Sonntag, 26. Mai 2013

Vom Durst geplagte Pflanzen oder der rostige Hunderter.

Die Giesskanne und ihr Arbeitsbereich.

Pflanzen sind schon nett anzusehen und lockern jede Inneneinrichtung entsprechend auf. Sie erinnern einem zumindest daran, das ein regelmäsiger Ausflug in die Natur für jede Seele Balsam ist. Aus diesem Grund bin ich bereits vor längerem dazu übergegangen, sämtliche Fenstersimse in der Wohnung schrittweise mit Pflanzen zu beseelen. Wohlgemerkt echte Pflanzen, keine Kunstblumen oder ähnliches. Schön für das Auge, gut für das innerliche Gleichgewicht – allerdings mit einem klitzekleinen Nachteil behaftet : Auch Pflanzen haben Durst und brauchen regelmässig Wasser. Als meine Pflanzensammlung noch eher überschaubar war, half ich mir mit einem einfachen Glas, welches ich im Fall durstiger Pflanzen mit Wasser füllte. Dies erwies sich aber mit der Zeit als immer unpraktikabler – das Glas war schneller leer als voll und an einige bepflanze Töpfe war mit dieser Methode auch nur schwer heranzukommen.
Fast jedes Problem hat seine Lösung und in diesem Fall lag sie auf der Hand – eine Giesskanne musste in das Haus. Am besten gleich eine robuste mit genügend Füllvolumen, welche dann im besten Fall auch ein paar Jahre halten sollte.
Ich entschied mich hier für die Blomus Giesskanne, welche im folgenden kurz vorgestellt werden soll.

Die Giesskanne und ihre Beschaffenheit.

Die Giesskanne wiegt laut Waage etwa 1,7 kg und hat eine Höhe von 30 cm. Breit ist sie 35 cm. Der Giessknecht verträgt ein Füllgewicht von 3 Litern. Vom Material besteht sie aus Edelstahl. Ihre Farbe ist silbern. Auf den ersten Blick auffallend ist ihr extra langer Aussgiesser, mit welchem auch der am ungünstigsten liegende Fenstersims zu erreichen sein sollte.
Vom Design her würde ich die Giesskanne als klassisch bezeichnen; es wurde hier zumindest auf den ersten Blick vor allem Wert auf Funktionalität gelegt und auf Eskapaden hinsichtlich des Designs verzichtet. Alles in allem ein innenarchetektonisches Chameleon, welches sich jeder denkbaren Einrichtung anzupassen weiss.
Gekauft habe ich sie im hiesigen Baumarkt, wo ich trotz eines gewonnenen Einkaufgutscheines von 100 Euro noch 19,99 hinzuzahlen musste. Richtig gerechnet – die Giesskanne schlug mit stolzen 119,99 Euro zu Buche. Eine nachträglich von mir durchgeführte Preissuche im Netz hat dann allerdings ergeben, das die Giesskanne auch etwas günstiger zu bekommen ist. So kostet das gute Stück bei Amazon beispielsweise etwas mehr als 105 Euro.

Die Giesskanne im Einsatz und Lichte der Kritik.

Fangen wir hier mit dem positiven an : der lange Aussgiesser ist wirklich sehr praktisch, da mit ihm auch an eher entlegen gelegene Pflanzen heranzukommen ist. Mit Hilfe von diesem lässt sich das herausfliessende Wasser auch sehr gut dosieren.
Weniger angenehm ist der fast gar nicht abgerundete Griff der Kanne, da sich dieser gerade bei 3 Liter Füllmenge gerne unangenehm in die Hand einbohrt. Hier wird das Blumengiessen dann fast schon zum Sado – Maso Ritual.
Gut – das wäre wohl noch zu verschmerzen. So nach dem Motto Handtraining mit der nicht abgerundeten Giesskanne. Bliebe nicht noch ein letzter Kritikpunkt zu nennen. Das gute Stück fing bei mir nämlich nach gerade einmal 8 Wochen innen zu rosten an. Und zwar vor allem an den Stellen, wo das Kännlein geschweist wurde. Bei einer Edelstahlkanne eigentlich ein Unding !! Und ja – ich habe zum Giessen nur normales Wasser verwendet; Dünger und ähnliche Spielereien aus dem Chemiekasten kamen mit der Kanne nicht in Berührung.
Fassen wir also zusammen : zwar auf den ersten Blick wertig aus Edelstahl gefertigt, scheinbar funktionales Design, Sado Maso Griff und Hang zum Rost. Ach ja, das ganze gepaart mit einem nicht gerade günstigen Preis. Was macht das wohl in der Endabrechnung ?
Es ist Sonntag und ich bin gnädig. Will heissen, 2 von 5 Punkten.

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