Mittwoch, 10. April 2013

Buchhai.de oder Bücher suchen leichtgemacht.

Aufgrund meiner vielleicht etwas illustren Hobbys Donaldismus (vgl. hier klicken) oder Esel (vgl. hier klicken) bestelle ich gelegentlich im Netz antiquarische Bücher. Da es mittlerweile gerade in diesem Bereich relativ viele Verkaufsplattformen gibt, fällt hier eine Preis- oder Verfügbarkeitsübersicht mitunter schwer. Ist der amazon.de Preis für Titel xy wirklich der günstigste ? Gibt es einen Titel, welcher bei booklooker.de nicht gelistet ist, bei anderen Plattformen am Ende nicht doch ?
Hier alle Anbieter von Hand zu durchsuchen, wäre in der Tat eine zeitraubende Angelegenheit.

Zur Lösung dieses Problems wurde die Seite buchhai.de entwickelt, welche ich zur Suche antiquarischer Titel gelegentlich benutze. Buchhai.de ist eine Metasuchmaschine für Bücher, welche mehrere Plattformen gleichzeitig durchsucht. Momentan gelistet sind folgende Marktplätze : amazon, abebooks, achtung-bücher, booklooker, buchfreund und zvab.
Die Benutzung von Buchhai.de ist relativ einfach – auf der relativ einfach gestalteten Startseite erwartet den Benutzer eine Eingabemaske mit den Parametern Autor,Titel,Volltextsuche und ISBN Nummer. Hiervon ist mindestens ein Parameter auszufüllen.

Zur weiteren Demonstration habe ich probehalber nach einem neueren Standarttitel im Bereich Krimis gesucht:
Mankell, Henning : Die weiße Löwin,DTV 20150, ISBN : 3423201509


Gesetzter Suchparameter war in diesem Fall die ISBN Nummer. Die Durchsuchung der verschiedenen Plattformen erfolgte schnell; die Ergebnisse waren nach wenigen Sekunden nach Anbieter sortiert (wem diese Sortierung zu unübersichtlich ist, kann durch einen Mausklick -Listenübersicht- die Ergebnisse von billig nach teuer sortiert ausgeben) übersichtlich formatiert ausgegeben. Anfallende Portokosten wurden in den gefundenen Preis hineingerechnet, so das der Suchende sofort weiß, welchen Endpreis ihn zu erwarten hat.
Das günstigste Angebot war in unserem Fall zu einem Gesamtpreis von 1,25 Euro bei booklooker zu finden, am teuersten wurde die weiße Löwin für 4 Euro bei abebooks.de angeboten. Wie an an diesem Beispiel sieht, lohnt sich eine Metasuche bei gebrauchten Büchern also durchaus.
Die Aufmachung von buchhai.de ist relativ spartanisch. Die eigentliche Buchsuche steht hier klar im Vordergrund; keine oppulenten Grafiken oder Flashspielereien lenken den Benutzer hier von der eigentlichen Suche ab.
Betrieben wird die Metasuchmaschine von der W + H GmbH, welche sich auch für die Antiquariatsplattform buchfreund.de verantwortlich zeigt.

Prinzipiell halte ich buchhai.de für eine zwar äusserst nützliche, allerdings doch erweiterungsbedürftige Internetseite. Erweiterungsbedürftig, da meiner Meinung nach wichtige Plattformen nicht in die Metasuche implementiert sind. Warum fehlt beispielsweise ebay ? Wo sind die Ankaufsportale momox oder rebuy ?
Ebenfalls hielte ich hier einen persönlichen Loginbereich für sinnvoll, wo die bislang getätigten Suchen gespeichert bleiben. Gerade im Antiquariatsbereich kann ein Titel von einem Tag zum nächsten ohne Probleme 20 Euro billiger oder teuerer werden. Eine Suche im Zeitverlauf wäre hier also eine sinnvolle Erweiterung (was beim Konkurrenten eurobuch.de beispielsweise zumindest teilweise enthalten ist). Auch könnte beim preishai etwas redaktioneller Inhalt nicht schaden – gerade Bücherfreunde interessieren sich immer für Besprechungen oder Hinweise auf interessante Neuerscheinungen.
Insgesamt gebe ich buchhai.de 3 von 5 Punkten – ein brauchbares Konzept, welches aber dringend einiger Erweiterungen bedarf.

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