Jeder,
der sich bereits mit dem Thema Geld verdienen im Internet beschäftigt
hat, wird hier früher oder später auf den Begriff Paidmail oder
Paidmailer stossen. Paidmailer sind Anbieter, welche für das Lesen
von Werbebotschaften Geld bezahlen. Der Begriff Geld bezahlen ist in
diesem Zusammenhang natürlich stark relativ zu sehen; zumeist kann
der Verdienstwillige pro gelesener Werbebotschaft je nach Anbieter
zwischen 0,0001 cent und 1 Cent verdienen.
Die
Vorgehensweise ist hier bei fast allen Anbietern ähnlich
- kurzes Anmelden auf der jeweiligen Anbieterseite mit mehr oder weniger sinnvoll ausgearbeiteten soziographischen Angaben.
- Angabe der eigenen Interessen. Sprich : welche Art von Werbung möchte man zugesendet bekommen ? Die meisten Rappenspalter werden hier natürlich bei sämtlichen angegebenen Interessen ein Häckchen setzen – je mehr Werbemails zugesendet werden, desto höher der potentielle Verdienst.
- Schon bald bekommt man dann die erste E-Mail des Anbieters – in dieser gilt es dann, den Bestätigungslink zu klicken, um seinen Account freizuschalten.
- Jetzt heisst es abwarten; über kurz oder lang werden einem die ersten Werbemails des jeweiligen Anbieters in das elektronische Postfach flattern. In diesen ist ein Bestätigungslink enthalten , welchen es wiederum anzuklicken gilt. Dieses erledigt, wird man dann zu der eigentlich beworbenen Webseite weitergeleitet. Hier gilt es dann , eine vorher festgelegte Zeit zu verweilen. Üblich sind hier Zeitintervalle zwischen 15 und 60 Sekunden.
- Jetzt kann man sich freuen, der 10tel Cent ist eingefahren.
- Etwas Geld verdienen kann man sich bei allen Anbietern durch das Werben neuer User (Referals)
- Das verdiente Geld kann mann sich dann ab Erreichen eines bestimmten Betrages (Auszahlungsgrenze) auf sein Giro- oder Paypal Konto überweisen lassen.
Die
Zugangsbarrieren, um einen eigenen Paidmaildienst zu betreiben, sind
heutzutage relativ niedrig. Mann benötigt hier eigentlich nur
Webspace und ein Paidmailerscript, welches es für 10 – 300 Euro
von der Stange zu kaufen gibt.
Wen
wundert es daher, das in diesem Geschäftsbereich viele ihr Glück
versuchen. Allein im deutschsprachigen Raum gibt es über 600
Paidmail Anbieter. Viele arbeiten hier seit Jahren korrekt und
bezahlen ihre User fristgerecht aus. Bei anderen dauert die
Auszahlung ewig; einige ziehen es vor, überhaupt nicht zu bezahlen.
Ähnlich
heterogen die Situation bezüglich der versendeten Werbebotschaften.
Während einige täglich einigermasen vergütete Mails versenden,
kann man bei anderen schon froh sein, einmal im Monat etwas zum
abklicken zu bekommen.
Die
Internetseite paidmailer-liste.de versucht hier etwas Übersicht in
die vorhandene Anbietervielfalt zu bekommen und diese einer obektiven
Bewertung zu unterziehen.
Paidmailer-liste.de
– Inhalt und Form
Die
Internetseite präsentiert sich in klassischem dreispaltigem Layout.
Links ist die Navigation zu finden, in der mitte sind die
eigentlichen Texte angebracht. Die rechte Spalte ist für den
Newsbereich bestimmt.
Die
wichtigsten Menüpunkte sind hier wohl Paidmailer-Liste und
Zertifikat.
Unter
Paidmailer – Liste ist laut eigenen Angaben eine Auflistung guter
deutscher Paidmailer zu finden.
Formal
ist diese zweispaltig gehalten – Logo /Link zum Anbieter in der
linken, Kurzbeschreibung in der rechten Spalte.
Die
Beschreibungen sind hier relativ kurz gehalten und lesen sich
teilweise eher wie Werbetexte als wie objektive Testberichte. Man
wird den Eindruck nicht los, das es hier vor allem darum geht,
Referals für die verschiedenen Anbieter zu finden. Dieser wird
weiter verstärkt, wenn man probehalber einen bestimmten Anbieter
anklickt. Die verweisende URL enthält bei Paidmailer-Liste.de
nämlich immer die Referal – ID des Webseitenbetreibers.
Weiters
fällt auf, das die Liste in keinster Weise aktuell ist. Viele
Anbieter, welche gelistet sind , existieren zum heutigen Tage
überhaupt nicht mehr. Als Beispiel unter vielen sei hier nur
bannisdukatenportal.de genannt, welcher schon seit längerem offline
ist.
Unter
dem Menüpunkt Zertifikat soll dann eine Klassifizierung der Anbieter
in den Kategorien Zuverlässigkeit, Verdienstmöglichkeiten,
Auszahlungszeitraum, Erscheinungsbild und Support erfolgen. Es werden
zehn Leistungsklassen von gold (sehr gut) bis schwarz (miserabel)
gebildet , welche den Anbieter für den potientiellen Kunden
einschätzen helfen. Die genauen objektiven Unterscheidungsktiterien
zwischen den Leistungsklassen bleiben allerdings unklar – ab wann
ist ein Anbieter beispielsweise als gold einzustufen ? Was genau
unterscheidet einen dunkelgrau eingestuften Paidmail Dienst von einem
„grauen“ ? Hier wäre etwas mehr Transparenz durchaus sinnvoll
gewesen.
Negativ
in das Gewicht fallen bei paidmailer-liste.de die Menüpunkte „Domain
+ Webspace“; führen diese doch auf eine halbfertige und
unformatierte Unterseite.
Der
Newsbereich in der rechten Spalte sorgt bei dem Besucher ebenfalls
für Verwunderung. Die neuesten Einträge sind hier von 2011 !!
Oftmals ebenfalls über Anbieter, welche in der Zwischenzeit nicht
einmal mehr existieren.
Formal
ist paidmailer-liste.de funktional schlicht in Gelbtönen gehalten,
was ich grundsätzlich in Ordnung finde. Alle Texte sind gut lesbar;
der Inhalt dominiert bei dem gewählten Design jederzeit über die
Form. Für eine Infoseite gut gemacht.
Gesamtbeurteilung
von paidmailer-liste.de
Ich
gebe der Seite insgesamt 2 von 5 Punkten. Die Idee, etwas Licht in
den stetig wuchernden Paidmailerdschungel zu bringen, ist
grundsätzlich lobenswert und gut. Dann aber bitte mit aktuellem
Inhalt. Nicht mehr existente Anbieter locken den Dukatenesel nicht
aus dem Stall.
Gut
ist ebenfalls die Idee eines Qualitätprüfsiegels. Aber dann bitte
mit objektiv nachvollziehbaren Kriterien.
Ebenfalls
wäre es wünschenswert gewesen, mehr Detailinformationen zu den
einzelnen Anbietern zu präsentieren.
In
der momentanen Form wird hier leider eine gute Idee leichtfertig
verschenkt. Schade...
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