Sonntag, 13. Oktober 2013

History of Art oder auf künstlerische Art die Merkfähigkeit schulen.

Ein Memory Spiel im Haus hält den Kopf fit.

Um vorzeitigem Gedächnisverlust- und Konzentrationsschwäche vorzubeugen, spiele ich in regelmässigen Abständen mit meiner Freundin eine Partie Memory. Hierzu habe ich mir vor einiger Zeit das Memory Spiel History of Art von Ravensburger zugelegt, welches ich im folgenden kurz vorstellen möchte.

History of Art von Ravensburger – Memory und Kunstgeschichte.

Das Ravensburger Memory mit der Katalognummer 26473 wird in einem für die Firma typischen und sehr stabilem Pappkarton geliefert. Dieser ist ca. 16 cm lang und eben so breit. Er ist hellrot – in dem rechten unteren Eck ist das typische Ravensburger Logo -ein blaues Dreieck, in welchem in weißer Schrift der Schriftzug Ravensburger zu lesen ist - angebracht.
Auf der Rückseite ist in mehreren Sprachen -unter anderem deutsch, englisch, spanisch- ein kurzer Erläuterungstext des Spieles abgedruckt.
Der Karton enthält 48 (also 24 Paare) auf stabilem Karton bedruckte Karten -eine einzelne ist ca. 6,5 x 5 cm gross-, auf welchen farbig bekannte Kunstwerke der Geschichte abgedruckt sind. Hierbei handelt es sich um Gemälde, welche zumeist im Orginal in bekannten Musen aushängen. Es wurden bei der Auswahl der Bilder unterschiedliche kunstgeschichtliche Epochen berücksichtigt. So finden sich Arbeiten von Dali wie auch von Breugel. Zur Erläuterung der einzelnen Bilder ist ein kleines Heft enthalten, welches die Gemälde auf den Karten kurz erläutert.

Gekauft habe ich das Memory Spiel im lokalen Buchhandel und 17,99 Euro bezahlt. Im Internet ist der Gedächnistrainer natürlich wieder günstiger zu bekommen. Bei Otto.de kostet es momentan beispielsweise 10,99 Euro. Bei den Oligopolisten von amazon.de ist es nur geringfügig teurer und schlägt mit 11,93 Euro auf den virtuellen Warenkorb.

Memory – Kurze Auffrischung der Spielregeln.

Die Spielregeln von Memory dürften den meisten Lesern zwar noch aus Kindergartenzeiten bekannt sein – hier aber noch einmal kurz zur Auffrischung. Als erstes werden die Karten kurz durchgemischt und mit der bedruckten Seite nach unten auf den Tisch gelegt. Von jedem Motiv existieren zwei Exemplare, welche es nun zu finden gilt.
Hierzu deckt der erste Spieler zwei Bildkarten auf und zeigt sie den restlichen Spielern. Anschließend legt er sie wieder verdeckt auf den Tisch. Ratsam, wenn sich die anderen Spieler nun die Position der Karten merken.
Sobald nämlich zwei gleiche Paare gefunden wurden, darf der Spieler diese behalten. Passen die Karten nicht zusammen, sind sie wieder verdeckt auf den Tisch zu legen.
Gewonnen hat am Ende natürlich der Spieler, welche am Ende die meisten gleichen Paare aufgedeckt hat.
Wer beim Memory Spiel als erstes zwei Karten aufdecken darf, liegt im Gusto der Spieler (der älteste, jüngste etc.).

History of Art in der Praxis.

In der Praxis macht History of Art durchaus Spass und schult natürlich -wie man es von einem derartigen Spiel erwarten darf- das Gedächnis. Allerdings zeigt sich, das die Spielkarten viel zu klein sind, um die Details eines Gemäldes adäquat abzubilden. Dieses Manko wird gerade bei den niederländischen Meistern deutlich, welche von ihrem Detailreichtum leben. Hier wären mindestens doppelt so große Karten sinnvoll.
Natürlich schult es auch ungemein das kunstgeschichtliche Wissen, wenn man ein bestimmtes Gemälde erkennt und richtig aufdeckt. Allerdings muss man hier jedes Mal in dem Anleitungsheft nachschlagen, wenn man Künstler und Name des Gemäldes wissen möchte. Sinnig wäre es von Ravensburger gewesen, diese Informationen direkt auf die Karten zu drucken.
Bezüglich der Druckqualität gibt es nichts zu granteln – alle Karten sind farbig und qualitativ hochwertig bedruckt.

History of art im Lichte der Kritik.

History of Art bekommt 3 von 5 Punkte. Die Grundidee, ein Memory Spiel mit kunstgeschichtlich bedeutenden Gemälden herzustellen, ist zwar sehr gut und begrüßenswert. Auf spielerische Art und Weise werden hier zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen wird das Konzentrationsvermögen geschult und zum anderen lernt man die wichtigsten Werke der Kunstgeschichte kennen.
Dies Auswahl der Gemälde ist nachvollziehbar – Ravensburger versucht, jede Stilepoche abzudecken (wobei der Schwerpunkt eindeutig auf den Klassikern liegt).
Allerdings krankt das Produkt an den Details der Umsetzung. Die Karten sind einfach zu klein, um die Gemälde angemessen abzubilden. Auch ist es etwas nervig, jedes Mal im Anleitungsheft nachzuschlagen, wie das Gemälde nun heißt oder wer es gemalt hat.

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