Samstag, 26. Juli 2014

Gut gegrillte Würste, davon viel - dazu Senf mit viel Gefühl.

Der Gräwe Senfspender : Verwendungszweck.

Das ich lange Jahre mit der Veranstaltung von Antik- und Trödelmärkten mein Einkommen bestritten hatte, dürfte regelmäßigen Lesern meiner Berichte als wohlbekannte Litanei erscheinen. Ebenfalls die Tatsache, das gerade bei größeren Veranstaltungen die kostenpflichtige Verköstigung der Aussteller und Besucher eine immens wichtige Einnahmequelle darstellt. Bis auf wenige Ausnahmen griffen wir hierbei auf den deutschen Klassiker – Grillwurst mit Brot oder Brötchen – zurück. Zur Verfeinerung derartiger Gaumenfreuden vom Gasgrill wurde vom nimmer satten Kunden in fast 100% der Fälle entweder Ketchup oder Senf verlangt.
Ersteres zumeist von Menschen unter 20, welche ihre kulinarische Sozialisation oftmals ausschließlich bestimmten Fast Food Ketten zu verundanken haben.
Zweites typischerweise von Menschen mittleren bis älteren Jahrgangs, für welche Imbiss oder Wurstelstand – inzwischen leider vielerorts vom Fast Food Ketten Oligopol fast gänzlich verdrängt - noch zum normalen Straßenbild gehörten.
Natürlich ist der Kunde König und daher musste unabhängig des eigenen Gustos – welches in Richtung Senfkornextrakt tendiert - auf jedem Markt sowohl Ketchup als auch Senf in ausreichender Menge bereitstehen. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen selbstmurmelnd aus dem Großmarkt und in 10 Kilo Eimern portioniert. Die 10 Kilo Eimer allerdings einfach offen auf der Theke stehen zu lassen – soll nehmen, wer braucht - , würde allerdings in bürokratisierten Gesellschaften wie der unseren schnellen Verdruss mit Wirtschaftskontrolldienst und/oder Kunden bedeuten.
Aus diesem Grund verwendete ich zur Portionierung des Senfs den Senfspender der Firma Gräwe in Quetschflaschen Form.

Der Gräwe Senfspender : Beschaffenheit.

Analog zu dem bereits vorgestellten Ketchup Spender (vgl. http://www.ciao.de/Grawe_Ketchupspender__Test_9009626) ist auch diese Quetschflasche in zwei unterschiedlichen Größen (0,6 Liter oder 1,0 Liter) erhältlich. Da der Altersdurchschnitt auf vielen Flohmärkten im eher gesetzteren Bereich liegt, griff ich beim Senf Portionierer zu der 1 Liter Variante. Diese sinnvollerweise in gelb gehaltene Quetschflasche ist 25,5 cm groß und weist einen Bodendurchmesser von 9,5 cm auf. Im Leerzustand ist die Flasche mit 90 g. angenehm leicht. Vom Material besteht sie aus recht robustem und stabilem Plastik. Dieses lässt sich gleichwohl ohne allzu großen Kraftaufwand drücken. Auch hier gilt die „Je – desto“ Bedingung : Je stärker und länger der Senffreund auf das Gräwe Produkt drückt, desto mehr Senf entweicht ihm auch.

Der Gräwe Senfspender : Handhabung.

Damit man beim Portionieren an der ansonsten recht glatten Flasche mit den Fingern nicht abrutscht, sind an der Seite kleine Riffel auf Plastik angebracht. In der Praxis sehr sinnvoll, da es mir bei glatten Flaschen – zumeist aus dem Ketchup Sektor – des öfteren passiert ist, das mir diese im Eifer des Gefechtes beim Portionieren aus der Hand gerutscht sind. Dies dürfte bei dem Senfspender auch aufgrund seines eher kleinen und daher auch für kleine Hände geeigneten Umfanges eher unwahrscheinlich sein. Allerdings natürlich die letzten Jahre über empirisch durchaus schon vorgekommen. In diesen Fällen war allerdings die Schuld weniger bei dem Gräwe Produkt als eher bei den zuvor getrunkenen Bieren zu suchen. Jenseits der 1,5 Promille nützt auch die beste Quetschflasche nichts mehr.

Der Gräwe Senfspender : Mein Bruder, der Ketchup Spender.

Aufmerksame Leser meines Gräwe Ketchupspender Berichtes (vgl. http://www.ciao.de/Grawe_Ketchupspender__Test_9009626) werden wahrscheinlich bereits festgestellt haben, das dieser von Aussehen – lediglich die Farbe der Quetschflasche ist auf den Inhalt abgestimmt - und Funktionalität relativ ähnlich zu dem gerade thematisierten Senfspender ist. Bezüglich der Außenwirkung eines Imbisses ein sehr löblicher Sachverhalt, da durch derartige Einzelheiten erst ein einheitliches Erscheinungsbild geschaffen wird. Selbstmurmelnd gleichfalls kundenfreundlich, da so ziemlich jedem sofort Inhalt und Anwendung des jeweiligen Spenders klar sein dürfte.

Der Gräwe Senfspender : Das Befüllen.

Senf besitzt zumeist eine etwas dickere Konsistenz als Ketschup. Aufgrund dieses Sachverhaltes war ich natürlich Anfangs gespannt, ob das Befüllen in der Praxis eben so reibungslos wie bei dem Gräwe Ketchup Spender von statten geht. Auch bei dem Senfspender gilt es in einem ersten Schritt, den Verschluss komplett abzuschrauben. Problemlos, da das Gewinde sehr gut verarbeitet ist. Anschließend rein mit dem köstlichen gelb. A biserl eine Geduldsfrage – fließe endlich schneller – aber mit etwas Übung ohne Probleme auch von eher ungeschickten Mitmenschen machbar. Die Öffnung der Flasche ist jedenfalls ausreichend groß konstruirt.

Der Gräwe Senfspender : Der Verschlussdeckel.

Nichts ärgerlicher als Senfflecken auf der Tischdecke an der Imbisstheke. Diesbezüglich braucht man sich bei dem Gräwe Senfspender nur wenig Sorgen machen. Der aufklappbare weiße Deckel schützt vor derartigem Malheur. Allerdings mit der selben Problematik behaftet wie bei der Ketschup Flasche. Nämlich seiner Schwergängigkeit.

Der Gräwe Senfspender : Standfestigkeit.

Bezüglich seiner Standfestigkeit ist der Senfspender in höchsten Tönen lobenswert. Am Boden etwas breiter als in der Mitte konstruiert und an der Unterseite noch mit kleinen Plastik Noppen ausgestattet , steht der Spender auch bei regem Publikumsverkehr am Imbiss seine Flasche.

Der Gräwe Senfspender : Reinigung.

Die Reinigung des Spenders ist in der Praxis absolut problemlos. Deckel abschrauben, Flasche und Deckel mit Wasser und etwas Spüli auswaschen und in neuem Glanz erstrahlt das Ganze.

Der Gräwe Senfspender : Bezugsmöglichkeiten.

Auch dieses Gräwe Produkt habe ich im Großhandel gekauft und hierfür inkl Mehrwertsteuer 3,99 Euro bezahlt. Der Senf Spender kann natürlich auch von Privatpersonen problemlos bezogen werden. Bei amazon.de oder auch auf der Bucht kann er für +/- 4 Euro von jedem jederzeit bei Bedarf bestellt werden. Für einen normalen Privathaushalt dürfte allerdings die Quetschflasche in der 0,6 Liter Größe vollkommen ausreichend sein.

Der Gräwe Senfspender : Zusammenfassende Kritik.

Der Senfspender von Gräwe bekommt wie sein Ketchup Pendant 4 von 5 Punkte. Sehr positiv, das die beiden Wurst Veredler bezüglich Design und Funktionalität aufeinander abgestimmt sind und daher auch optisch eine Einheit ergeben. Auch der Senf Spender ist leicht und gut zu greifen, die Portionierung ist einfach und genau, er ist sehr standfest und problemlos zu befüllen und anschließend wieder zu reinigen. Lediglich die Verschlusskappe ist auch hier etwas schwierig zu öffnen. Trotz allem ein sehr durchdacht gestaltetes Produkt und an jedem Imbiss zusammen mit dem Ketchup Spender ein sehr empfehlende Produkt...

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