Donnerstag, 12. September 2013

Schwules Museum trifft auf Gangster Rap oder Berlin für lau.


Gratis-in-berlin.de – Sinn und Zweck des Angebotes.

Berlin zählt inzwischen etwas mehr als 3,3 Millionen Einwohner, übt besonders auf den schwäbischen Nachwuchs Hipster eine gar eigenartige Sogwirkung aus, ist ein Eldorado für Mietspekulanten, notorisch pleite , das Benutzen eines U -Bahnhofes des Nachts ist hier mitunter lebensgefährlich – anomische Tendenzen, würde der Soziologe sagen - , kennt echte schwäbische Ghettos, wo nur Rothaus ausgeschenkt wird , ist Fussball technisch eher zweitklassig und kulturell zumindest an den Pforten der Königsklasse. Hier zeichnet sich die Stadt durch eine enorme Veranstaltungsdichte aus – nichts, was es nicht gibt - zu jeder erdenklichen Tages- oder Nachtzeit finden hier Events statt. Vom autonomen Lesbenkino bis zur Zauberartikelzubehör Messe ist hier für jeden Geschmack etwas dabei.
Gleichwohl ist Berlin und der Berliner typischerweise notorisch klamm. Klamm sein und wie der echte Berliner ein geselliger Mensch zu sein ist in einer multioptionalen Veranstaltungsstadt wo viele Veranstaltungen viel Geld kosten eine undankbare Lebenssituation. Natürlich gibt es gerade in Berlin zum Glück eine Vielzahl an Events, welche komplett kostenlos angeboten werden.
Die Internetseite gratis-in-berlin.de hat es sich in diesem Bereich zur Aufgabe gemacht, einen tagaktuellen Überblick über die in Berlin komplett kostenlos stattfindenden Veranstaltungen zu geben.

Gratis-in-berlin.de – Formaler Aufbau der Seite.

Der Domainname ist sehr gut gewählt, da er sehr einprägsam ist und direkt auf den zu erwartenden Inhalt hinweist. Nichts zu granteln in dieser Dimension !
Die Startseite von gratis-in-berlin.de präsentiert sich etwas überladen und einen Tick zu werbe überladen. Alleine 7 Werbebanner buhlen hier um die Aufmerksamkeit des Besuchers ! Sicher, ein derartiges Internetangebot muss finanziert werden – aber in diesem Fall geht das Ganze doch etwas zu Lasten der Übersichtlichkeit.
Hintergrundfarbe der Seite ist weiß, die gewählte Schriftfarbe ist schwarz. Überschriften und neue Inhaltsblöcke werden mit einem hellroten Balken umrahmt dargestellt – die Überschriften sind in weiß dargestellt.
Das eigentliche Logo des Angebotes ist relativ einfach geraten und stellt den Schriftzug „gratis-in-berlin,de“ in weißer 36er Arialschrift dar und befindet sich wie bei vielen anderen Internetseiten auch in der linken oberen Ecke. Direkt unterhalb von diesem befindet sich in einer seperaten Zeile die eigentliche Navigation der Seite. Hier können beispielsweise mit einem Klick die in nächster Zeit stattfindenden kostenlosen Veranstaltungen abgerufen werden.
Des weiteren kann hier der geneigte Besucher eigene Veranstaltugshinweise in die Datenbank eintragen. Hierzu muss man sich allerdings auf der Seite kurz anmelden, was relativ schnell und unproblematisch möglich ist. Lediglich eine gültige E – Mail Adresse, Passwort sowie der gewünschte Benutzername sind bei der Registrierung anzugeben – schon kann man damit loslegen, die Besucher der Seite mit kostenlosen Veranstaltungshinweisen zu versorgen. Enorm wichtig, da ein derartiges Angebot von der Quantität und Qualität der gelisteten Angebote lebt und diese einzig von den angemeldeten Besuchern stammen. Doch hierzu später noch etwas mehr.
Der eigentliche Aufbau der Seite ist klassisch dreispaltig. In der linken Spalte werden besondere Veranstaltungshöhepunkte gesondert und anklickbar dargestellt, während in der mittleren Spalte verschiedene Bilder aus Berlin und dem Umland zu sehen sind.
Sehr praktisch die rechte Spalte, wo man die gelisteten Veranstaltungen nach Kategorien -von Musik bis zu Outdoor- sortiert aufrufen kann. Des weiteren gibt es hier eine Volltextsuche, wo die Datenbank nach speziellen Suchworten durchforstet werden kann. Sehr sinnig bei über 10000 gelisteten Veranstaltungen !

Gratis-in-berlin.de – Inhaltlicher Aufbau des Angebotes.

Die Vielfalt der auf gratis-in-berlin.de gelisteten Angebote ist wirklich enorm. Von Nachtflomärkten über Konzerte bis zu kulturellen Kleinoden wie dem schwulen Museum Berlin ist hier wirklich alles erdenkliche zu finden. Zumeist sind die gelisteten Angebote aktuell und für den sparsamen Veranstaltungsfreund sorgsam – das heißt, die gelisteten Veranstaltungen finden auch tatsächlich statt und sind für den Besucher auch tatsächlich kostenlos- ausgewählt. Die Veranstaltungshinweise stammen auf gratis-in-berlin.de allesamt von den Besuchern selbst und werden nicht redaktionell gegen geprüft. Daher kommt es in ganz seltenen Fällen durchaus einmal vor, das sich ein kostenpflichtiges Angebot zwischen die tatsächlich kostenlosen schleicht. Dies lässt sich bei der Vielzahl der gelisteten Angebote aber nicht gänzlich vermeiden – verwässert den eigentlichen Grundfocus der Seite etwas.

Gratis-in-berlin.de – Wie Jut is das Ganze ?

Ohne Frage, das Angebot hat 4 von 5 Punkte verdient. Der Besucher bekommt hier nach Kategorien sortiert interessante und zu 99,786 Prozent auch tatsächlich kostenlose Veranstaltungshinweise präsentiert. Eine derartige Seite lebt von der Aktivität ihrer User und hier sind definitiv keine Faulbären am Werk ! Täglich werden hier neue und teilweise tatsächlich noch wirklich jenseits des „Icke komm aus Schwäbisch Hall und bin jetzt Berliner“ befindende Veranstaltungshinweise präsentiert.
Inhaltlich ist das Angebot also durchaus dufte – formal leider für meinen Geschmack etwas zu werbe überladen. Gerade auf der Startseite sieht man mitunter den Inhalt vor lauter Bannern kaum.
Der Seite würden sicherlich auch redaktionelle Nachbesprechungen der stattgefundenen Veranstaltungen gut tun. Wie gut war der kostenlose Ringelpiez wirklich ? Lohnt es sich , hier nächstes mal selbst hinzugehen ?
Aber genug gegrantelt – gratis-in-berlin.de ist für jeden, welcher in Berlin kostenlos etwas erleben möchte nur zu empfehlen. Surftip !!

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