Der Olivenholzlöffel und wie er ins
Hause kam.
Ab und zu lässt
sich derartiges leider nicht vermeiden und man wird mit seiner
Partnerin zu anderen Pärchen zum essen eingeladen. Wobei zum essen
eingeladen hier eigentlich nicht der richtige Begriff ist, den das
Ganze läuft zumeist darauf hinaus, das der Gastgeber in seiner
semiprofessionell eingerichteten Küche irgwelche Kreationen kreiert,
welche er zuvor in einer Kochshow aufgeschnappt hat. Natürlich
nicht, ohne das Gericht durch eine -ach wie sind wir heute krativ-
interessante eigene Note angereichert zu haben. Selbstverständlich
werden nur Zutaten vom Wochenmarkt- oder Bioladen verwendet,
selbstverständlich wird darauf geachtet, zum „Essen“ ein
erlesenes und passendes Weinerl aus mediteranen – was für ein
Unwort - Anbaugebieten zu kredieren. Zu erwartbaren
Speisedarreichungen folgt dann zumeist erwartbare Lobbekundung des
gerade verspeisten. Gaumenschmaus, Orgasmus der Geschmacksnerven oder
auch das Essen war ein Kunstwerk sind in diesem Zusammenhang gerne
gehörte Floskeln. Aber jeder Abend geht vorbei und – unangenehmer
- auf jede Einladung wird meistens eine Gegeneinladung erwartet. So
blieb mir neulich nichts anderes übrig, als besagte mediteran
Fraktion ebenfalls in die heimische Küche einzuladen.
Diese brachte mir
und meiner Partnerin sogar ein kleines Mitbringsel mit. Einen
Servierlöffel aus echtem Olivenholz – ein „must have“ für
jeden Kreativ Esser; wie die beiden mir den Küchenfreund anpriesen.
Dieses gute Stück möchte ich euch im folgenden kurz vorstellen.
Der Olivenholzlöffel und seine
Beschaffenheit.
Das gute Stück
ist laut Kollege Zollstock genau 32 cm lang und besteht aus
Olivenholz. Es wird von der Firma „Naturally Med“ vertrieben,
welche ansonsten mit allen möglichen Küchenutensilien aus
Olivenholz handelt. Die Farbe würde ich als hellbraun bezeichnen,
wobei diese natürlich von Löffel zu Löffel leicht variieren kann
(kein Olivenbaum gleicht schließlich dem anderen). Jeder Löffel ist
laut angaben auf der Herstellerhomepage in Handarbeit gefertigt.
Vom Design her
würde ich den Löffel von seiner Form her als zeitlos klassisch
bezeichnen. Er dürfte also in so gut wie jede Kücheneinrichtung
passen, wobei sein Material – Olivenholz – auf jeden Fall ein
Hinschauer ist.
Er ist sehr stabil
gefertigt und liegt dank seines etwas abgerundeten Griffes und eher
geringen Gewichtes ebenfalls sehr gut in der Hand.
Obwohl man
derartiges bei Geschenken eigentlich nicht tut, war ich dann doch so
frei und habe mich bezüglich des Kaufpreises informiert. Bei
amazon.de ist er momentan beispielsweise für etwa 12 Euro zu haben.
In der Praxis hat
sich dann allerdings gezeigt, das die Reinigung des Löffels schon a
biserl Aufwand erfordert. Spülmaschine ist für Olivenholz natürlich
ein absolutes Tabu. Ich verwende zur Reinigung dieses Utensils
mediteraner Lebensfreude einen eher weichen Küchenschwamm, welchen
ich zuvor in lauwarmes Wasser und Seife getaucht habe. Damit entferne
ich dann vorsichtig die festgeklebten Essensreste. Eine wahre
Herkulesarbeit, wenn mit dem Löffel zuvor Reis geschöpft wurde.
Dieser ist nämlich nach einer Weile kaum mehr abzubekommen.
Der Löffel im Lichte der Kritik.
Der Löffel
bekommt von mir 3 von 5 Punkte. Keine Frage, vom Design und
verwendeten Material ist das gute Stück auf jeden Fall ein
Hinschauer. Von der Verarbeitungsqualität gibt es ebenfalls nichts
zu granteln. Eher schon vom Reinigungsaufwand. Mir persönlich ist es
schlicht zu aufwändig, nach jedem Essen den Löffel aufwendig mit
einem feuchten Schwamm zu säubern. Dafür ist mir schlicht die Zeit
zu schade – und der Reis schmeckt mit einem normalen Plastiklöffel
wohl auch nicht schlechter. Wer unbedingt mediteranes Küchenutensil
braucht, soll zugreifen. Der Rest kann getrost auf einen
herkömmlichen Schöpflöffel zurückgreifen.
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