Sonntag, 12. Mai 2013

Biersaufen im öffentlichen Raum mit Stil.

Diabolix und seine Vorgeschichte.

Was gibt es schöneres, als bei warmen Temperaturen mit Freunden draussen zu sitzen und genussvoll ein Bier zu trinken ? Gerade die Bodenseeregion ist voller netter Orte, welche diesbezüglich zum geseligen Zusammensein einladen. Der umweltbewusste Bierfreund trinkt zu solchen Anlässen natürlich nur Flaschenbier und achtet darauf, seinen verursachten Abfall anschliessend wieder einzupacken. Flaschenbier hat neben seinen eher umweltverträglichen Eigenschaften allerdings noch eine Eigenart; die Flasche ist mit einem Kronkorken verschlossen.
Um diesen zu öffnen gibt es verschiedenste Möglichkeiten, welche alle ihre spezifischen Nachteile haben. Die Bauarbeitermethode beispielsweise, bei welcher der Kronkorken schwungvoll mit den Zähnen geöffnet wird, mag zwar sicher manche Mandy aus Marzahn beeindrucken. Höchstwahrscheinlich führt sie aber aber nächsten Tag stante pede zum Zahnarzt, welcher sich über ein mittels Bauarbeitermethode finanziertes 5 Sterne Abendessen freut.
Eine andere Lösung muss also her. Rechtzeitig zu der Eröffnung der diesjährigen Freiluftsaison habe ich mir daher einen neuen Flaschenöffner gegönnt.
Meine Wahl fiel hierbei auf den Diabolix der italienischen Designschmiede Alessi.

Diabolix und sein Aussehen.

Der Diablolix wiegt etwas mehr als 100 g. und ist 5,5 x 18 x 1 cm gross. Sein Grundmaterial ist Metall. Er hat das Aussehen eines lachenden Teufels und ist sehr durchdacht konstruiert. Am unteren Ende ist er nämlich sehr schmal und wird zur Oberseite – welche in dem markanten Teufelsgesicht mündet – immer breiter. Der Griff ist hierbei geschwungen und passt sich hiermit sehr gut der Bierfreundhand an. Im Mund des Diabolos sind kleine Zähne angebracht, welche sich in den Kronkorken schlagen und das Öffnen von diesem somit zum leichen Spiel machen.
Schönes Beispiel für ein Produkt, bei welchem sich die Form wie selbstverständlich der Funktion unterordnet.
Gekauft habe ich den Diabolix im regionalen Einzelhandel (Designgeschäft) und hat mich 11,99 Euro gekostet. Eine leider nachträglich durchgeführte Preissuche im Internet hat dann natürlich ergeben, das der Diabolix auch günstiger zu bekommen ist. Bei amazon.de ist er momentan beispielsweise für unter 7 Euro zu bestellen.

Diabolix und sein Hersteller.

Alessi ist eine italienische Designschmiede und wurde bereits im Jahr 1921 von Alberto Alessi gegründet. Anfangs spezialisierte man sich vor allem auf hochwewertige Haushaltswaren aus Metall. Zumindest damals war Qualität noch ein markenzeichen und das Unternehmen wurde immer bekannter. Heute sind in dem Unternehmen über 500 Mitarbeiter beschäftigt und erwirtschaftet einen Jahresumsatz weit der 100 Millionengrenze. Im Laufe der Jahre wurde das angebotene Produktsortiment funktional immer ausdifferenzierter; alleine im Bereich Küche umfasst das Angebot der Firma inzwischen weit mehr als 2000 verschiedene Artikel.
Bereits seit den 80er Jahren gibt Alessi auch Armbanduhren heraus, welche heutzutage teilweise relativ gesuchte Sammlerstücke darstellen.
Alessi hat sich ebenfalls durch die Neuinterpretation von Bauhaus Klassikern einen Namen gemacht; hierauf werde ich in einem gesonderten Bericht noch separat eingehen.

Diabolix im Testurteil.

Der Diabolix hat 5 von 5 Punkten verdient. Vom Aussehen ist er ein echter Hinschauer – die lachende Teufelsfratze hat noch jedes Bieröffnen in einen kommunikativen Akt verwandelt. Schönes, unverwechselbares Design, welches sich aber jederzeit seiner Funktion unterordnet. Er liegt nämlich ausgezeichnet in der Hand und das Flaschenöffnen ist hiermit -nicht zuletzt durch die in der Fratze angebrachten Zähne- wahrlich ein Kinderspiel. Einzig der Preis stösst hier etwas säuerlich auf; 12 Euro für einen Kronkorkenöffner sind doch etwas happig. 

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