Diabolix und seine Vorgeschichte.
Was gibt es
schöneres, als bei warmen Temperaturen mit Freunden draussen zu
sitzen und genussvoll ein Bier zu trinken ? Gerade die Bodenseeregion
ist voller netter Orte, welche diesbezüglich zum geseligen
Zusammensein einladen. Der umweltbewusste Bierfreund trinkt zu
solchen Anlässen natürlich nur Flaschenbier und achtet darauf,
seinen verursachten Abfall anschliessend wieder einzupacken.
Flaschenbier hat neben seinen eher umweltverträglichen Eigenschaften
allerdings noch eine Eigenart; die Flasche ist mit einem Kronkorken
verschlossen.
Um diesen zu
öffnen gibt es verschiedenste Möglichkeiten, welche alle ihre
spezifischen Nachteile haben. Die Bauarbeitermethode beispielsweise,
bei welcher der Kronkorken schwungvoll mit den Zähnen geöffnet
wird, mag zwar sicher manche Mandy aus Marzahn beeindrucken.
Höchstwahrscheinlich führt sie aber aber nächsten Tag stante pede
zum Zahnarzt, welcher sich über ein mittels Bauarbeitermethode
finanziertes 5 Sterne Abendessen freut.
Eine andere Lösung
muss also her. Rechtzeitig zu der Eröffnung der diesjährigen
Freiluftsaison habe ich mir daher einen neuen Flaschenöffner
gegönnt.
Meine Wahl fiel
hierbei auf den Diabolix der italienischen Designschmiede
Alessi.
Diabolix und sein Aussehen.
Der Diablolix
wiegt etwas mehr als 100 g. und ist 5,5 x 18 x 1 cm gross. Sein
Grundmaterial ist Metall. Er hat das Aussehen eines lachenden Teufels
und ist sehr durchdacht konstruiert. Am unteren Ende ist er nämlich
sehr schmal und wird zur Oberseite – welche in dem markanten
Teufelsgesicht mündet – immer breiter. Der Griff ist hierbei
geschwungen und passt sich hiermit sehr gut der Bierfreundhand an. Im
Mund des Diabolos sind kleine Zähne angebracht, welche sich in den
Kronkorken schlagen und das Öffnen von diesem somit zum leichen
Spiel machen.
Schönes Beispiel
für ein Produkt, bei welchem sich die Form wie selbstverständlich
der Funktion unterordnet.
Gekauft habe ich
den Diabolix im regionalen Einzelhandel (Designgeschäft) und hat
mich 11,99 Euro gekostet. Eine leider nachträglich durchgeführte
Preissuche im Internet hat dann natürlich ergeben, das der Diabolix
auch günstiger zu bekommen ist. Bei amazon.de ist er momentan
beispielsweise für unter 7 Euro zu bestellen.
Diabolix und sein Hersteller.
Alessi ist eine
italienische Designschmiede und wurde bereits im Jahr 1921 von
Alberto Alessi gegründet. Anfangs spezialisierte man sich vor allem
auf hochwewertige Haushaltswaren aus Metall. Zumindest damals war
Qualität noch ein markenzeichen und das Unternehmen wurde immer
bekannter. Heute sind in dem Unternehmen über 500 Mitarbeiter
beschäftigt und erwirtschaftet einen Jahresumsatz weit der 100
Millionengrenze. Im Laufe der Jahre wurde das angebotene
Produktsortiment funktional immer ausdifferenzierter; alleine im
Bereich Küche umfasst das Angebot der Firma inzwischen weit mehr als
2000 verschiedene Artikel.
Bereits seit den
80er Jahren gibt Alessi auch Armbanduhren heraus, welche heutzutage
teilweise relativ gesuchte Sammlerstücke darstellen.
Alessi hat sich
ebenfalls durch die Neuinterpretation von Bauhaus Klassikern einen
Namen gemacht; hierauf werde ich in einem gesonderten Bericht noch
separat eingehen.
Diabolix im Testurteil.
Der Diabolix
hat 5 von 5 Punkten verdient. Vom Aussehen ist er ein echter
Hinschauer – die lachende Teufelsfratze hat noch jedes Bieröffnen
in einen kommunikativen Akt verwandelt. Schönes, unverwechselbares
Design, welches sich aber jederzeit seiner Funktion unterordnet. Er
liegt nämlich ausgezeichnet in der Hand und das Flaschenöffnen ist
hiermit -nicht zuletzt durch die in der Fratze angebrachten Zähne-
wahrlich ein Kinderspiel. Einzig der Preis stösst hier etwas
säuerlich auf; 12 Euro für einen Kronkorkenöffner sind doch etwas
happig.
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