Verschlumpft
noch mal – schon wieder ein neuer Schlumpf im Haus.
Schon
seit längerem haben es mir die zumeist filigran bemalten Schlumpf
Figuren der Firma Schleich derart angetan, das ich irgendwann damit
anfing, diese neben vielen anderen Artikelgruppen von alten
Computerspielen über Comics bis zu Zigarettenbilderalben ebenfalls
zu sammeln. Sammeln ist ähnlich wie andere Süchte eine Tätigkeit,
welche einem stetigen Steigerungsimperativ unterliegt. Man ist mit
dem Erreichten nie zufrieden. Zuerst freut man sich , einige wenige
Schlumpf Figuren zu besitzen, mit der Zeit werden es einige viele –
am Ende ist es bei fast jedem Sammelgebiet gleich : man möchte alle
Objekte einer Objektklasse besitzen. Zu diesem Zweck suche ich des
öfteren die Spielwarenabteilung des hiesigen Karstattes auf, um
Ausschau nach sich noch nicht in meinem Besitz befindenden und
zumeist blauen Schleichfiguren aus Schlumpfhausen zu begeben. So auch
neulich, als ein weiterer Schlumpf den Weg in mein heimisches
Schlumpf Regal antrat. Dieses mal der Schwimm Schlumpf mit der
Katalognummer 20736, welchen ich im folgenden kurz vorstellen möchte.
Der
Schwimm Schlumpf und sein äußeres Erscheinungsbild.
Laut
Zollstock ist der sportliche Schwimm Schlumpf 2,5 x 5,5 x 6 cm gross.
Er bringt es hierbei auf ein Gewicht von 26 g. Wie fast alle Schleich
Figuren ist er aus Kunststoff gefertigt und trägt die Katalognummer
20736.
Der
Schlumpf steht auf einem weissen Startblock mit der Nummer 5 und
steht unmittelbar vor dem Absprung zu einem wohl wichtigen
Schwimmwettbewerb. Er wirkt äusserst angespannt; sein in blau
gehaltener Mund ist geöffnet. Man merkt ihm förmlich die Angst an,
den Start vom Starterblock zu verschlumpfen. Auf dem Kopf trägt er
eine Taucherbrille mit hellrotem Gestell; die Gläser der Brille sind
silbern bemalt. Die Brille wirkt hier aber eher wie ein
Modeaccessoire in einem 70er Disco Streifen. Im Falle eines
Sportschlumpfes nicht wirklich gut gelungen !
Als
Kopfbedeckung trägt Schlumpf 20736 seine oblgatorische in weiss
gehaltene Schlumpfmütze. Als Hose trägt er eine hellgraue Badehose,
welche doch etwas überdimensioniert wirkt. So auch seine Füsse,
welche von den Grössenpropertionen fast schon an den unglaublichen
Hulk kurz vor seinem nächsten Wutanfall erinnern. Sprich – sie
sind schlicht eine Stufe zu gross modeliert.
Wie
bei Schlümpfen üblich, ist der restliche Körper in einem
schlumpfigen Blauton gehalten.
Auch
Schlumpf 20736 kommt wie alle anderen Schleichfiguren auch ohne
lästige Umverpackung aus. Lediglich die kleine Schleichbanderole –
ansonsten nichts !! Gerade im Spielwarenbereich sehr positiv, wenn
eine Firma aktiv Abfall vermeidet.
Gekostet
hat mich mein blauer Freund im hiesigen Karstatt 4,99 Euro. Im
Internet ist die Figur geringfügig günstiger zu bekommen. Bei
Amazon.de ist der blaue Schwimmer beispielsweise momentan für 2,70
Euro zu haben.
Die
Firma Schleich und ihre blaue Umsatzgranate aus Schlumpfhausen.
Die
Firma Schleich existiert bereits seit fast 80 Jahren; sie wurde
bereits 1935 von Friedrich Schleich in Stuttgart gegründet. Bereits
seit den 60er Jahren war die Herstellung von Lizenzfiguren im
Comicbereich (neben den Schlümpfen auch viele Figuren aus dem Donald
Duck und Micky Maus Kosmos) ein wesentlicher Stützpfeiler des
Firmenerfolges – Eigenkreationen wie Tier- und Mittelalterfiguren
kamen erst in den 1980er Jahren hinzu.
Alle Schleich Figuren sind handbemalt – es wird ferner auf eine möglichst detailierte Modelierung Wert gelegt. Firmensitz von Schleich ist zwar nach wie vor Schwäbisch Gmünd – wenn gleich auch im Feld der Hartgummifiguren die Globalisierung nicht Halt gemacht hat. So werden heute viele Schleich Figuren aus Kostengründen in Fernost bemalt.
Alle Schleich Figuren sind handbemalt – es wird ferner auf eine möglichst detailierte Modelierung Wert gelegt. Firmensitz von Schleich ist zwar nach wie vor Schwäbisch Gmünd – wenn gleich auch im Feld der Hartgummifiguren die Globalisierung nicht Halt gemacht hat. So werden heute viele Schleich Figuren aus Kostengründen in Fernost bemalt.
Die
Schlümpfe und ihre Herkunft.
Erfinder
der Schlümpfe war 1958 der belgische Comiczeichner Peyo.Sie
waren Anfangs als Nebenfiguren der auch hierzulande bekannten
Comicserie Johann und Pfiffikus konzepiert, welche damals in dem
Magazin Spirou erschien. Ihre
Deutschland Premiere hatten die Schlümpfe 1969 in dem Fix und Foxi
Heft 20/1969 (wer es ganz genau wissen möchte : Prinz Edelhart und
die Schlümpfe war der Titel der Geschichte). Sie schlugen damals
prächtig ein; eine eigene Comicserie sowie eine bereits 1975
erfolgte erste Verfilmung (Die Schlümpfe und die Zauberflöte) waren
die fast zwangsläufige Folge. Dieser Erfolg hält bis heute an, was
sich beispielsweise an der aktuellen Kinoverfilmung ablesen lässt.
Laut
dem Schlumpf Erfinder Peyo sind seine erdachten Figuren sehr, sehr,
sehr klein(in einer normalen Menschenhand haben mehrere von ihnen
Platz) und weisen eine kräftige blaue Hautfarbe auf. Bis auf den
Oberschlumpf (Papa Schlumpf) sind alle von ihnen ohne Bart und andere
Körperbehaarung.
Insgesamt exisieren laut Peyo 100 verschiedene, funktional differenzierte Schlümpfe (wie eben auch unser Schwimmschlumpf,welcher aber in dieser Form im klassischen Peyo Kosmos so nicht vorkommt).
Insgesamt exisieren laut Peyo 100 verschiedene, funktional differenzierte Schlümpfe (wie eben auch unser Schwimmschlumpf,welcher aber in dieser Form im klassischen Peyo Kosmos so nicht vorkommt).
Der
Schwimm Schlumpf auf dem Prüfstand.
Schlumpf
20736 bekommt von mir 4 von 5 Punkte. Wie man es bei Schleich Figuren
gewohnt es, weist er zwar eine äusserst präzise Handbemalung auf.
Die Farbübergänge sind sämtlich sehr gut ausgeführt. Auch ist
sein Gesichtsausdruck sehr gut getroffen – konzentriert, in sich
selbst versunken, eine leise Angst vor dem Fehlstart – genau so
stellt man sich einen Sportler kurz vor dem Start vor.
Etwas
störend allerdings die eher unpassend modellierte Taucherbrille.
Saturday Night Fever im schlumpfigen Swimmbad !
Auch
die deutlich zu klobigen Füsse finde ich nicht wirklich gelungen.
Der unglaubliche Hulk in blau !!
Alles
in allem für Schleich Verhältnisse eine eher durchschnittliche
Figur. Für den Sammler wohl ein Muss, für den Rest nicht unbedingt.
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