1942 – Entstehungsgeschichte des
Spieles.
Wie viele Spiele
der damaligen Zeit wurde auch 1942 zuerst als Arcade Spiel für die
Spielhalle entwickelt. Spielhallen waren in den 80er Jahren primär
Orte, in welchen an den Automaten Geschicklichkeitsspiele gespielt
werden konnten. Reine Glücksspiele spielten hier im Vergleich zu
heute eine eher untergeordnete Rolle. 1942 wurde von dem japanischen
Spielehersteller Capcom entwickelt und konnte bereits 1984 in den
europäischen Zockhallen bewundert werden. Der Spielautomat erwies
sich als relativ erfolgreich, so das er für alle gängigen
Heimsysteme umgesetzt wurde.
Die C64 Version
erschien schließlich im Jahre 1986 und war damals sowohl in einer
Kassetten als auch Disketten Version erhältlich.
1942 – Das Spielprinzip heißt
ballern.
In diesem vertikal
scrollenden Ballerspiel gilt es die Rolle eines Kampfpiloten während
des zweiten Weltkrieges zu übernehmen. Die Spielaufgabe dürfte
daher auch nicht schwierig zu erraten sein : es gilt, alle in
diversen Formationen anfliegenden Feindflugzeuge abzuschießen. Hier
tauchen neben den üblichen meistens leicht zu erledigenden
Jagdflugzeugen des öfteren Bomber auf, welche nur mit mehreren
Schüssen der Garaus zu machen ist.
Selbstverständlich,
das die Feinde in dem Spiel auch zurück ballern können. Wenn man es
nicht geschafft hat, ein anfliegendes Feindflugzeug abzuschießen,
droht in der nächsten Angriffsformation doppeltes Ungemach. Dieses
fliegt dann in der nächsten Angriffsformation mit den anderen
Flugzeugen mit. Also abschießen oder abgeschossen werden....
1942 – Die Automatenvorlage auf
dem C64.
Auch
für damalige Verhältnisse kommt 1942 auf dem C64 recht
durchschnittlich herüber. Die vorbei scrollende Landschaft ist
schlichtweg langweilig gestaltet. Hauptsächlich bekommt man hier
Wasser zu sehen. Dieses ist gänzlich unanimiert, ohne weitere
Details und einfach nur blau dargestellt. Ab und zu überfliegt man
dann auch eine Insel oder dergleichen. Grafisch ebenfalls eher
biedere Hausmannskost – meistens ein grüner Farbklecks, welcher
mit kleinen schwarzen Strichen aufgelockert wird.
In
dieser Dimension scheint den Grafikern damals früh die Lust
ausgegangen sein – die verschiedenen Landschaftselemente
wiederholen sich nämlich in schöner Regelmässigkeit.
Allerdings
war das Spiel grafisch kein kompletter Reinfall – die verschiedenen
heranfliegenden Flugzeuge sind nämlich allesamt recht nett
gestaltet. Sogar Details wie Propeller und aufgemalte Flaggen sind
hier zu erkennen.
Bei
der Sprite Abfrage haben die Programmierer wiederum etwas
geschlampert. Des öfteren, das ein abgefeuerter Schuss wie von
Geisterhand durch das gegnerische Flugzeug hindurchgeht ohne
irgwelchen Schaden anzurichten.
Wie
auf dem C64 üblich, wird das Spiel primär mit einem Joystick
gesteuert. Ansonsten braucht man zur Steuerung des Spieles lediglich
noch die Leertaste. Ein Druck auf diese und das zu steuernde Flugzeug
setzt nämlich zu einem Looping an. Praktische Sache, den während
eines Loopings kann man vom Feind nicht getroffen werden.
Natürlich
gibt es bei 1942 auch Extras zu erbeuten. Durch das Erlegen der
großen Flugzeuge kann man sein Flugzeug mit neuer Kanone, besserer
Feuerkraft oder ähnlichem aufrüsten.
In
der C64 Version besteht 1942 aus insgesamt 24 verschiedenen Leveln.
Wenn man Level 24 geschafft hat, passiert hier wenig aufregendes. Es
geht einfach wieder mit Spielstufe 1 weiter.
Wenn
man über ein gutes Gedächnis verfügt, ist 1942 ein recht einfach
zu meisterndes Spiel. Die verschiedenen Angriffsformationen kommen
nämlich immer gleich angeflogen – einmal gemerkt und man weiß
beim zweiten Versuch haargenau, was auf einem zukommt. Wiederum ein
Indiz für eher faule Programmierer, den eine zumindest ansatzweise
künstliche Intelligenz der Gegner wäre auch damals auf dem C64
möglich gewesen (und in anderen C64 Spielen wie Turrican oder
Katakis auch entsprechend umgesetzt).
1942 – Die C64 Version auf dem PC
spielen.
Es existieren eine
Reihe von sehr guten Programmen, welche den C64 auf dem PC emulieren.
Hierdurch ist es möglich, 1942 auch auf dem heimischen Rechner zu
spielen. Sowohl das Spiel als auch der zugehörige Emulator können
beispielsweise unter
http://www.download-full-games.com/c64/games/1942.html
kostenlos heruntergeladen werden.
Wer lieber den
damaligen Automaten zocken möchte , kann dies unter
http://www.gamesbasis.com/1945.html
ebenfalls kostenlos tun.
1942 – Die C64 Version in der
Kritik.
1942 bekommt 3 von 5 Punkte.
Auch aus damaliger Sicht war die grafische Präsentation eher
unzureichend, die verschiedenen Angriffsformationen schnell
auswendiggelernt und schlimmer noch – die Kollisionsabfrage
fehlerhaft programmiert. Wer
schießt und trifft, möchte schließlich auch ein explodierendes
Flugzeug zu sehen bekommen.
Für
Freunde damaliger Spielautomaten natürlich trotzdem von Interesse –
schon erstaunlich, für was die Leute in den 80er Jahren ihr Geld in
der Daddelhalle gelassen haben.
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