. Oktober 2014

Horrormagazin.de hilft dir beim gruseln.

Inhaltliche Zielsetzung der Seite.

Das Horror Genre erlebte in letzter Zeit eine beachtliche Renaissance und erfährt zunehmend auch eine vor einigen Jahren noch für nicht möglich gehaltene gesellschaftliche Akzeptanz.
Während noch in den 80er Jahren vergleichbar harmlose Zombie Späße der Marke Fulci und Konsorten in regelmäßigen Abständen Staatsanwaltschaft und/ - oder besorgte Elternverbände auf den Plan rief, erfährt in unseren Tagen beispielsweise die an expliziten Gewaltdarstellungen kaum mehr zu überbietende „ Zombie Serie“ The walking dead wohlwollende Kritiken im bürgerlichen Feuilleton und erfreut sich trotz Nacht schlafender Sendezeiten immenser Zuschauerquoten . Waren Vampire vor einigen Jahren noch ein angestaubtes Relikt aus Bram Stockers Tagen, mutieren sie inzwischen zu den Hauptfiguren schwülstiger Kleinmädchen Träume. Der asexuellen Twilight saga sei dank. Horror ist im gesellschaftlichen Mainstream angekommen und entwickelt sich zunehmend zu einem Massenmarkt. Dieser Trend ließe sich auch an vielen anderen Beispielen aufzeigen und zeigt sich nicht zuletzt auch in quantitativer Hinsicht.
Eine kaum mehr zu überblickende Anzahl von qualitativ höchst divergenten Neuerscheinungen und wieder aufgelegter Klassiker buhlt inzwischen unter dem Deckmantel Horror um die Gunst der Konsumenten. Hier möchte die relativ neue Internetseite Horrormagazin.de mittels themenbezogener Artikel und Filmkritiken bei der Entscheidungsfindung helfen. 

 

Aufbau der Seite.

Die sehr übersichtlich gestaltete Seite ist inhaltlich in vier größere Bereiche untergliedert, welche mittels einer schwarz unterlegten Navigationszeile im oberen Bildschirmdrittel aufgerufen werden können. 
 
Unter News finden sich verschiedene kürzere Artikel , welche zumeist Neuerscheinungen aus dem Bereich Horror Film zum Inhalt haben. In den meisten Fällen sind diese mit Video - Trailern angereichert, mit Hilfe derer man sich einen ersten Eindruck von dem neu erscheinenden Film machen kann. Mitunter finden sich auch Hinweise auf stattfindende Gewinnspiele zum Thema Horror Film. Sprachlich durchaus Internet typisch locker flockig, gleichfalls inhaltlich fundiert präsentiert, fällt bereits an dieser Stelle die alleinige Fokussierung auf das Medium Film auf. Nicht ein gedrucktes Werk – gerade im Comics und Buch Bereich gab es in letzter Zeit ja einige hervorragende Neuerscheinungen – findet hier Erwähnung. Von einer Internetseite, welche sich Horrormagazin.de nennt, hätte ich eigentlich eine etwas breitere inhaltliche Ausrichtung erwartet.

Der unter Filmkritiken zu erwartende Inhalt dürfte nicht allzu schwierig zu erwarten sein. Hier finden sich momentan 20 verschiedene Horror Filme besprochen. Da die Seite erst 2014 in das Netz gestellt wurde, soll diese niedrige Grundgesamtheit selbstredend nicht als Kritikpunkt dienen. Hier wird nämlich nämlich durchaus aktualisiert; in unregelmäßigen Abständen werden neue Kritiken online gestellt. Die Fokussierung liegt eindeutig bei Neuerscheinungen; von Sharknado 2 bis Nurse 3 D werden hier filmische (Mach)werke aller Art auf ihren Grusel Faktor getestet. Die Rezensionen besitzen mit jeweils ca 1 A4 Seite eine angemessene Länge und sind in aller Regel inhaltlich sehr lesenswert. Auf eine teilweise sehr humoristische Art wird der jeweilige Film nähergebracht und gegebenenfalls auch amüsant verrissen. Zu jede Film finden sich Fotos; selbstverständlich fehlt auch nicht die Möglichkeit, die jeweilige Besprechung auf verschiedenen sozialen Netzwerken zu teilen. Bleibt zu hoffen, das die Betreiber der Seite diese Rubrik in Zukunft regelmäßig auch mit Besprechungen von Genre Klassikern updaten. Sehr lesenswerte Filmbesprechungen, welche von einem fundierten Fachwissen der jeweiligen Autoren zeugen ! 
 
Unter Panorama finden sich verschiedene Artikel – momentan 13 Stück -, welche sich mit dem Thema Horror auseinandersetzen. Leider allerdings wieder mit einer fast ausschließlichen Ausrichtung auf das Medium Film. Stilistisch und inhaltlich befinden sich diese auf einem durchaus beachtlichen Niveau . Gerade der Beitrag über die Filmfreigabe (Jugendschutz) in Deutschland ist absolut lesenswert. Auch der Artikel über klassische Horror Filme und ihre Neuverfilmung verdient durchaus Beachtung. 
 
Filmdatenbank enthält eine Auflistung von momentan 159 Filmen samt Cover Abbildung und Nennung der relevanten Eckdaten wie FSK Freigabe, Label und Hauptdarsteller. Natürlich darf hier ein Partnerlink zu amazon.de nicht fehlen. Nicht weiter verachtenswert, den irgendwie muss sich die Webseite ja schließlich finanzieren. Die Filmdatenbank ist in der momentanen Fassung natürlich bestenfalls rudimentär. Viele Genre bildenden Klassiker – Fulci, Romero etc – fehlen komplett; eine ganze Armada von C oder D Movies der Marke Basement Jack ist hingegen aufgelistet. Hier sollten die Betreiber in quantitativer wie qualitativer Perspektive dringend nachbessern !

Die grafische Darstellung der Filmdatenbank weiß zwar einerseits zu gefallen. Durch einen Klick auf ein bestimmtes Cover gelangt man direkt zu einer Einzeldarstellung des Filmes. Eine derartige Darstellungsweise benötigt allerdings auch in Zeiten schneller DSL Anschlüsse einiges an Ladezeit. 159 Cover Abbildungen wollen erst einmal geladen sein ! Außerdem ist eine gleichzeitige Darstellung von derart vielen Einzelbildern nicht gerade übersichtlich. Eventuell wäre hier eine textbasierte Tabellendarstellung (Titel, Erscheinungsjahr etc. ) um einiges benutzerfreundlicher.

Zusammenfassende Kritik.

Horrormagazin.de bekommt in seiner momentanen Form 4 von 5 Punkte. Die Grundidee, etwas Licht in das Dunkel der Neuerscheinungen im Genre Horror zu bekommen, ist grundsätzlich sehr begrüßenswert. Auch ist die Seite bis auf den Teilausrutscher bei der Filmdatenbank formal und inhaltlich klar und übersichtlich strukturiert. Die Navigation ist intuitiv und selbsterklärend; die schwarz weiß dominierte Website Gestaltung Augen freundlich und der Grundthematik angemessen.
Die verschiedenen Artikel sind inhaltlich durchaus fundiert verfasst und werden zeitgemäß in einer saloppen und amüsant zu lesenden Blogger Sprache verfasst. Etwas schade finde ich allerdings die ausschließliche Ausrichtung auf das Medium Film. Auch sollte die Grundgesamtheit der enthaltenen Filme in nächster Zeit dringend nach oben angepasst werden. Gerade im Klassiker Bereich besteht hier ein dringender Nachholbedarf. Aber genug gegrantelt – für jeden Freund der bluttriefenden Unterhaltung auf jeden Fall eine sehr empfehlenswerte Seite im Netz...

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