Die Küchenuhr und ihre
Vorgeschichte.
Ich bin ein Kind
der 80er Jahre und vergesse in der Küche gerne und oft die Zeit. Mit
dem oftmals stilprägend abenteuerlichen Design der Kohl Ära habe
ich meine Kindheit verschwendet – in der Küche bin ich die letzten
30 Jahre über von diversen Grossmüttern und Tanten in die nationale
und internationale Speisezettel eingeführt worden. Zeit vergessen
ist in heutigen Tagen leider eine Eigenschaft, welche man sich nur
noch sehr bedingt leisten mag. Auch nicht, wenn es sich um den
Aufenthalt im schönsten sozialen Raum, der Küche handelt. Aus
diesem Grunde entschloss ich mich , endlich eine Küchenuhr zu
erstehen. Natürlich am besten eine, welche von ihrer Form her die
Erinnerung an den wärmenden Herd der Kindheit zurück schenkt.
Bei amazon
entdeckte ich dann ein paar Tage später endlich das, wonach ich
schon lange gesucht hatte. Die Küchenuhr der Firma Wesco aus der
Produktreihe Classic Line. Diese war zu diesem Zeitpunkt von etwas
über 68 Euro auf 46,90 Euro reduziert. Die schöne Uhr für unter 50
Euro – da musste ich einfach zugreifen. Gesagt, getan –
kostenloser Versand – also auf bestellen klicken und voller Freude
auf den Packetdienst warten....
Die Küchenuhr und ihre äusere
Erscheinung.
Die Uhr wiegt
etwas mehr als 2 kg. und ist ungefär 30 cm lang. Vom Gewicht her
ist sie also durchaus solide und gewichtig zu nennen.
In der Höhe misst
der Wesco Schatz etwa 25 cm ; breit ist sie ziemlich genau 5 cm.
Hauptsächlich besteht sie aus Metall und ihr Herz benötigt eine 1,5
Volt Mignon Batterie zum schlagen. Farblich ist sie in knalligem 80er
Jahre rot gehalten.
Unterhalb des
Uhrwerkes ist auf der rechten Unterseite ein Timer angebracht,
welcher den Zeitraum bis zu einer Stunde abdeckt. Dieser muss vor
seinem ersten Einsatz kurz aufgezogen werden, verrichtet danach
seinen Dienst aber tadellos.
Die eigentliche
Uhr macht rund 50% des Gehäuses aus, genau das richtige
Grössenverhältnis, damit die Zifferblätter weder zu gross noch zu
klein wirken.
Nach dem Einlegen
der Batterie lief die Uhr einwandfrei an; was mir allerdings sofort
aufgefallen ist, war das doch etwas laute ticken des Uhrwerkes.
Erinnert vom Klang etwas an die Standuhren in alten englischen
Kriminalfilmen.
Da ich von Natur
aus neugierig bin, konnte ich es nicht lassen, einen Blick in das
Innere der Uhr zu werfen. Hier fiel mir dann auch ein solides, sicher
500 g. schweres Metallstück auf, welches vom Hersteller an die
Rückwand angeschraubt wurde. Bezüglich der Funktionalität der Uhr
gänzlich ohne Funktion; wohl allein dem Zweck dienlich, das der
Zeitmesser mehr Gewicht auf die Waage bekommt.
Die Küchenuhr und ihr Hersteller.
Die Firma Wesco,
ursprünglich Westermann und Co., wurde bereits 1867 im Sauerland
gegründet. Bereits zu Beginn spezialisierte sich das Unternehmen auf
zumeist auch preislich hochwertige Gebrauchsgegenstände für
Haushalt und Küche. In der Zeit bis zum 2.Weltkrieg waren dies vor
allem Vorratsdosen verschiedenster Art.
1985 begann Wesco
als Vorreiter auf den immer schneller werdenden Öko Zug
aufzuspringen – man brachte den Öko Sammler auf den Markt. Hierbei
handelt es sich um einen Mistkübel, welcher die Zweifach-Trennung
des Mülls erlaubte.
Das Segment
Abfalleimer wurde in den nachfolgenden Jahren stetig ausgebaut; heute
hat das Unternehmen über 50 verschiedene Arten von Abfalleimern im
Angebot.
Wesco
verstand sich schon immer als klassische Metallmanufraktur – man
hatte den Anspruch, „qualitativ hochwertige Gebrauchsgüter
mit unverwechselbarem Design und hoher Funktionalität „ (Quelle
Wesco Firmenbroschüre) herzustellen.
Die Küchenuhr und ihre Bewertung.
Ohne Frage – die
rote Wesco Uhr im Retro Design ist ein echter Hinschauer. Bislang ist
sie noch jedem Besucher meiner Küche schnell und wohlwollend in das
Auge gestossen. Design und Farbgebung sind hier unverwechselbar –
man fühlt sich unweigerlich in die frühen 80er Jahre
zurückversetzt.
Die handwerkliche
Verarbeitung ist ebenfalls top – das künstliche Erschweren der Uhr
durch ein eingebautes Metallstück kann diesen Eindruck nur minimal
trüben.
Sie verrichtet
ihren Dienst zuverlässig und ohne zu murren. Dies allerdings in
einer doch etwas gehobenen Lautstärke...
Den Timer habe ich
bislang 2 mal ausprobiert – hier ebenfalls kein Grund zur
Beanstandung.
Der Preis von fast
50 Euro ist sicherlich nicht gerade günstig zu nennen – hierfür
erhält man dann aber auch einen Gebrauchsgegenstand, welcher die
eigene Existenz mit hoher Wahrscheinlichkeit überdauern sollte. Was
man heutzutage nicht mehr von allzu vielen behaupten kann...
Ohne Frage –
die Uhr hat 5 von 5 Punkten verdient.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen