Donnerstag, 31. Oktober 2013

C64 All Stars Vol.05 : Little Computer People oder mein C64 lebt.


Little Computer People – Ein Meilenstein in der Geschichte der Computerspiele.

1985 war ein entscheidendes Jahr in der Geschichte der Computerspiele, da damals ein völlig neues Genre entwickelt wurde, welches sich bis heute in Form von Sims und Konsorten großer Beliebtheit erfreut. Das erste tatsächlich sozial interaktive Spiel war Little Computer People, welches von David Crane programmiert und von Activision veröffentlicht wurde. Neben der nachfolgend behandelten C64 Version erschien da 8 – Bit Tamagotschi für fast alle damals populären Heimcomputersysteme.


Little Computer People – Das Spielprinzip heißt leben.

Im herkömmlichen Sinne ist Little Computer People kein Spiel. Hier gibt es keine Gegner zu vernichten, Rätsel zu lösen oder ähnliches. Der Benutzer muss sich bei dem Programm um ein kleines Männchen kümmern, welches ein Haus bewohnt.
Dieses ist auf dem Bildschirm zweidimensional im Querschnitt zu sehen und erinnert in seiner Darstellung an ein virtuelles Puppenhaus. Wie im wirklichen Leben gibt es hier mehrere funktional unterschiedliche Wohnbereiche (Küche, Bad, Wohnzimmer etc.).
Die Steuerung erfolgt sowohl per Joystick als auch per Tastatur. Um das Wohlbefinden des kleinen Männchens zu gewährleisten, sind viele Dinge zu beachten. Selbstverständlich braucht es regelmäßige und ausreichende Nahrung. Und natürlich auch Streicheleinheiten. Soziale Isolation führt zu Depressionen. So auch bei dem kleinen Männchen, was hier an herunterhängenden Mundwinkeln zu erkennen ist. In diesem Fall empfiehlt es sich, mit ihm eine Partie Karten zu spielen. Natürlich kann man ihn auch beispielsweise darum bitten, etwas am Piano vorzuspielen.
Oder vielleicht doch lieber etwas Selbstobjektivierung ? Kein Problem – mit dem Kommando „Please write a letter to me“ macht sich der kleine Hausbewohner sofort an das Werk und bringt seine momentanen Gefühle per Schreibmaschine zu Papier.
Die Möglichkeiten, mit dem Männchen zu interagieren sind riesig und würden den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen. Selbstverständlich wurde bei Little Computer People auch an einen Zeitablauf gedacht. Zu Beginn des „Spieles“ wird der Benutzer um Eingabe von Datum und Urzeit gebeten. Bei jedem Neustart des Programmes wird dieser dann automatisch erhöht. Es ist daher nicht notwendig, den C64 samt Little Computer People in Dauerbetrieb zu lassen.
Kein Little Computer People gleicht dem anderen. Zu Beginn des Spieles werden per Zufallsgenerator Charaktereigenschaften, Name, Kleiderstil , Haustier ja/nein und ähnliches festgelegt. Das Haustier ist hier allerdings in den meisten Fällen ein kleiner, sehr lieblich animierter Hund.

Little Computer People – Seine grafische Darstellung.

Die grafische Darstellung des Spieles ist als sehr gelungen zu bezeichnen. Alle Funktionsbereiche des Hauses sind sehr gut als solche zu erkennen und weisen beim näheren Hinsehen eine Menge Details auf. Eine Augenweide natürlich die Animation der Spielfigur. Wen er starken Hunger verspürt, wird er beispielsweise speigrün im Gesicht. Oder seine Darstellung, wenn er schlecht gelaunt ist !! Einfach göttlich !!

Little Computer People – Auf dem PC.

Wer das Spiel einmal auf seinem PC begutachten möchte, sei auf folgendes Video verwiesen:http://www.youtube.com/watch?v=d8JaHD16lPI. Hier könnt ihr während einigen Minuten einem eher schlecht gelaunten Little Computer People bei seinem Leben zusehen.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, den Genre – Klassiker kostenlos per Emulator direkt auf dem PC Monitor zu spielen : http://www.lemon64.com/?game_id=1525 .

Little Computer People – Zusammenfassende Würdigug.

Little Computer People bekommt 5 von 5 möglichen Punkte. Der Programmierer David Crane bewies vor 28 Jahren (!) großen Mut, als er eine Simulation erschuf, welche sich von den damals -wir bewegen uns in den Tagen von Frogger, Space Invaders und Konsorten- wie teilweise auch heute üblichen eindimensionalen Spielen geradezu epochal unterschied und das Element der sozialen Interaktivität gekonnt als Stilelement in die Computerspiele einführte.
Gekonnt, da das Ganze damals wie heute großen Spaß macht. Es ist göttlich, das Männchen in Abhängigkeit der getätigten Befehle zu beobachten ! Man kann sich nie gänzlich sicher sein, zu welchem Ergebnis ein Kommando tatsächlich führt. Die Zukunft ist bei diesem Programm immer auch von den in der Vergangenheit getätigten Entscheidungen abhängig. Immer führen mehrere Wege zum Ziel – das Programm enthält mehr künstliche Intelligenz als viele moderne Vertreter des Genres !
Jeder, welche Sims und Co.in irgeiner Form für innovativ hält, sollte sich diesen Klassiker einmal ansehen. Und dürfte danach feststellen, das die grundsätzlichen Komponenten vor bereits fast 30 Jahren aus buchstabiert wurden. 

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Mittwoch, 30. Oktober 2013

Das Bildnis des Herrn B. oder Herr B. und das Bild.



Herr B. saß in seinem Büro und betrachtete äußerst unkonzentriert den Monitor seines Rechners, auf welchem die aktuelle Quartalsabrechnung zu sehen war. Auf dem Schreibtisch stand eine halbvolle Tasse mit erkaltetem Kaffee. Das E – Mail Programm meldete mit einem Piepsen 7 neue Nachrichten. Auf der dicht befahrenen Strasse vor dem rot bemalten Jugendstilgebäude fuhren jetzt verstärkt Autos vorbei. 15:30- es ging vehement auf den Feierabendverkehr zu. Herr B. musste noch eine halbe Stunde in seinem Büro verbringen, dann durfte er endlich nach Hause.

Er war heute voller Vorfreude, da er dort ein Paket erwartete. Diese Erwartung wurde durch das Überprüfen seiner Mails noch einmal bestärkt, da ihm der postalische Erhalt des Bildes für heute zugesichert wurde.
Herr B. War nämlich vor sieben Tagen auf die Homepage einer ihm bislang unbekannten Künstlerin gestoßen, welche ihn sofort in ihren Bann gezogen hatte. Er erinnerte sich nur zu gut an diesen Abend. Eigentlich wollte er im Internet nur kurz nach dem Wetter für den kommenden Tag sehen. Falls es regnet, wollte er nicht ohne seine Regenjacke aus dem Haus gehen. Plötzlich war aber dann die Seite mit diesen Ölpastellfarben auf dem Monitor zu sehen. Herr B. dachte damals, da er aus Versehen auf einen Werbebanner geklickt hätte. Eigentlich unwahrscheinlich, den Herr B. Ist ein vorsichtiger Mensch und lockende Werbung im Netz machte ihm Angst. Er wollte nicht, das jemand anders seinen Rechner ausspäht.
Beim Anblick der Bilder waren aber seine sonstigen Bedenken mit einem Male in das Reich der Unwichtigkeiten gerückt. Die dort zu sehenden Gesichter und Pflanzen zogen ihn immer stärker in ihren Bann. Einige Male hatte er den Eindruck, als ob sie aus seinem Monitor heraustreten. Herr B. Hatte sich zuvor noch nie ein Kunstwerk gekauft. Die Wände seiner 3 Zimmerwohnung besaßen keinen Wandschmuck. Bei dem Bild Sündenabgrund drückte er auf den Bestellknopf. Warum, wusste er am nächsten morgen auch nicht mehr. Gleichwohl konnte er es kaum mehr erwarten, dieses endlich in seinen Händen zu halten.

Dies war vor 7 Tagen. Seither konnte sich Herr B. Kaum mehr auf seine Arbeit konzentrieren. Immer wieder musste er an seine Bestellung denken. Dies war natürlich auch seinem Vorgesetzten nicht entgangen, welcher Herr B. zu mehr Sorgfalt mahnte. Zweimal enthielten seine Berechnungen in den letzten Tagen Fehler. Herr B. War dies sehr unangenehm, da er seine Arbeit ansonsten mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerkes ausführte. Aber das Bild ging ihm nicht aus dem Kopf – die dort zu sehenden tanzenden Gesichter schienen förmlich auf ihn zu warten.

Die Uhr der gegenüberliegenden Kirche schlug 16:00 Uhr und Herr B. Durfte endlich seinen Computer herunterfahren. Er schwitzte etwas, obwohl der an der Wand hängende Kalender bereits Ende Oktober anzeigte. Herr B. zog sich dennoch seinen Mantel an, da der Onlinewetterdienst für den Spätnachmittag gerade einmal 7 Grad über Null prognostizierte.
Er verließ sein Büro, verabschiedete sich mit dem üblichen „Einen schönen Feierabend, die Dame“ von der Sekretärin seiner Arbeitsgruppe und machte sich daran, das Haus durch die massive Eichenholztüre zu verlassen.

Obwohl draußen ein eisiger Wind durch die Straße pfiff, war es Herr B. Immer noch viel zu warm. Er wischte sich mit einem blau – weißen Taschentuch die reichlich vorhandenen Schweißperlen von seiner Stirn. Nur gedämpft nahm er die vorbeifahrenden Autos wahr. Er hielt sich wie immer auf dem Bürgersteig ganz rechts.
Ein Pärchen mit einem Bassett kam ihm entgegegen. Der Hund hatte blutunterlaufene Augen und lief gemächlich. Seine menschlichen Begleiter lachten und rauchten selbstgedrehte Zigaretten. Sie begutachteten Herr B. Kurz. Dann liefen sie mit leicht beschleunigtem Schritt weiter. Herr B. Glaubte bemerkt zu haben, das sich die beiden etwas zuflüstern. Sicher war er sich hier aber nicht.
Herr B. Hoffte, das seine Nachbarin das Paket mit dem Bild entgegengenommen hat. Es später noch bei der Post abholen zu müssen, würde noch einmal eine Stunde in Anspruch nehmen. So lange konnte er nicht mehr warten.
Ein Polizeiauto fuhr vorbei. Die Kirchturmuhr zeigte sieben nach vier. Das Herz von Herr B. Schlug unregelmäßig. Es begann, leicht zu nieseln. Die vorbeifahrenden Polizisten sahen für einen Augenblick hinüber zu Herr B. Ihr Gesicht war freundlich. Sie lachten.
Über was ? Herr B. Konnte sich diesbezüglich keinen Reim machen. Das Bild wartete auf ihn. Nur hierauf kam es an. Ob die Polizisten dies wussten ? Das Nieseln war in einen leichten Regen übergegangen. Wer konnte, bemühte sich, schnellstmöglich nach Hause zu kommen.
Alle Passanten liefen schnell an Herr B. vorbei. Die Fußgängerzone war deutlich weniger belebt als an einem sonnigen Tag. Alle Straßenrestaurants waren leer. Selbst die Bauarbeiter bei der neu hochgezogenen Shopping Mall waren bereits im Feierabend. Herr B. hatte den Bahnhof fast erreicht. Eine Station mit dem Nahverkehrszug, dann war er endlich zu Hause. Ein Betrunkener pinkelte vor den Bahnhof.

Zuhause wurde Herr B. Bereits von seiner Nachbarin im Treppenhaus erwartet. Sein Schwitzen war nicht besser geworden. Es roch nach Putzmittel. Die Frau älteren Alters hielt ein Paket in ihren Händen. Neben ihr stand ein roter Eimer. Herr B. war etwas schwindelig. Er wollte schnell an sein Paket. Die Frau erinnerte ihn daran, das er nächste Woche mit der Kehrwoche dran ist.
Sie händigte ihm danach seine Post aus. Er schritt schnellen Schrittes die Treppe hinauf und öffnete seine Wohnungstüre. Die Luft war etwas abgestanden, da er die letzten Tage das Lüften etwas vernachlässigt hatte. Herr B. lebte alleine. Seine Frau hatte sich bereits vor sieben Jahren von ihm getrennt. Die Ehe war kinderlos geblieben.
Herr B. schaltete seinen Computer an und startete den Browser. Er verspürte das Gefühl, urinieren zu müssen. Auf der Toilette war der Spiegel derart beschlagen, das Herr B. sein Spiegelbild kaum erkennen konnte. Seine schwarze Buntfaltenhose war an der Unterseite vom Regen etwas nass geworden. Vereinzelt wies sie Schlammspritzer auf. Der Reißverschluss seines Hosenladens klemmte etwas und ließ sich nur mit Mühe öffnen.
Herr B. hielt seinen Penis in der linken Hand und versuchte , in die Mitte der Toilette zu zielen. Der Urin ließ auf sich warten. Er schwitzte immer noch. Dann ergoss sich ein fast rostfarbener Strahl in den Abwasserkanal der Stadt. Die Quelle schien fast kein Ende mehr zu nehmen und Herr B. glaubte förmlich auszulaufen. Fast so, als ob sich seine Blase auf kommende Ereignisse vorbereiten müsse. Seine Hände zitterten etwas und einige Spritzer des nicht gelben Saftes landeten auf der Toilettenbrille. Er strich sich über seine Halbglatze.
Herr B. verließ die Toilette und setzte sich an den Rechner, welcher in seinem Wohnzimmer stand. Das noch nicht ausgepackte Paket lag auf dem purpurroten Sofa. Das Inventar bildete an den weiß gestrichenen Wänden Schatten.
Auf dem Bildschirm waren tanzende Gesichter in Öl - Pastel zu sehen. Sie schienen Herr B. an etwas erinnern zu wollen. Kein Geräusch war zu hören. Irgend wo in diesem Land wurde gerade ein Mensch umgebracht. Seine Abrechnung für das letzte Quartal enthielt Fehler. Herr B. wollte keine Fehler machen. Er ging in die Küche und holte eine Schere. Die Farben auf seinem Monitor verdichteten sich und gewannen an Plastizität. Die Schere war scharf geschliffen. Mit ihr ließ sich das Paket mühelos öffnen. Fast wie der Körper einer Katze. Herr B. erschrak kurz etwas, den er hatte noch nie in seinem Leben mit einer Schere einer Katze den Körper geöffnet.
Das Bild war nicht besonders groß. Bestenfalls A3. Es befand sich keine Rechnung in dem Paket. Herr B. hatte die Bestellung mit einem Online Bezahldienst beglichen und machte sich hierüber daher keine weiteren Gedanken.
Er nahm das Bild in die Hand und strich vorsichtig über das Papier. Dieses fühlte sich warm an. Die Farben erinnerten ihn an seine über vierzig Jahre zurückliegende Kindheit. Seine Schweißausbrüche waren etwas abgeklungen. Die Gesichter beobachteten ihn. Zwei an der Zahl. Sie glichen denen auf dem Monitor. Das Orginal eines Abbildes. Die anderen Fratzen hielten sich im Hintergrund. Sie waren zu sechst.
Die Farbgebung schien sich je nach Betrachtungswinkel zu verändern. Das wussten die Fratzen ebenfalls. Herr B. war sich sicher, das sie sich etwas zuflüstern. Das eine Gesicht schien der Sache noch etwas kritisch gegenüberzustehen. Das andere frohlockte bereits. Herr B. konnte seinen Blick von dem Bild nicht abwenden.
Inzwischen war es 19.00 Uhr geworden. Herr B. verspürte keinen Hunger. Seine Nahrung war das Bild. Der Monitor seines Rechners begann leicht zu flackern. Über diesem muss es angebracht werden. Hierzu brauchte er durchsichtigen Tesa, welchen er vorsorglich bereits gestern gekauft hatte. Er entnahm vier Streifen und befestigte die tanzenden Gesichter an der ansonsten kahlen Wand. Diese schien hierauf nur gewartet zu haben, da sie das Bild begierig aufnahm. Sie wehrte sich nicht.
Die Schere lag auf dem Tisch. Sie war nicht rostig. Ihr Griff glich einem Kopf. Das Paket hatte sie gut geöffnet. Besser, als er die letzten Tage die Quartalszahlen ausgewertet hatte.
Das Bild auf dem Monitor gewann an Kontrast. Die Farben leuchteten. Vor dem Fenster lachten lärmende Kinder. Eine Woche hat sieben Tage. Samstags ist Tag Nr.6. Der Eimer in der Metzgerei ist voll mit warmem Schweineblut. Der Griff der Schere nicht. Die Sonne war blutrot. Aus den Boxen des Computers tönt keine Musik. Der Putzeimer seiner Nachbarin lag ausgespült in deren Bad. Am siebenten Tage sollst du ruhen. Sechs Gesichter waren auf dem Bild zu sehen. Sie frohlockten. In der Tesa Packung fehlen vier Streifen. Irgendwo onaniert ein Pfarrer vor seinen Ministranten. Die Verpackung des Paketes hatte ihren Dienst getan und war nutzlos geworden. Die Wand hatte das Bild komplett in sich aufgenommen. Der Geselle trank jeden Tag einen Becher Schweineblut. Nur Sonntags nicht – an diesem Tag hat er frei. Ein Ministrant wird in 42 Jahren Bankdirektor sein.
Herr B. fühlte sich eins mit seiner Umwelt. Rot ist die Farbe der Liebe. Die Augen des Bassetts glühten. Auf die Schere war Verlass. Wandbild war Umwelt, Welt war Bild. Die 7 ist in der 42 6 mal enthalten. Das Sperma des Pfarrers enthielt Blut. Das wusste dieser aber nicht. Kein Gesicht konnte dem Bild entweichen. Ausweglos. Wer will, der kann. Ein Ministrant nicht, den er wird an seinem 17.Geburtstag an seinem Erbrochenen ersticken. Die Schere wird dann immer noch ihren Dienst tun. Gottes Wege sind unergründlich. Das Bild an der Wand erstrahlt über mein Heim.
Herr B. war sich nicht mehr sicher, ob er tatsächlich Format A3 gewählt hatte. Die Wirklichkeit ist immer größer als ihr Abbild. Schere und Bild gehören zusammen. Das Schweineblut schmeckt leicht salzig. Die Wand hatte aufgehört, sich zur Wehr zu setzen. Niemand lachte, eine Fratze feixte.
Die heraushängenden Gedärme der toten Katze waren voller Maden. Alles verschwindet wieder in seiner Umwelt. Meistens hatte der Pfarrer während der heiligen Messe eine Erektion. Der Apfelbaum bietet für eine Weile genügend Nahrung.Herr B. ahnte dies. Seine Wurzeln reichen bis tief in die Erde. Auch Maden brauchen Nahrung. Schere, Wand und Bild sind eins. Welt ist Umwelt.
Eine Fratze lacht über ihn. Letzten Sonntag war der Pfarrer während des Orgelspieles zum Höhepunkt gekommen. Niemand bemerkte etwas. Herr B. hatte zu dieser Zeit noch geschlafen. Sie alle befinden sich in einer Welt ohne Ausweg. Sechs Gesichter machen noch kein Bild. Die Maden wären ohne die Katze woanders. Trotzdem ist sie ohne Schuld. A3 wird zu A2.Rot ist eine Signalfarbe. Die Schere ist scharf. Blut ist rot. Feixende Fratzen feiern. Noch sind wir sechs. Die tote Katze hat keine Schmerzen mehr. Herr B. will nicht mehr wehleidig sein. Die Erektion des Pfarrers kündigt sich meistens nicht an. Schweineblut stärkt den Organismus. Ein anderer Ministrant genießt es, Tiere leiden zu sehen. Toleranz bedeutet ertragen – die Schere verlangt Beachtung. Sie ist scharf geschliffen und zerschneidet auch Haut. Schere, Stein, Papier. Der Brunnen verschlingt alles.
Der Monitor ist ausgegangen und der Rechner fährt herunter. Machtvolle Schere, die du bist. Unseren Platz gib uns heute. Zufriedene Gesichter sind auf vielen Bildern zu sehen. Blut ist Blut – egal, ob von Schwein oder Mensch. Daheim ist daheim – eine Sendung aus dem Regionalfernsehen.
A1 ist grösser als A2. Edward mit den Scherenhänden. Alles ist rot. Leblose Hülle in einer leeren Welt. Wo ist die Welt ? Schere durchdringt Eingeweide mühelos. Sieben ist mehr als sechs. Mir bleibt keine Wahl. Der Apfelbaum frohlockt. Was bleibt auch anderes übrig. Die Welt ist nicht grösser als A3. Die glorreiche Sieben. Sie ritten in die blutrote Abendsonne. Wer will, der kann – die scharfe Schere kann alles durchtrennen. Kunst kommt vorrangig von müssen; Können ist nur Grundvoraussetzung, mehr nicht. Gibt es ein Leben nach dem Tode ? Ein anderer Ministrant studiert Theologie. Der Baum der Erkenntnis bleibt Herr B. nicht versagt.

Blutflecken lassen sich aus einem Teppichboden nur schwer wieder entfernen. Der Entrümpler fluchte, den ansonsten wäre der Perser sicher 500 Euro wert gewesen. Er war nur froh, das andere die Sauerei zuvor bereits wieder etwas in Ordnung gebracht hatten. Na, zumindest Computer und Monitor waren problemlos noch zu Geld zu machen. 150 Euro sind hier sicher noch herauszuschlagen. Immerhin etwas. Und das Ölpastellbild über dem Rechner ? Der Entrümpler betrachtete es etwas genauer.
Na – besonders groß ist es ja nicht. Ungefähr A3. Sieben tanzende Fratzen waren hier in einer blutroten Landschaft zu sehen. Schon ein Hinschauer, das Ding. Der Entrümpler entfernte es von der Wand. Er hatte den Vormieter nur zweimal auf einem Foto gesehen, aber das eine Gesicht glich diesem etwas. Na – bei so Typen weiß man ja nie so genau – man sieht ja, wo so etwas endet.
Er beschloss, das Bild im Internet zu verkaufen. Die sieben Fratzen waren schließlich gut gemalt und hierfür findet sich immer ein Käufer....

Tja, was ist nun mit dem guten Herr B. ? Ist er einfach nur über seiner ganzen Rechnerei verrückt geworden und hat sich seines tristen Daseins befreit ? Oder doch kein Selbstmord und das Bild hat ihn tatsächlich in sich aufgesogen ? Wie viele Köpfe waren es nun ? Wir werden es wohl nie erfahren. Das Bild zur Geschichte stammt von der Künstlerin ocin9 (ocin9.blogspot.de) .


Dienstag, 29. Oktober 2013

Trunkenbolde als Kinderspielzeug Vol.01 : Humphrey Heartbreaker

Das dicke Nilpferd aus der Flohmarktkiste.

Als ich mich neulich in einem Anfall von Ordnungsfanatismus daran machte, meine Flohmarkt Kisten etwas zu sortieren, fiel mir zufällig eine kleinere Tüte mit Überraschungseier Figuren aus den 90er Jahren in die Hände. Von dem zu erwartenden Verkaufserlös wahrlich keine Goldgrube, den das Preisniveau bei den kleinen Hartplastikfiguren ist in den letzten Jahren doch merklich in den Keller gegangen. Als ich dann plötzlich ein etwas übergewichtiges Nilpferd mit Trenchcoat von 1997 in den Händen hielt, war mir mit einem Male klar, warum heute 20 jährige regelmässig zur Flasche greifen. Doch der Reihe nach.

Das dicke Nilpferd und sein Aussehen.

Das übergewichtige Nilpferd ist minimal grösser als 4 cm und bringt in etwa 7 g. auf die Waage. Es trägt im wesentlichen einen aufgeknöpften beigen Trenchcoat mit aufgestelltem Kragen und einen ebenfalls beigen Hut im 40er Jahre Stil. Dieser weist als Verziehrung ein orangenes Hutband auf.
Seine Hose könnte direkt einem 70er Jahre Gay Porno entsprungen sein. Sie ist weinrot und wird von einem violetten Gürtel daran gehindert, herunterzurutschen.
Schuhe trägt er keine – hier sind folglich seine hellblau bemalten Füße zu sehen. Sein Oberkörper ist unter dem aufgeknöpften Mantel ebenfalls nackig – auch dieser ist selbstmurmelnd hellblau bemalt.
Seine linke Hand trägt Humphrey Heartbreaker tief vergraben in der Tasche seines Mantels, während er mit der rechten seinen Hut in die richtige Position rückt. Hierzu lächelt er dezent mit halb zusammengekniffenen Augen. Wohl in der irrigen Meinung, mit dieser Körpersprache entsprechende Signale auf mögliche Geschlechtspartner auszuüben. Sofern er in Anbetracht seines berauschten Zustandes hierzu überhaupt noch in der Lage ist ! Der gute Humphrey wirkt nämlich merklich dicht und erinnert fatal an einen dieser im Laufe der Jahre etwas füllig gewordenen Vorstadt Cassanovas, welche trotz ihres merklich abgeblätterten Lackes und mit entsprechend viel Alk jede Samstag Nacht wieder ihr Glück in den Dorfdiskos dieser Republik suchen.
Wie fast alle Hartplastikfiguren aus dem Überraschungsei ist auch diese handbemalt. Hier gibt es nichts zu schimpfen. Alle Farbübergänge sind hier sauber ausgeführt. Die Farbgebung seiner Kleidung – man betrachte hier vor allem die Hose- ist natürlich gewöhnungsbedürftig.

Das dicke Nilpferd und woher es seinen Namen hat.

Seinen Namen verdankt der 97er Trunkenbold augenscheinlich Humbrey Bogart, einem von 1899 – 1957 lebenden amerikanischem Schauspieler, welcher vor allem durch seine selten ein gutes Ende nehmenden Gangsterfilme bekannt wurde. Seine Paraderolle hatte Bogart allerdings 1943 an der Seite von Ingrid Bergmann in der romantischen Liebesgeschichte Cassablanca. Hier spielt er den desillusionierten und dem Alkohohl nicht abgeneigten Amerikaner Rick Blaine, welchen Ferrero wohl als Vorbild für vorliegende Figur genommen hat. Na, zum Glück ist Bogart lange tod und bekommt nicht mehr mit, was mit seiner Paradefigur angestellt wurde !

Die Figur erschien 1997 in der Reihe „Happy Hippo Hollywood Stars“, in welcher insgesamt zehn Hartplastikfiguren erschienen sind. Diese Figuren sind sehr verbreitet und demnach auf dem Sammlermarkt entsprechend günstig zu bekommen. Für Humphrey Heartbreaker ist ein Sammlerwert von ca. 0,50 Euro als realistisch anzusehen. Wer diese Figur gerne käuflich erwerben möchte, sollte bei hood.de oder ebay.de jederzeit für kleinen Geldbeutel fündig werden (beispielsweise : http://www.hood.de/angebot/41403931/humphrey-heartbreaker.htm?gclid=CMLK9LyRvboCFcZd3godRxsA3g)

Das dicke Nilpferd in der Kritik.

Humphrey Heartbreaker aka angesoffener Dorfdisko Abschleppdient bekommt 4 von 5 Punkte. Für den konservativen Bogart Freund ist er sicher nicht zu empfehlen, da er mit diesem außer Trenchcoat und Namensanleihe nicht viel gemein hat. Insofern wäre eigentlich die Aufgabenstellung der Figur verfehlt. Allerdings nicht, wenn man die Figur als das sieht, was sie ist : eine Parodie auf einen stark alkoholisierten und merklich aus der Form geratenen Möchtegern – Gigolo, wie er in den Tanzpalästen dieser Republik jedes Wochenende 1001 Mal zu finden ist.
Und diesbezüglich ist die Figur wahrlich trefflich modelliert und bemalt. Ob es natürlich pädagogisch sinnvoll war, 1997 eine ganze Generation mit derartigen Vorbildern im Spielzeugformat aufwachsen zu lassen, steht auf einem andere Blatt....Oder in einer anderen Flasche..

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Montag, 28. Oktober 2013

Die Olchis oder Dreckspatzen Memory mit dem Nachbarjungen.

Die Olchis und ihr Einsatzgebiet.

Wie bereits beschrieben (vgl. http://www.ciao.de/Teepe_Schalke_04_Quartett_2006_2007__Test_8956520) kommt mir momentan die gelegentlich etwas undankbare Aufgabe zu, einmal die Woche Nachmittags auf den 8.jährigen Sohn meiner Nachbarin aufzupassen. Kevins Interessen sind momentan vor allem auf zwei Dinge ausgerichtet : Borussia Dortmund und die Olchis. Da ich selbst Schalke Fan bin, versuche ich erstgenanntes Hobby in seiner Gegenwart selbstmurmelnd eher auszuklammern. Um den Kleinen aber dennoch etwas bei Laune zu halten, habe ich mich mit einigen Artikeln zum Themenkomplex Olchis bevorratet.
Einer hiervon ist das Olchi Memospiel -im Grunde ein Memoryspiel-, welches im folgenden kurz vorgestellt werden soll.

Die Olchis und wer sie sind.

Die Olchis sind eine Erfindung des Autoren und Illustrators Erhard Dietl. Bereits 1990 veröffentlichte dieser das erste Kinderbuch mit Abenteuern der kleinen grünen Wesen, welches sich zu einem beachtlichen Erfolg entwickelte. So beachtlich, das bis heute insgesamt 18 Buchbände mit Abenteuern der kleinen Dreckspatzen erschienen sind.
Diese sind grün und klein, haben als Erkennungszeichen drei Hörner auf dem Kopf und einen immensen Riechkolben im Gesicht. Sie negieren sämtliche Erziehungsideale der heutigen auf übertriebene Hygiene und Keimfreiheit bedachten Mittelschicht. Sie leben auf einer Müllkippe und lieben den Dreck. Natürlich waschen sich die Olchis nie. Dies ist selbst eigentlich Dreck liebenden Fliegen zu viel. Gähnt ein Olchi eine Fliege an, wird diese augenblicklich von Gevatter Sensemann heimgesucht.
Das Sozialleben der Olchis erinnert fast an die kommunistische Utopie von Karl Marx. Hier gibt es kein müssen – niemand muss hier arbeiten oder zur Schule gehen. Jeder kann hier nach seiner Fasson glücklich werden. Was hier bedeutet, nach Herzenslust im Dreck zu suhlen.

Die Olchis als Memoryspiel.

Das Olchi Memospiel wurde im Oettinger Verlag veröffentlicht und wird in einem stabilen gelben Pappkarton geliefert. Dieser ist 18,2 x 11,3 x 4 cm gross und zeigt auf der Vorderseite einige exemplarische Beispiele der enthaltenen Memorykarten.
Insgesamt sind in dem Karton 48 Karten mit 24 Motiven enthalten. Eine einzelne Karte ist hierbei 5 x 5 cm gross. Diese sind auf sehr dickem Karton gedruckt und zum Schutz vor Umwelteinflüssen wie Saft- oder Kaffee noch einmal zusätzlich mit einer Glanzsicht überzogen.
Die Karten zeigen ein bunte Mischung aus dem Leben der Dreckspatzen. Oftmals sind einzelne Olchis in Grossaufnahme zu sehen; verschiedentlich auch nur einzelne Gegenstände aus dem Leben der Hygiene Anarchisten. Die grafische Qualität der Motive ist hierbei über jeden Zweifel erhaben und stammt selbstverständlich von Dietl persönlich. Der Druck der Karten ist gleichfalls von sehr guter Qualität. Alle Motive sind mit satten Farben und sehr kontrastreich abgebildet. Einfach eine Augenweide, diese Memorykarten !!

Die Olchis als Memoryspiel – Bezugsquellen ?

Gekauft habe ich das Spiel im lokalen Buchladen, wo es mich 8,99 Euro gekostet hat. Selbstmurmelnd – im Netz ist das Spiel natürlich etwas günstiger zu bekommen. Momentan am günstigsten bei den Oligopol Freunden von amazon.de. Hier kostet das Spiel als Neuware 5,35 Euro.

Die Spielregeln von Memory dürften den meisten Lesern zwar noch aus Kindergartenzeiten bekannt sein – hier aber noch einmal kurz zur Auffrischung. Als erstes werden die Karten kurz durchgemischt und mit der bedruckten Seite nach unten auf den Tisch gelegt. Von jedem Motiv existieren zwei Exemplare, welche es nun zu finden gilt.
Hierzu deckt der erste Spieler zwei Bildkarten auf und zeigt sie den restlichen Spielern. Anschließend legt er sie wieder verdeckt auf den Tisch. Ratsam, wenn sich die anderen Spieler nun die Position der Karten merken.
Sobald nämlich zwei gleiche Paare gefunden wurden, darf der Spieler diese behalten. Passen die Karten nicht zusammen, sind sie wieder verdeckt auf den Tisch zu legen.
Gewonnen hat am Ende natürlich der Spieler, welche am Ende die meisten gleichen Paare aufgedeckt hat.
Wer beim Memory Spiel als erstes zwei Karten aufdecken darf, liegt im Gusto der Spieler (der älteste, jüngste etc.).

Die Olchis als Memoryspiel – Kritik ?

Das Olchi Memospiel bekommt 5 von 5 Punkte. Zu einem annehmbaren Preis wird hier ein qualitativ sehr hochwertiges Memoryspiel geboten. Dies gilt zum einen für die künstlerische Darstellung der Karten. Jeder, welcher die Olchi Bücher kennt, wird diese lieben !
Zum anderen aber auch bezüglich der Druckqualität und des verwendeten Materials. Die Karten bestehen aus sehr hochwertigem, dickem Karton und wurden mit hervorragender Qualität bedruckt.
Spaß macht das Ganze dazu noch – der letzte Nachmittag mit dem kleinen verging jedenfalls wie im Fluge. Und dies ganz ohne die schwarz gelbe Borussia aus Dortmund !

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Sonntag, 27. Oktober 2013

C64 All Stars Vol.04 : Decathlon oder als die Joysticks rütteln lernten.


Decathlon oder das Jahr, in welchem aus Home- Familiencomputer wurden.



1984 war wohl ein Jahr, welches die damaligen Joystickhersteller besonders gerne in Erinnerung behalten dürften, da in diesem Jahr der Absatz ihrer Eingabegeräte steil in die Höhe gegangen sein dürfte. Grund hierfür war vor allem das Erscheinen der Zehnkampfsimulation Decathlon der Firma Activision für den C64 und andere damals populäre Heimcomputersysteme.
Für damalige Verhältnisse untypisch, konnten sich hier 1 – 4 Spieler in einem Spiel in zehn verschiedenen Sportarten messen.
Hier kam es vor allem auf möglichst schnelle, je nach Sportart auch rythmische, Bewegungen des Joystick Knüppels an. Verschiedentlich musste hierbei zusätzlich der Feuerknopf im richtigen Moment gedrückt werden. Eine sehr Adrenalin haltige Angelegenheit, bei welcher weniger solide gebaute Joysticks reihenweise ihren Geist aufgaben !!
Doch der Reihe nach. Die C64 Version wurde von David Crane programmiert und erschien sowohl in einer Disketten- als auch Kassettenversion, welche sich bis auf unterschiedlich lange Ladezeiten inhaltlich nicht unterscheiden.

Decathlon und sein Spielprinzip.

Ähnlich wie in einem realen Decathlon mussten die Spieler folgende Disziplinen absolvieren : 100 Meter Lauf, Weitsprung , Kugelstossen, Hochsprung, 400 Meter Lauf, 110 Meter Hindernislauf, Diskus Wurf,Stabhochsprung, Speerwurf und 1500 Meter Lauf.
Bei allen zehn Einzeldisziplinen dann eine ähnliche Vorgehensweise. In der Unterseite des Bildschirmes ist ein Energiebalken zu sehen, welcher die momentan Geschwindigkeit des gerade aktiven Spielers anzeigt. Um Geschwindigkeit aufzunehmen, waren mit dem Joystick möglichst schnelle Links- und Rechtsbewegungen auszuführen. Besondere Aktionen wie beispielsweise der Absprung beim Weitsprung erfolgten durch Betätigen des Feuerknopfes.
Wie beim wirklichen Zehnkampf auch wurden bei dem Spiel die erzielten Leistungen in jeder Disziplin in Punkte umgerechnet. Perfekt, um sich nach dem absolvieren der zehn Disziplinen am nächsten Tag in Schule oder Beruf mit anderen Spielern zu vergleichen. Ein wahrer Highscore Wahnsinn entwickelte sich damals – viele damalige Videospielezeitschriften enthielten ganze Sonderteile, in welchen die Spieler samt Beweisfoto ihre erbrachten Höchstleistungen präsentieren konnten.

Decathlon und seine grafische Darstellung.

Für damalige Verhältnisse machte das Spiel grafisch durchaus einiges her. Die zu sehenden Sportler waren allesamt sauber und flüssig animiert. Trotz aller notwendigen und Muskelkater verursachenden Joystick Rüttelei wurden die Spielereingaben im Spiel schnell- und unmittelbar verarbeitet. Sicherlich, die zu sehenden Hintergründe sind grafisch etwas monoton aufgebaut. Immer die selbe Bahn, wo er Spieler Fahrt aufnehmen muss. Lediglich am Ende von dieser folgt durch die Darstellung des jeweils aktuellen Sportgerätes (Kugelstoßfeld, Stabhochsprunganlage etc.) etwas Abwechslung. Dennoch beachtlich, was der Programmierer in den gerade einmal 64 KB umfassenden Speicher des C64 packte !

Diese grafische Monotonie fiel im Eifer des Gefechtes auch nicht sonderlich auf, den Decathlon war eines der ersten Familienspiele in der Geschichte des Videospieles. 1 – 4 Spieler konnten hier nämlich auf Punktejagd gehen, wobei 2 Spieler sogar gleichzeitig -Splittscreen : Spieler 1 in der oberen, Spieler 2 in der unteren Bildschirmhälfte- zu Werke gehen konnten. Selbstverständlich können einzelne Disziplinen auch Einzeln in einem Trainingsmodus gespielt werden.
Decathlon war ein Wegbereiter des Zusammen am Computer spielens. Während zuvor zumeist ein einzelner Spieler versuchte, Höchstleistungen in einem eher simplen Reaktionsspiel -Frogger, Space Invaders , Pac Man und wie sie alle hiessen- galt es hier, in einer Gruppe komplexe Bewegungen am Steuergerät auszuführen. Wenn man so will, war das Videospiel durch Spiele wie Decathlon oder später Winter Games gesellschaftsfähig geworden. Wenn man den späteren Erfolg von Wii und Konsorten verstehen will, wird man die Wurzeln hier in den 80er Jahre suchen müssen.

C64 - Decathlon auf dem heimischen Pc.

Wer das Spiel einmal auf dem heimischen PC probe spielen möchte, kann dies unter http://c64g.com/games/c64/decathlon gerne kostenlos tun. Hier ist allerdings anzumerken, das per Tastatursteuerung kein wirkliches Zehnkampffeeling aufkommen mag. Wer sich nur einmal kurz das Spiel in Aktion ansehen möchte, sei auf folgendes Video verwiesen:

C64 - Decathlon als Meilenstein des Familienspieles.

Decathlon bekommt verdiente 4 von 5 Punkte. Auch hier wieder ein Meilenstein in der Videospielgeschichte, da hier der Typus des Familienspieles eingeführt wurde. Das Spiel kann zwar auch alleine gespielt werden und macht auch hier ordentlich Spaß. Tiefmenschliche Eigenschaft, die eigene Höchstleistung noch weiter nach oben zu schrauben ! Seine wahre Wirkung entfaltet der Joystickkiller aber erst im Mehrspielermodus – in der Gruppe gespielt, ist der Spaßfaktor einfach unbeschreiblich ! Einfach göttlich, wenn der Gegenspieler mit schon leicht rot angelaufenem Gesicht und starken Anzeichen von Muskelkater beim 1500 Meter Lauf immer weiter versucht, seinen Joystick hin-und her zu maltretieren. Und doch noch kurz vor Zieleinlauf abgefangen wird !!
Decathlon schaffte bereits 1984, was Nintendos Wii U heute nur in Ausnahmefällen schafft. Nämlich gruppendynamisch steigender Spielspaß in einer Kleingruppe zu wecken.

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Samstag, 26. Oktober 2013

Ein 6er Pack Schlümpfe oder volle Schleich Vitrine 3: Gargamel.

Der böse Zauberer Gargamel und sein Weg in meine Vitrine.

Wie bereits vor einigen Tagen berichtet, bin ich neulich zu einem Schnapperpreis von 15 Euro stolzer Besitzer aller 6 Film Schlümpfe aus der 2013er Kollektion von Schleich geworden (nachzulesen unter : http://www.ciao.de/Schleich_Schleich_Die_Schlumpfe_Film_Schlumpfe_Papa_Schlumpf_20754__Test_8957558). Da sich die Gesellschaft der Schlüpfe nur durch ihre äußeren Feinde verstehen lässt, ist es heute an der Zeit, de Bösewicht aus diesen 6 Figuren zu besprechen : den bösen Zauberer Gargamel und seinen durchtriebenen Kater Azrael.

Der böse Zauberer Gargamel und seine Rolle in Schlumpfhausen.

Gargamel und die Schlümpfe sind Erzfeinde. Egal, ob in den Comics oder Filmen – Lebensinhalt des bösen Zauberers ist vor allem das Fangen der kleinen blauen Waldbewohner. Der Psychiater würde wohl bei Gargamel eine Psychose vermuten, da dieser von der Idee beseelt ist, die Schlümpfe wahlweise zu Suppe zu verarbeiten oder aber mit ihnen als Hauptzutat künstlich Gold herzustellen. Gargamel tritt zumeist zusammen mit seiner Katze Azrael auf, welche im Schlümpfe Kosmos auch nicht gerade durch ihr nettes Wesen auffällt.

Der böse Zauberer Gargamel und sein Aussehen.

Kater und Zauberer tragen im Schleich Katalog die Nummer 20759 und sind laut Zollstock 5 x 6 x 5,5 cm gross. Da die beiden wohl ohne einander nicht können, sind sie zu einer Figur modelliert. Figur 20759 zeigt einen voranschreitenden Gargamel; Azarel ist hierbei an seine linkes Bein angebracht.
Gargamel trägt in der neuen Schleich Variante ein schwarzes langärmeliges Nachthemd mit einem lila Flecken auf der Vorderseite. Dieses könnte bei näherem Betrachten durchaus auch als Damenkleid interpretiert werden. Als Schuhwerk trägt der böse Zauberer hellrot bemalte Stiefeletten.
Seine Hände sind zu Fäusten geballt – seine modellierte Körperhaltung zeigt eindeutig, das sich der Bösewicht in der Vorwärtsbewegung befindet. Und zwar gierig auf ein bestimmtes Ziel – am Ende wohl wahrscheinlich ein Schlumpf – fokussiert.
Diese Gier lässt sich auch sehr schön an seinem Gesichtsausdruck ablesen. Sein Mund ist halb geöffnet; die Mundwinkel sind hierbei etwas nach unten gezogen. Die aufgerissenen Augen von Gargamel fixieren hierbei das anvisierte Ziel.
Ansonsten weist Gargamel auch hier eine sehr tiefliegende Halbglatze und äußerst buschige Augenbrauen, welche fatal an Theo Waigel in mittleren Jahren erinnern, auf. Die bei dem Bösewicht in Damenkleidern zu sehende Haar Bracht im Gesicht ist erwartungsgemäß schwarz bemalt. Farblich ist der Bösewicht im Gesicht schweinchen-rosa bemalt. Ein Allgemeinmediziner würde hier wohl auf den ersten Blick Bluthochdruck vermuten.
Insgesamt wirkt Gargamel in der Schleich Version 20759 fast wie ein Exhibitionist in Damenkleidern, welcher gerade mit letzter Kraft seinem Opfer nachstellt.

Kommen wir noch kurz zu seinem Kater Azrael. Dieser ist an Gargamels rechtes Bein modelliert und erinnert ein wenig an eine Chucky Version von Garfield. Sein Fell ist weitgehend hellorange bemalt, nur um sein Maul herum ist der böse Kater weiß bemalt. Auch die schwarz bemalten Augenbrauen des Katers sind wie bei Gargamel nach oben gezogen – wen wundert es, den beide fixieren gierig ihr Ziel.

Wie alle Schleich Figuren sind auch Gargamel und Azrael von Hand bemalt. Technisch ist hier wieder alles mit der von Schleich gewohnten Perfektion ausgeführt. Saubere , präzise ausgeführte Farbübergänge gehen bei Figur 20759 allerdings mit einer etwas eigentümlichen Farbgebung einher. So passt das fast rosarote Schuhwerk nicht so recht zum von ewiger Schumpf Gier beseelten Zauberer.

Der böse Zauberer Gargamel ist käuflich.

Dank guter Kontakte zu dem Spielwarendealer meines Vertrauens habe ich für die Figur 2,50 Euro bezahlt. Bei regulärem Kauf dürfte man bei dieser Figur bei den meisten Hänlern für ungefähr 4 bis 5 Euro zu Potte kommen. Im Internet ist Gargamel und sein Kater bei amazon.de momentan am günstigsten zu bekommen (3,24 Euro als Neuware; Stand : 26.10.13).

Der böse Zauberer Gargamel im Schlumpffeuer der Kritik.

Gargamel und sein Kater bekommen 4 von 5 Punkte. Grundsätzlich zwar wieder einmal eine technisch sehr gut bemalte Schleich Figur ohne Fehl und Tadel, welche sich eng an der Comic- und Filmvorlage orientiert. Gargamels Wesensmerkmale -seine Gier nach Schlümpfen- sind hier idealtypisch gut getroffen. Vielleicht sogar etwas zu gut . Den ganz so psychotisch gierig ist er in den Comics oftmals ja gar nicht. Möglicherweise wäre nämlich bei der Modellierung der Figur etwas weniger mehr gewesen – den in Kombination mit seiner eher damenhaften Bekleidung wirkt Gargamel hier eher wie ein verrückt gewordener Transvestit als ein böser Zauberer...

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Freitag, 25. Oktober 2013

Halloween Teil 2 oder eine Schlange schlängelt über den Tisch.

Die Mini Schlange und ihr Einsatzgebiet.

Wie bereits in einem anderen Artikel beschrieben, sehe ich dem nächsten Freitag (31.10) nicht gerade mit Freude entgegen, da Halloween in meinen Augen ein globalisierter und durchkommerzialisierter Brauch ist, welcher mit den hiesigen kulturellen Wurzeln nichts zu tun hat. Einstellungs- und Handlungsebene sind aber leider nicht immer im Einklang – in einem Anflug von geistiger Umnachtung habe ich nämlich einer Freundin versprochen, für sie und ihre Freundinnen eine entsprechend dekorierte Halloween Party auszurichten.
Der moderne Mann baut vor und daher habe ich bereits letzte Woche eine Kiste diverser Dekorationsartikel via amazon.de geordert und bezüglich ihrer Brauchbarkeit geprüft.
Nach der gestrigen Gummimaus soll heute die Ekelschraube etwas angezogen werden und die ebenfalls bestellte Mini – Schlange besprochen werden.

Die Mini Schlange und ihr Aussehen.

Die Schlange ist wahrlich eine Mini – Schlange, den sie ist gerade einmal 16 cm lang. Im Durchmesser hat meine durchgeführte Masband Analyse knappe 5 cm ergeben. Hierbei ist das Reptil eher schlecht genährt, den es bringt gerade einmal knappe 20 g. auf die Waage.
Die Schlange ist komplett schwarz bemalt und besteht aus dehnbarem Silikon. In der Praxis lässt sich der Schrecken des 31. Oktober daher etwas in die Länge ziehen oder ähnlich Knetmasse leicht in der Form verändern. Ihre Oberfläche fühlt sich leicht glitschig an.
Die Haut der Schlange ist zwar stilecht „schuppig“ modelliert, diese sind aber etwas zu regelmässig gestaltet um echt zu wirken. Ansonsten ist das Reptil ohne nennenswerte Details gestaltet. Ein aufgerissenes Maul, was den Ekelfaktor mit Sicherheit gesteigert hätte, sucht man beispielsweise vergebens.

Die Mini Schlange und ihr Bezug.

Die Mini Schlange kostet bei amazon.de gerade einmal 0,39 Euro. Sie kann natürlich auch direkt beim Vertreiber – www.horror-shop.de – bestellt werden, wo sie zum gleichen Preis zu haben ist. Für Freunde von Dekorationsartikeln aus dem Horror Bereich ist dieser Shop sicherlich interessant, da hier tausende Artikel ala abgetrennten Körperteilen aus Gummi oder Horror - Masken bestellt werden können.

Die Mini Schlange in der Kritik.

Die Mini – Schlange hat sich 4 von 5 Punkte erschlängelt. Sie ist zwar nicht besonders Furcht einflösend, da sie hierfür viel zu klein ist und zu wenige Details aufweist. Insgesamt schaut die Silikon Schlange eher wie ein etwas großer Regenwurm aus. Eigentlich fast schon putzig.
Was allerdings durchaus Spaß macht , ist das Reptil in den Händen haltend zu dehnen und zu kneten. Fast schon ein beruhigender meditativer Akt, welcher fast schon wie eine Zeitreise in die 80er Jahre wirkt, als Monsterschleim, Gummischlangen vom Jahrmarkt und ähnliche Späße notwendiger Bestandteil kindlicher Sozialisation waren. Und das für 0,39 Euro – obwohl die Schlange keinen Gruselfaktor aufweist, dennoch ein Kauftipp !! 

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Donnerstag, 24. Oktober 2013

Halloween Teil 1 oder auch Mäuse werden kommerzialisiert.


Die „Horror - Maus“ und ihr Verwendungszweck.

Der 31.Oktober ist nicht gerade mein Lieblingstag, da hier vieler Ortens wieder dem Halloween Brauch nachgegangen wird. Dies könnte mir zugegeben eigentlich recht egal sein, doch dieses Jahr befinde ich mich hier in einem echten Dilemma.
Einerseits führt dieser inzwischen globalisierte Trend zu einer zunehmenden Verdrängung von alten Bräuchen. Welcher 10.Jährige kann heute beispielsweise noch etwas mit dem Begriff des Martinisingen anfangen ?
Andererseits hat sich meine Freundin allerdings dieses Jahr von mir gewünscht, das ich für sie und ihre Freundinnen eine stilecht dekoriere Halloween Party ausrichte.
Also begann ich notgedrungen zu planen, was von mir verlangt wird. Schritt 1 kam dann auch bereits letzten Samstag mit der Post – eine Kiste Halloween Deorationsartikel, welche ich bei den Oligopolisten Freunden von amazon.de ausgesucht und geordert hatte.
Einer der enthaltenen Artikel ist eine gar schauerliche Gummi Maus, welche im folgenden kurz vorgestellt werden soll.

Die „Horror - Maus“ und ihr gar gruseliges Aussehen.

Das Nagetier ist inkl. Schwanz in etwa 11 cm lang und besitzt einen langen , gebogenen Schwanz. Ihr Grundmaterial ist schwarzer Vinyl. Hierbei ist die Maus fast lieblich modelliert. Sie hat eine niedliche Stupsnase und im Vergleich zu ihren lebendigen Artgenossen einen Tick zu kleine Ohren.
Erschrocken betrachtete ich das Tier beim Auspacken des Paketes – allerdings vor allem über die Tatsache, das sich bei diesem Anblick bei der mir bevorstehenden Halloween Party wohl nienand erschrecken wird !
Auch nicht durch die übertrieben rot bemalten Augen, welche aussehen, als ob der Nager zuviel Marihuana erwischt hätte. Sie besitzt ein schwarzes Fell.
Apropos Fell - Fellstrukturen sind bei der Maus zwar modelliert, diese sind aber mindestens 2 Ticks zu symetrisch, um in irgend einer Form realistisch zu wirken.

Die „Horror - Maus“ ist käuflich.

Gekauft habe ich den Nager via amazon.de, wo sie mich 2,95 Euro gekostet hat. Sie kann natürlich auch direkt beim Vertreiber – www.horror-shop.de – bestellt werden, wo sie zum gleichen Preis zu haben ist. Für Freunde von Dekorationsartikeln aus dem Horror Bereich ist dieser Shop sicherlich interessant, da hier tausende Artikel ala Kunstblut oder blutigem Schlachtermesser bestellt werden können.

Die „Horror - Maus“ im Käsefeuer der Kritik.

Die Gruselmaus in spe bekommt 3 von 5 Punkten. Zu einem erschwinglichen Preis wird hier eine niedlich aussehende und bestenfalls durchschnittlich modellierte Maus geliefert, die eines garantiert nicht vermag : ihren Betrachter zu erschrecken. Bestenfalls in Anbetracht ihrer eher billigen Verarbeitung. Modellierung und Bemalung erinnern fatal an diese typischen Fernost Spielzeuge, welche es in meiner Kindheit in den 80er Jahren auf jedem Jahrmarkt zuhauf für kleinen Geldbeutel zu kaufen gab. Trotz Niedlichkeitsfaktor kein Kauftip !!

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Dienstag, 22. Oktober 2013

Der Stehsammler von Leitz ordnet ordentlicher als ordentlich.

Der Stehsammler und sein Aufgabenbereich.

Wie bereits des öfteren beschrieben, bin ich leidenschaftlicher Sammler von Videospiele Zeitschriften der 80er und 90er Jahre. Da inzwischen ca. 300 Exemplare von Happy Computer , Aktueller Software Markt und Konsorten meine Sammlung bereichern , stellte sich hier natürlich relativ schnell ein Platz- und Finde Problem ein. Einerseits sollte die Lagerung der Publikationen so wenig Platz wie möglich beanspruchen, andererseits wollte ich sicherstellen, das ich eine bestimmte Zeitschrift bei Bedarf schnellst möglich zur Hand habe.
Zur Erfüllung dieser beiden Grundprämissen griff ich zu dem Stehsammler 2425 der Firma Leitz , welcher im folgenden kurz vorgestellt werden soll.

Der Stehsammler und seine Beschaffenheit.

Vom Material besteht er wie viele seiner Artgenossen aus Polystyrol , also aus Plastik. Er ist 9,5 cm breit, 29 cm tief und 32 cm hoch. Durch diese Abmessungen ist er für Zeitschriften und Dokumente bis zum Format A4 geeignet.
Er ist in verschiedenen Farben erhältlich (schwarz, rot, lichtblau und blau). Er ist auch ohne Füllung sehr standfest konstruiert und besitzt sowohl an Vorder- wie auch Rückseite eine sehr große und ergonomisch gestaltete Griffmulde.
Um bei mehreren eingesetzten Stehsammlern einen Überblick über die jeweils enthaltenen Unterlagen zu haben, besitzt das Leitz Produkt 2425 an der Vorderseite ein auswechselbares Beschriftungsfeld. Zum Schutz vor Umwelteinflüssen besitzt dieses eine Abdeckung aus durchsichtigem Plastik.
Ein Stehsammler kann durch den Einsatz von separat erhältlichen Trennwänden, welche in hierfür bereits angebrachte Schlitze eingesteckt werden können, weiter unterteilt werden.
In der Praxis zeigen sich die Stehsammler als sehr solide und standfest gebaut. Ob gefüllt oder ungefüllt – sie bleiben wie eine 1 auf dem Schreibtisch stehen. Ihr Fassungsvernögen ist ebenfalls mehr als ausreichend – ein Jahrgang einer Zeitschrift findet hier zumeist spielend Platz (monatliche Erscheinungsweise vorausgesetzt).
Praktisch finde ich auch die auswechselbaren Beschriftungsfelder, welche mir eine leichte Orientierung in meiner Zeitschriften Sammlung erlauben.
Bezüglich Reinigung gibt es ebenfalls nichts negatives zu vermelden. Der Stehsammler läßt sich problemlos mit einem Staubtuc reinigen und erweist sich in der Praxis auch nicht als besonders staubanfällig.

Der Stehsammler und seine Bezugsmöglichkeiten.

Gekauft habe ich die Stehsammler im regionalen Bürofachmarkt, wo sie mich 8,99 Euro pro Stück gekostet haben. Im Netz ist das Leitz Produkt 2425 natürlich wieder etwas günstiger zu bekommen. Bei bueroarena24.de ist das Produkt momentan beispielsweise für 4,69 Euro zu bekommen. Ansonsten dürfte er in jedem gut sortierten Büromarkt erhältlich sein.

Der Stehsammler und seine Bewertung.

Der Stehsammler 2425 der Firma Leitz bekommt 4 von 5 Punkten. Die von mir an ihn gestellte Aufgabe, meine Zeitschriften Sammlung platzsparend zu ordnen, erfüllt er mit Bravur. Gerade durch die auswechselbaren Beschriftungsfelder weiß ich stets, wo sich welche Ausgabe befindet. Sehr praktisch auch die ergonomischen Griffmulden, welche jederzeit einen sicheren und schnellen Zugriff erlauben. Auch bezüglich der Stabilität gibt es nichts zu granteln – 2425 hält problemlos auch größere Gewichte Papier aus.Einziger Kritikpunkt ist der doch recht horrende Preis. 8,99 halte ich für einen einzelnen Stehsammler doch etwas arg überteuert. Auch wenn er von Leitz stammt und ansonsten hohen Qualitätskriterien genügt. 

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Sonntag, 20. Oktober 2013

C64 All Stars Vol.03 : Donkey Kong oder als Mario noch den Hammer schwang.


Donkey Kong – Ein Affe erobert die Spielhallen.

In der Videospielgeschichte kann man 1981 wohl mit recht als das Jahr des Affen bezeichnen. Oder wahlweise auch das des späteren Klempners Mario, welcher zu dieser Zeit noch als Zimmermann tätig war. Mario musste in dem Spiel Donkey Kong nämlich seine Freundin Pauline aus den Fängen eines Fässer werfenden Affen befreien. In den Spielhallen entwickelte sich dieser Auftritt von Mario zu einem Riesenhit – alleine in den USA wurde der Automat des Herstellers Nintendo über 60000 Mal verkauft. Nicht verwunderlich, das in den kommenden Monaten krampfhaft versucht wurde, die Abenteuer des wildgewordenen Affen und seines hammerschwingeden Wiedersachers für so ziemlich jedes damals erhältliche Heimcompter System umzusetzen.
1983 war auch der C64 an der Reihe und Donkey Kong wurde von Atari Soft herausgegeben.

Donkey Kong – Das Spielprinzip.

Das Spielprinzip ist relativ simpel und schnell erklärt. Der garstige Affe Donkey Kong hat Marios Freundin entführt und hält sie hoch oben auf einem Gerüst gefangen. Mario muss nun versuchen, das Gerüst hochzuklettern und seinen Augenstern zu befreien. Gar nicht so einfach, den hierbei wird er von Donkey Kong fortlaufend mit Fässern beworfen. Nur zum Glück, das Mario zu dieser Zeit noch dem Beruf des Zimmermanns nachging. Er ist nämlich mit einem Hammer bewaffnet,mit welchem er die Fässer zerstören kann.

Donkey Kong – Und seine Umsetzung auf dem C64.



Auf einem C64 wird das Spiel mit einem an Port 1 angeschlossenen Joystick gesteuert. Mit links-und rechts läuft Mario in die entsprechende Richtung. Zum springen ist ein Drücken des Feuerknopfes angebracht. Um sich auf den Leitern des Gerüstes zu klettern, ist der Joystick in die entsprechende vertikale Richtung zu bewegen.
Den Hammer zum Zertrümmern der Fässer zu benutzen, ist eine zweischneidige Sache, da sein Einsatz zum einen Zeit in Anspruch nimmt (weniger Bonuspunkte) und zum anderen während seines Einsatzes kein Klettern möglich ist.
Das Spiel kann auch zu zweit gespielt werden, wobei hier dann abwechselnd die Rolle des Mario übernommen wird. Ein gleichzeitiges agieren ist nicht möglich.

Grafisch gesehen war das Spiel auch in Anbetracht der technischen Möglichkeiten des C64 keine Augenweide. Der Affe ist zwar nett animiert. Insgesamt wirkt er aber auch für C64 Verhältnisse etwas pixelig und einfarbig. Hier ist man auf dem Brotkasten deutlich besseres gewöhnt.
Die Gerüste sind zwar ansehlich gestaltet – sie wieder hohlen sich aber von Level zu Level mit nur kleinen Modifikationen.
Die Steuerung ist ebenfalls nur durchschnittlich gelungen, da die Kollisionsabfrage einfach zu ungenau ist. Des öfteren, das man von einem Fass erwischt wird, obwohl man eigentlich sicher darüber gesprungen ist.

Donkey Kong – Die C64 Version auf dem heimischen PC.

Wer das Spiel in der C64er Version einmal auf dem heimischen PC zocken möchte, kann dies unter http://www.download-full-games.com/c64/games/donkey_kong.html kostenlos tun. Die Tastatursteuerung ist bei dem Spiel natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit etwas Übung machbar. Wer keine Lust zum selber spielen hat und den C64 Affen im Einsatz sehen möchte, sei auf http://www.youtube.com/watch?v=Y1shOiA-FwY verwiesen. Das Video zeigt einen Longplay des Genre Klassikers.


Donkey Kong – Kritik und Würdigung.

Donkey Kong bekommt in der Atari Soft Version von 1983 4 von 5 Punkte. Das Spiel zeigt zwar auch bereits damals kleinere Schwächen in der grafischen Darstellung und Steuerung. Die Kollisionsabfrage funktioniert nicht immer einwandfrei und der Level Aufbau mutet teilweise etwas langweilig an. Allerdings macht Marios erster Auftritt auch heute noch Spaß; immer wieder ist man versucht, seinen eigenen Punkterekord noch etwas zu toppen.
Und was noch viel wichtiger ist – mit Donkey Kong wurde damals ein neues Spiele Genre geschaffen. Das der Jump and Run Spiele nämlich. In sofern war Donkey Kong Wegbereiter für vieles kommende. Fraglich, ob es ohne den großen kommerziellen Erfolg des Affen in den frühen 80er Jahren zu späteren Perlen wie Mario World, Mario Kart und wie sie alle heißen überhaupt gekommen wäre.

Ein 6er Pack Schlümpfe oder volle Schleich Vitrine No.2 : Schlumpfine

Nachdem ich mir wie bereits berichtet neulich die 6 neuen Schlümpfe, welche 2013 zu dem Kinofilm herauskamen, zugelegt habe , soll heute Schlumpfine einer Besprechung unterzogen werden.

Schlumpfine – Wer ist das ?

Wie wahrscheinlich allgemein bekannt sein dürfte, ist Schlumpfine der einzige weibliche Schlumpf in Schlumpfhausen. Sie wurde eigentlich von dem nicht immer nettem Zauberer Gargamel erschaffen, um das Sozialleben der restlichen Schlümpfe durcheinanderzubringen – frei nach dem Motto : und ewig lockt das Weib. Leider vertat sich Gargamel etwas bei seiner Zauberei und Schlumpfine war Anfangs alles andere als eine Schönheit. Sie sah eher aus wie eine idealtypische Hexe : mächtiger Riechkolben im Gesicht und struppige schwarze Haare. Doch Papa Schlumpf wäre nicht Papa Schlumpf, wenn er es durch seine Zauberei nicht geschafft hätte, Schlumpfine in einen attraktiven jungen weiblichen Schlumpf zu verwandeln.
Fortan hat sie ein adrettes Gesicht, lange blonde Haare und ist perfekt gekleidet. Sie spielt sowohl in den Comics als auch den erschienen Filmen eine zumeist zentrale Rolle.
So auch in dem 2013 erschienen Kinofilm. Hier wird sie von ihrem ursprünglichen Erschaffer Gargamel nach Paris entführt. Papa Schlumpf bleibt nichts anderes übrig, als mit ein paar anderen Schlümpfen in die Hauptstadt Frankreichs zu reisen, um die Schöne zu retten.

Schlumpfine und ihr Aussehen.

Die Schleich Schlumpfine 2013 ist ungefähr 4 x 6 x 8 cm groß und aus Kunststoff gefertigt. Im Schleich Katalog trägt sie die Nummer 20755.
Schlumpfine trägt ein weiß bemaltes ärmelloses Kleid, welches ungefähr bis zu den Knien reicht. Ihr Schuhwerk ist ebenfalls in weiß gehalten und weist frauentypische mittelhohe Absätze auf. Abgerundet wird ihre Bekleidung durch eine – wer hätte es anders erwartet – ebenfalls in weiß gehaltene Schlumpf Mütze (diese Art von Kopfbedeckung, welche entfernt an die eines Bäckers erinnert).
Ihre Haare sind sehr lang – bis zum bei ihr nicht vorhandenen Arschgeweih – und blond. Ihre Arme hat der Schlumpf Vamp einer gedachten Menge entgegengestreckt. Sie wirkt fast wie ein amerikanischer Prediger, welcher sich gerade von seiner entrückten Gemeinde feiern läßt. Hierzu passt auch ihr etwas befremdliches Lächeln, welches bei der Schleich Figur 20755 durch einen aufgemalten schwarzen „Lächel - Mund“ symbolisiert wird. Ihre Körpersprache wird noch einmal durch ihren Blick untermauert, welcher starr auf ein Ziel gerichtet ist.
Auch diese Schleich Figur ist wieder wie üblich von Hand bemalt. Handwerklich gibt es diesbezüglich nichts zu wutbürgern – alle Farbübergänge sind sauber ausgeführt und die Farbgebung orientiert sich z 100% an der Comic- und Filmvorlage.
Auch Schlumpfine kommt wie alle anderen Schleichfiguren auch ohne lästige Umverpackung aus. Lediglich die kleine Schleichbanderole – ansonsten nichts !! Gerade im Spielwarenbereich sehr positiv, wenn eine Firma aktiv Abfall vermeidet.

Schlumpfine ist käuflich.

Wenn man nicht wie ich das Glück hat und von dem Spielwarenhändler seines Vertrauens einen großzügigen Rabatt beim Kauf von Schleich Figuren bekommt (Schlupfine hat mich 2,50 Euro gekostet), wird man Online bei amazon.de am günstigsten zu Potte kommen. Hier kostet die blaue Blondine je nach Tagespreis als Neuware etwas mehr als 3 Euro (Stand 20.10.13 : 3,19 Euro).
Bei den anderen Online – Oligopolisten sollte sie für einen Betrag zwischen 3 und 6 Euro zu bekommen sein.
Schlumpfine auf dem Laufsteg der Kritik.

Schlumpfine bekommt 4 von 5 Punkten. Handwerklich ist auch diese Schleich Figur perfekt bemalt und orientiert sich bezüglich der gewählten Farbgebung zu 100% an der Comicvorlage. Genau so soll es bei dem Abbild einer Comicfigur ja auch sein !!
Die modellierte Körpersprache von Schlumpfine ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig und erinnert mehr an einen entrückten Prediger als an eine weibliche Schönheit aus Schlumpfhausen.
Nette, aber keine überragende Figur von Schleich und für Schlumpf Freunde natürlich dennoch ein Kaufimperativ.

Samstag, 19. Oktober 2013

Pindawas.de und Kleinanzeigen oder nicht jede Idee ist gut.

Pindawas.de – Gründe für meinen Besuch.

Da ich wie des öfteren beschrieben inzwischen doch eine recht große Anzahl an Objektklassen -von alten Computerspielen bis zu Zigarettenbilderalben gibt es vieles, was mein Herz diesbezüglich höher schlagen läßt- sammle, stöbere ich gerne durch die verschiedenen größeren und gerne auch kleineren Anzeigenmärkte des Internet. Zumeist in der abstrusen Hoffnung, ein noch fehlendes Stück für meine Sammlung zu einem möglichst geringen Preis zu ergattern. Gelegentlich auch mit dem Vorsatz, Stücke meiner Sammlung(en) zum Verkauf anzubieten.
Einen Anzeigenmarkt, welchen ich bereits vor einigen Monaten ausprobiert habe, ist Pindawas.de. Diesen möchte ich euch im folgenden kurz vorstellen.

Pindawas.de – So präsentiert sich das Angebot.

Die Startseite präsentiert sich relativ spartanisch. Links oben befindet sich eine Suchmaske, wo der Markt entweder Deutschlandweit oder lokal durchsucht werden kann.
Um die Lokalsuche zu verwenden, gilt es als erstes, eine Stadt auszuwählen. Dies erfolgt mittels eines Auswahlmenüs, wo aus einer Anzahl gelisteter Städte eine bestimmte ausgesucht werden muss. Dieses Menü befindet sich direkt unterhalb des sehr einfach gehaltenen Seitenlogos, welches sich in der oberen Mitte der Startseite befindet. Eine wie von anderen Kleinanzeigenmärkten gewohnte Postleitzahlensuche mit einem angebbaren Umkreis Radius ist bei Pindawas.de leider nicht möglich, was die Suchmöglichkeiten doch erheblich einschränkt.
Rechts oben auf der Startseite folgt dann auch bereits der Menüpunkt „Jetzt pinnen“, wo der Besucher kostenlos eine eigene Anzeige aufgeben kann. Hierauf werde ich im folgenden aber noch gesondert eingehen.
Als nächstes Seitenelement folgt ein orange untermalter Textkasten, wo das Ziel der Seite – kostenlos und ohne Anmeldung erfolgreich verkaufen und tauschen – kurz dargestellt wird.
Nach dem folgenden Werbebanner werden die neuesten acht Anzeigen dargestellt.

Pindawas.de – und sein geglaubtes Alleinstellungsmerkmal.

Das wesentliche Alleinstellungsmerkmal der Seite ist die Tatsache, das sie ohne langwierigen Anmelde Prozess benutzt werden kann. Dies gilt sowohl beim Aufgebe einer eigenen Anzeige als auch bei Kontaktieren einer bereits gelisteten.
Und tatsächlich, als ich mich daranmachte, bei der Seite eine Probeanzeige aufzugeben, war keinerlei Anmelde- oder Registrierungsprozess notwendig. Einfach den Menüpunkt „Jetzt pinnen“ anklicken und sofort konnte es mit der Anzeigenaufgabe losgehen.

Diese ist wiederum relativ einfach gehalten. Neben Titel, Beschreibung,Preis,einem Bild und der Erscheinungsstadt kann hier lediglich noch eine Kategorie -hier sind gerade einmal 21 gelistet- ausgewählt werden, in welcher die Anzeige erscheinen soll. Die eigentlichen Kontaktdaten sind hier dann in einem seperaten Formularfeld einzugeben. Nicht einmal die Nennung der eigenen Mail Adresse ist hier ein Muss, der Besucher wird hier in der Eingabemaske ausdrücklich darauf hingewiesen, das es nicht notwendig ist, diese anzugeben. Das war es dann auch schon – nach dem Anklicken des „Jetzt pinnen“ Buttons ist die Anzeige dann auch schon online.
Ähnlich anonym dann auch das Kontaktieren einer bereits bestehenden Anzeige. Auch hier ist weder Mailadresse noch Telefonnummer notwendig; der Antworttext eines Inserenten wird ähnlich wie der Kommentar in einem Blogg an die Anzeige angeheftet. Ob der Inserent hier dann tatsächlich auch antwortet, bleibt diesem selbst überlassen.
Die Macher der Seite waren wohl der Meinung, mit dem kompletten Verzicht auf eine Registrierung die zündende Idee gehabt zu haben. Gerade in einem derart betrugsanfälligen Bereich wie Kleinanzeigen halte ich es aber unabdingbar, das zumindest Basisinformationen über die Benutzer gespeichert werden. Nur dann ist ein Mindestniveau an Sicherheit gewährleistet !

Pindawas.de – Wirkungsanalyse meiner Anzeige.

Auf meine Probeanzeige erfolgte trotz Foto und ausführlichem Beschreibungstext auch nach 6 Wochen keinerlei Reaktion. Wie oft diese angesehen wurde,läßt sich nicht aussagen, da eine derartige Funktion auf den Seiten komplett fehlt.
Beim Stöbern auf Pindawas.de fällt zweierlei auf. Zum einen eine relativ geringe Anzahl an aufgegebenen Anzeigen. In einigen Rubriken nämlich genau gar keine !
Zum anderen, da die wenigen aufgegebenen Anzeigen bereits recht alt sind. 7 Monate und älter sind hier keine Seltenheit.
Indizien dafür, das Pindawas.de ein relativ schlecht frequentierter Markt ist.

Pindawas.de – Im Fegefeuer der Kritik.

2 von 5 Punkte erscheint bei Pindawas.de ein vertretbares Urteil. Die Macher scheinen sich hier in einer fixen Idee – ein Anzeigenmarkt ohne Anmeldung -festgerannt zu haben. Alleine dieser kann man mit Recht kritisch gegenüberstehen.
Wenn diese dann allerdings auch noch schlecht umgesetzt wird – Lokalsuche statisch auf bestimmte Stadt beschränkt, viel zu kleine Anzahl an Rubriken, nur ein einzelnes Bild pro Anzeige – und der Markt schlecht besucht und mit anzeigen bestückt ist, bleibt nur ein vernichtendes Urteil übrig.
Wer erfolgreich kaufen- oder verkaufen möchte, sollte sich wo anderst umsehen !!

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Freitag, 18. Oktober 2013

Spieledeals.de oder Videospiele günstig im Netz finden.

Spieledeals.de – Wozu ?

Jeder Videospielefreund, welcher das Internet bereits einmal zum bestellen von Spielen benutzt hat, wird früher oder später erkennen, das sich die Preise sowohl von Händler zu Händler stark unterscheiden. Nicht nur das; ein Spiel , welches gestern noch Betrag x gekostet hat, kann eine Stunde später bereits y kosten. Gerade in diesem Bereich ist der Konkurrenzkampf der Händler riesig. Gerade auf den großen Verkaufsplattformen versuchen viele Händler, sich im Halbstundentakt per Preisanpassungstools zu unterbieten.
Für den Endkunden wird es daher immer schwieriger, den Überblick über den aktuellen Marktpreis eines Spieles zu behalten.
Spieledeals.de , eine Preissuchmaschine für Videospiele, versucht hier zu helfen. Für Xbox360, Playstation 3, Wi und PC kann hier nach dem besten Preis für einen bestimmten Daddelspaß gesucht werden.

Spieledeals.de – Der Name ?

Der Domainname ist gut gewählt, da er zum einen relativ leicht zu merken ist. Zum anderen verweist er bereits auf den zu erwartenden Inhalt : Deals, also das Zusammentreffen von Angebot- und Nachfrage im Bereich Spiele.

Spieledeals.de – Formaler Aufbau ?

Die Internetseite ist hierbei recht übersichtlich aufgebaut. Wie bei vielen anderen Angeboten im Internet auch, prangert links oben das Logo von Spieledeals.de. Nämlich die Karikatur eines Dealers – klassisch mit Sonnenbrille, Gangsterhut und weitem Mantel – welcher den Schriftzug „Spieledeal.de“ in den Händen hält. Orginelles Logo mit hohem Wiedererkennungswert !!
Als nächstes Seitenelement folgt eine Zeile, welche die eigentliche Seitennavigation enthält.
Hier gibt es insgesamt 9 verschiedene Navigationspunkte.
Durch anklicken von home kommt der Besucher von jeder Unterseite wieder auf die Startseite von Spieledeals.de zurück.
Die Menüpunkte PC, PS3, Xbox und Wi führen jeweils zu einer Unterseite, wo besonders günstige Angebote für das jeweilige System vorgestellt werde. Es fällt hier allerdings sofort auf, das diese redaktionell betreuten Unterseiten schon lange nicht mehr aktualisiert wurden. Bei der Wi stammt beispielsweise der letzte Eintrag vom 26.4.2012 !!
Unter dem Navigationspunkt News werden aktuelle Neuigkeiten zu Spieledeals.de zusammengefasst. Hier entschuldigen sich die Betreiber auch für die teilweise mangelnde Aktualität ihres Angebotes, welches mit Arbeitsüberlastung entschuldigt wird.
Unter Deals sind wiederum besonders günstige und nur kurzfristig erhältliche Angebote für die verschiedenen Systeme gelistet. Auch hier ist wiederum die mangelnde Aktualität zu beklagen – der letzte Eintrag stammt auch hier aus dem April 2012.
Unter Charts gibt es die aktuellen Verkaufscharts für die verschiedenen Systeme zu begutachten, welche wohl direkt von dem amazon Server gezogen werden.
A – Z beinhaltet eine alphabetische Zusammenstellung der verschiedenen gelisteten Videospiele. Diese können hier direkt angeklickt werden, wo man dann zu einer Detailunterseite (hierzu später noch mehr) des jeweiligen Spieles gelangt.
Der weitere Aufbau der Startseite ist zweispaltig. In der linken größeren Spalte finden sich interessante – was hier besonders günstig heißt – Angebote zu den verschiedenen Systemen. Auch hier wieder das bereits Bekannte Problem der mangelnden Aktualität – die neuesten gelisteten Angebote sind aus dem Frühjahr 2012 !
In der rechten Spalte findet sich neben den üblichen Fratzenbuch und Co. Buttons eine Suchmaske, mit welcher man gezielt nach einem bestimmten Spiel suchen kann. Hier gelangt man dann wieder zu der bereits erwähnten Detailseite des Spieles, welche im folgenden kurz beschrieben werden soll.

Spieledeals.de – Die Detailansicht.

Neben Titel, aktueller FSK Freigabe und Cover Abbildung finden sich hier Angaben, was das Spiel momentan bei den verschiedenen angeschlossenen Händlern kostet. Hilfreich auch hier wieder ein Blick auf das Datum, an welchem die Preise zuletzt aktualisiert wurden.
Bei Rayman Origins für die Wi ist beispielsweise ein amazon Angebot von 18,24 Euro vom 22.06.2013 als günstigstes Angebot gelistet. Unzureichend ermittelter Marktpreis , den hier kostet das Spiel lediglich noch 15,95 Euro.
Sehr gut gefällt hier allerdings die E-Mail Benachrichtigungs Funktion, welche direkt unterhalb der Auflistung der Preise folgt. Hier kann man sich per Mail benachrichtigen lassen, sobald der Preis des Spieles unter einen angebbaren Preis gefallen ist. Um diese Funktion zu benutzen, ist keine Anmeldung auf der Seite notwendig ! Und wie drei von mir durchgeführte Tests ergeben haben, funktioniert das Ganze tatsächlich.
Praktisch ist auch das Schaubild , welches als nächstes in der Detaildarstellung eines Spieles folgt. Hier kan in einem übersichtlichen Diagramm begutachtet werden, wie sich der jeweils günstigste Preis des Spieles während der letzten drei Monate entwickelt hat. Sehr praktisch, wenn man herausfinden möchte, ob ein Preisschnapper auch tatsächlich einer ist !

Spieledeals.de – Gelistete Anbieter`.

Bleibt noch die Frage zu klären, welche Anbieter den überhaupt bei der Preissuche berücksichtigt sind. In alphabetischer Auflistung sind dies : amazon, bee.com, Game.co.uk, GameSeek.co.uk, Gamestation.co.uk, HMV.com,MyMemory.co.uk, Play.com, Sendit.com, ShopTo.net, TheHut.com und Zavvi.co.uk.
Fast nur ausländische Anbieter aus dem angelsächsischen Raum ! Keinen einzigen deutschen Händler !! Ebay.de wird bei der Suche ebenfalls nicht berücksichtigt !! Ganz zu schweigen von hitmeister und Konsorten !! Die Seitenbetreiber begründen diese doch etwas einseitige Auswahl mit dem etwas fadenscheinigen Argument, das sie nur Anbieter berücksichtigen, bei welchen sie schon selbst gute Bestellerfahrungen gehabt hätten.

Spieledeals.de im Fegefeuer der Kritik.

Spieledeals.de bekommt 3 von 5 Punkte. Die Wahl des Domainnamens und die Gestaltung der Seite sind hier durchaus gut gelöst. Die Navigation ist logisch, übersichtlich und selbsterklärend. Auch farblich weiß die Seite im Grunde zu gefallen; die Texte sind stets klar und gut lesbar.
Verschiedene Funktionen sind sicherlich praktisch . Gerade die Mail – Benachrichtigung beim Erreichen eines bestimmten Tiefpreises und das Schaubild in der Detailansicht sind gut gemacht und nützlich.
Gleichwohl – eine Preissuche für ein derart schnelllebiges Medium wie Computerspiele lebt von seiner Aktualität. Und diese ist hier zumindest momentan nicht gegeben. Und die starke Focusierung auf ausländische Angebote macht die Preissuche auch nicht gerade zu einem representativen Unterfangen. Eine Berücksichtigung der verschiedenen Handheld Systeme wäre sicherlich auch kein Fehler.
Sollten diese Kritikpunkte behoben sein, wäre die Seite nämlich gar nicht einmal so schlecht ! Ud ein klarer Anwärter auf 4 oder 5 Punkte....

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