Der Gräwe Senfspender :
Verwendungszweck.
Das ich lange
Jahre mit der Veranstaltung von Antik- und Trödelmärkten mein
Einkommen bestritten hatte, dürfte regelmäßigen Lesern meiner
Berichte als wohlbekannte Litanei erscheinen. Ebenfalls die Tatsache,
das gerade bei größeren Veranstaltungen die kostenpflichtige
Verköstigung der Aussteller und Besucher eine immens wichtige
Einnahmequelle darstellt. Bis auf wenige Ausnahmen griffen wir
hierbei auf den deutschen Klassiker – Grillwurst mit Brot oder
Brötchen – zurück. Zur Verfeinerung derartiger Gaumenfreuden vom
Gasgrill wurde vom nimmer satten Kunden in fast 100% der Fälle
entweder Ketchup oder Senf verlangt.
Ersteres zumeist
von Menschen unter 20, welche ihre kulinarische Sozialisation oftmals
ausschließlich bestimmten Fast Food Ketten zu verundanken haben.
Zweites
typischerweise von Menschen mittleren bis älteren Jahrgangs, für
welche Imbiss oder Wurstelstand – inzwischen leider vielerorts vom
Fast Food Ketten Oligopol fast gänzlich verdrängt - noch zum
normalen Straßenbild gehörten.
Natürlich ist der
Kunde König und daher musste unabhängig des eigenen Gustos –
welches in Richtung Senfkornextrakt tendiert - auf jedem Markt sowohl
Ketchup als auch Senf in ausreichender Menge bereitstehen. Aus
betriebswirtschaftlichen Gründen selbstmurmelnd aus dem Großmarkt
und in 10 Kilo Eimern portioniert. Die 10 Kilo Eimer allerdings
einfach offen auf der Theke stehen zu lassen – soll nehmen, wer
braucht - , würde allerdings in bürokratisierten Gesellschaften wie
der unseren schnellen Verdruss mit Wirtschaftskontrolldienst und/oder
Kunden bedeuten.
Aus diesem Grund verwendete ich zur
Portionierung des Senfs den Senfspender der Firma Gräwe
in Quetschflaschen Form.
Der Gräwe Senfspender :
Beschaffenheit.
Analog zu dem
bereits vorgestellten Ketchup Spender (vgl.
http://www.ciao.de/Grawe_Ketchupspender__Test_9009626)
ist auch diese Quetschflasche in zwei unterschiedlichen Größen
(0,6 Liter oder 1,0 Liter) erhältlich. Da der Altersdurchschnitt auf
vielen Flohmärkten im eher gesetzteren Bereich liegt, griff ich beim
Senf Portionierer zu der 1 Liter Variante. Diese sinnvollerweise in
gelb gehaltene Quetschflasche ist 25,5 cm groß und weist einen
Bodendurchmesser von 9,5 cm auf. Im Leerzustand ist die Flasche mit
90 g. angenehm leicht. Vom Material besteht sie aus recht robustem
und stabilem Plastik. Dieses lässt sich gleichwohl ohne allzu großen
Kraftaufwand drücken. Auch hier gilt die „Je – desto“
Bedingung : Je stärker und länger der Senffreund auf das Gräwe
Produkt drückt, desto mehr Senf entweicht ihm auch.
Der Gräwe Senfspender : Handhabung.
Damit man beim
Portionieren an der ansonsten recht glatten Flasche mit den Fingern
nicht abrutscht, sind an der Seite kleine Riffel auf Plastik
angebracht. In der Praxis sehr sinnvoll, da es mir bei glatten
Flaschen – zumeist aus dem Ketchup Sektor – des öfteren passiert
ist, das mir diese im Eifer des Gefechtes beim Portionieren aus der
Hand gerutscht sind. Dies dürfte bei dem Senfspender auch aufgrund
seines eher kleinen und daher auch für kleine Hände geeigneten
Umfanges eher unwahrscheinlich sein. Allerdings natürlich die
letzten Jahre über empirisch durchaus schon vorgekommen. In diesen
Fällen war allerdings die Schuld weniger bei dem Gräwe Produkt als
eher bei den zuvor getrunkenen Bieren zu suchen. Jenseits der 1,5
Promille nützt auch die beste Quetschflasche nichts mehr.
Der Gräwe Senfspender : Mein
Bruder, der Ketchup Spender.
Aufmerksame Leser
meines Gräwe Ketchupspender Berichtes (vgl.
http://www.ciao.de/Grawe_Ketchupspender__Test_9009626)
werden wahrscheinlich bereits festgestellt haben, das dieser von
Aussehen – lediglich die Farbe der Quetschflasche ist auf den
Inhalt abgestimmt - und Funktionalität relativ ähnlich zu dem
gerade thematisierten Senfspender ist. Bezüglich der Außenwirkung
eines Imbisses ein sehr löblicher Sachverhalt, da durch derartige
Einzelheiten erst ein einheitliches Erscheinungsbild geschaffen wird.
Selbstmurmelnd gleichfalls kundenfreundlich, da so ziemlich jedem
sofort Inhalt und Anwendung des jeweiligen Spenders klar sein dürfte.
Der Gräwe Senfspender : Das
Befüllen.
Senf besitzt
zumeist eine etwas dickere Konsistenz als Ketschup. Aufgrund dieses
Sachverhaltes war ich natürlich Anfangs gespannt, ob das Befüllen
in der Praxis eben so reibungslos wie bei dem Gräwe Ketchup Spender
von statten geht. Auch bei dem Senfspender gilt es in einem ersten
Schritt, den Verschluss komplett abzuschrauben. Problemlos, da das
Gewinde sehr gut verarbeitet ist. Anschließend rein mit dem
köstlichen gelb. A biserl eine Geduldsfrage – fließe endlich
schneller – aber mit etwas Übung ohne Probleme auch von eher
ungeschickten Mitmenschen machbar. Die Öffnung der Flasche ist
jedenfalls ausreichend groß konstruirt.
Der Gräwe Senfspender : Der
Verschlussdeckel.
Nichts ärgerlicher
als Senfflecken auf der Tischdecke an der Imbisstheke. Diesbezüglich
braucht man sich bei dem Gräwe Senfspender nur wenig Sorgen machen.
Der aufklappbare weiße Deckel schützt vor derartigem Malheur.
Allerdings mit der selben Problematik behaftet wie bei der Ketschup
Flasche. Nämlich seiner Schwergängigkeit.
Der Gräwe Senfspender :
Standfestigkeit.
Bezüglich seiner
Standfestigkeit ist der Senfspender in höchsten Tönen lobenswert.
Am Boden etwas breiter als in der Mitte konstruiert und an der
Unterseite noch mit kleinen Plastik Noppen ausgestattet , steht der
Spender auch bei regem Publikumsverkehr am Imbiss seine Flasche.
Der Gräwe Senfspender : Reinigung.
Die
Reinigung des Spenders ist in der Praxis absolut problemlos. Deckel
abschrauben, Flasche und Deckel mit Wasser und etwas Spüli
auswaschen und in neuem Glanz erstrahlt das Ganze.
Der Gräwe Senfspender :
Bezugsmöglichkeiten.
Auch dieses Gräwe Produkt habe ich im
Großhandel gekauft und hierfür inkl Mehrwertsteuer 3,99 Euro
bezahlt. Der Senf Spender kann natürlich auch von Privatpersonen
problemlos bezogen werden. Bei amazon.de oder auch auf der Bucht kann
er für +/- 4 Euro von jedem jederzeit bei Bedarf bestellt werden.
Für einen normalen Privathaushalt dürfte allerdings die
Quetschflasche in der 0,6 Liter Größe vollkommen ausreichend sein.
Der Gräwe Senfspender :
Zusammenfassende Kritik.
Der Senfspender von Gräwe bekommt
wie sein Ketchup Pendant 4 von 5 Punkte. Sehr positiv, das die
beiden Wurst Veredler bezüglich Design und Funktionalität
aufeinander abgestimmt sind und daher auch optisch eine Einheit
ergeben. Auch der Senf Spender ist leicht und gut zu greifen, die
Portionierung ist einfach und genau, er ist sehr standfest und
problemlos zu befüllen und anschließend wieder zu reinigen.
Lediglich die Verschlusskappe ist auch hier etwas schwierig zu
öffnen. Trotz allem ein sehr durchdacht gestaltetes Produkt und an
jedem Imbiss zusammen mit dem Ketchup Spender ein sehr empfehlende
Produkt...
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